iPad 2 Produktion in Brasilien steht auf der Kippe

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Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde voller Euphorie über die neue Produktionsstätte des Herstellers Foxconn in Brasilien berichtet, wo das iPad 2 von Apple ab November 2011 hergestellt werden soll, nachdem der Starttermin für Juli geplatzt war. Doch schon machen sich laut der Nachrichtenagentur Reuters Zweifel breit, ob Foxconn unter den vorhandenen Bedingungen arbeiten kann und will, denn die von Foxconn geforderten Steuervergünstigungen kann Brasilien nicht einräumen und der Fachkräftemangel in dem südamerikanischen Land bereitet zusätzlich Kopfschmerzen. Laut einem Beamten der brasilianischen Regierung ist nun unklar, ob das Projekt, wie ursprünglich geplant, realisiert werden kann. Laut diesem Beamten gestalten sich die Gespräche sehr schwierig, zumal Foxconn scheinbar überzogene Vorstellungen in Bezug auf Steuererleichterungen und Privilegien hat.

Weder ein Vertreter von Foxconn noch ein Repräsentant der BNDES-Förderbank, über die das Projekt finanziert wird, waren für eine Stellungnahme zu erreichen oder bereit. Brasilien hatte im vergangenen Jahr ein Wirtschaftswachstum von 7,5 Prozent vorzuweisen und auch für dieses Jahr wurden 3,5 Prozent erwartet. Doch die schlechte Infrastruktur, gering ausgebildete Arbeitskräfte und die hohen Steuern lassen an der Erreichung der ehrgeizigen Ziele zweifeln und stellen immer wieder ein Hindernis dar. Da kämen Probleme mit dem Foxconn-Projekt mehr als ungelegen. Für beide Seiten ist der Anreiz hoch doch noch eine Lösung zu erzielen. Schließlich ist der brasilianische Markt mit 190 Millionen Menschen, die gern und oft das Internet benutzen interessant und durch die iPad 2-Produktion im Land würden die hohen Einfuhrzölle wegfallen, was den Preis des iPad 2 mit 16 GByte Speicher von 900 Dollar auf ungefähr 500 Dollar drücken könnte.

Die Präsidentin des südamerikanischen Landes Rousseff bezeichnet Tablet-Computer als eine kostengünstige Möglichkeit, um auch den armen Bevölkerungsschichten den Zugang zum Internet zu ermöglichen. Für sie gilt als eine der höchsten Prioritäten, die heimische Hightech-Industrie zu fördern, und so dürfte sie erfreut darüber sein, dass sowohl Motorola als auch Samsung Interesse daran bekunden, in Brasilien zu produzieren, obwohl bisher keine konkreten Investitionen veranschlagt sind. Daneben ist auch die heimische Konkurrenz nicht zu vergessen. Der größte inländische Hersteller Positivo Informatica hat er in der letzten Woche einen eigenen Tablet-Computer an den Markt gebracht. Nun sind beide Seiten gefordert, Lösungen zu finden. Wo diese liegen, ist allerdings bisher unklar. So könnte es sein, dass Foxconn vorerst nur bestimmte Teile des iPad 2 in Brasilien bauen lässt.

Hier finder ihr das iPad 2 im Apple Online Store

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