MacBook Air und MacBook Pro: Lieferengpässe durch geschlossene Fabrik?

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Nach wie vor können MacBook Air und MacBook Pro über den Apple Online Store* ohne Verzögerung ausgeliefert werden. Wir hoffen, dass dies auch so bleibt. Wie die FTD vorgestern, 18. Oktober 2011, mitteilte, muss das taiwanesische Unternehmen Catcher Technology einen Teil seiner Fabrik in China zumindest vorübergehend schließen. Catcher Technology, einer der weltgrößten Gehäusehersteller für Notebooks, stellt mit 60 Prozent den größten Teil der Unibody-Gehäuse für die Computerschmiede Apple her. Nachdem sich offenbar Anlieger über „eigenartige Gerüche“, welche aus dem Fabrikgebäude drangen, beschwert hatten, und China scheinbar den Umweltschutz mehr und mehr auch zu seiner Sache macht, musste Catcher reagieren. Laut des Unternehmens wurden bereits die Kunden darüber informiert, dass diesen Monat voraussichtlich 20 Prozent weniger der Unibody-Gehäuse ausgeliefert werden können. Vorerst ist nicht bekannt, wie lange die Einschränkungen in der Produktion anhalten werden.

Der Zeitpunkt der Liefereinschränkung käme Apple im Moment gar nicht gelegen, denn ausgerechnet in Kürze soll ein neues MacBook Pro an den Start gehen und auch bei diesem ist mit einer ähnlich starken Nachfrage wie bei anderen Apple-Produkten zu rechnen. Insgesamt handelt es sich bei 75 Prozent aller verkauften Mac-Computer um Notebooks. Ob das Unternehmen Foxconn, welches die restlichen 40 Prozent der Gehäuse produziert, im schlimmsten Fall Lieferausfälle ausgleichen könnte, bleibt abzuwarten. Aber auch andere Hersteller könnten von dem teilweisen Lieferausfall von Catcher Technology betroffen sein. So lassen neben Apple auch Dell, Sony und Lenovo bei dem Unternehmen produzieren und die Gehäuse für das Ultrabook von Acer kommen ebenfalls von Catcher. Allerdings ist auch zu hören, dass die chinesischen Behörden durch eine verbesserte Produktion besänftigt werden könnten und die normale Produktion ab November wieder anläuft.

Sollte dieses Beispiel Schule machen und China in Zukunft den Umweltschutz ernster nehmen, könnte dies eine ernsthafte Gefahr für die Produktionsabläufe renommierter Computerhersteller bedeuten. Zudem ist es nicht das erste Mal, dass Apple-Lieferanten durch die chinesischen Behörden unter Beschuss geraten. Im August 2011 monierten chinesische Umweltgruppen, dass diese zur systematischen Belastung der Umwelt beitragen. Auch Apple selbst war im Jahr 2010 bei einer Überprüfung zu dem Schluss gekommen, dass 80 Unternehmen nicht den Umgang mit gefährlichen chemischen Substanzen beherrschen oder diese nicht entsprechend lagern.

Kategorie: Mac

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