Die ersten „Steve Jobs Schulen“ öffnen in den Niederlanden

| 22:22 Uhr | 10 Kommentare

Die ersten sieben „Steve Jobs Schulen“ wurden am Mittwoch an verschiedenen Standorten in den Niederlanden eröffnet. Sie beschreiben ein ambitioniertes Projekt, weclhes die Struktur der Schulbildung fundamental verändern könnte.

O4NT

In den neu eröffneten Schulen wird sich die Erziehung ganz auf das Medium iPad konzentrieren: Das Gerät ist die zentrale Steuerungseinheit des individuellen Lernprozesses und ersetzt teilweise auch die Rolle des Lehrers. Der Lehrer braucht hier keinen Stoff mehr zu vermitteln, er wird eher zur sprechenden Bedienungsanleitung und kontrolliert die Auswertung des Lernprozesses der Schülerinnen und Schüler – rund um die Uhr und an jedem Ort.

Die „Steve Jobs Schulen“ bieten die Möglichkeit, Bücher und sonstige Lehrmaterialien durch digitale zu ersetzen. Hier zeigt sich die neue Philosophie des „virtuellen Klassenzimmers“. Die Schüler sind nun nicht mehr darauf angewiesen, nur in der Schule und während der festgelegten Unterrichtszeiten zu lernen, sondern können ihre gesamte Freizeit damit verplanen. Über eine Kontroll-App werden Eltern und Lehrer befähigt, den Lernfortschritt der Kinder einzusehen, automatisch auswerten zu lassen und die Kinder mit neuen Aufgaben zu motivieren.

Hinter dem Projekt steht die Stiftung „The Education for a New Era Foundation“ (O4NT), welche die „Steve Jobs Schulen“ an den Standorten Sneek, Breda, Almere, Emmen, Heenvliet und Amsterdam betreibt. Unterrichtet wird teilweise auf allen Klassenstufen, an manchen Schulen zunächst nur für die Jüngeren.

Laut O4NT sollen insgesamt zwölf dieser Schulen bis zum Ende des laufenden Schuljahres in Betrieb genommen sein. Die Stiftung möchte es darüber hinaus ab 2014 allen niederländischen Schülern weltweit ermöglichen, am iPad-Curriculum teilzunehmen. Für viele Auslands-Niederländer würde das den Vorteil bieten, dass sie nicht auf eine spezielle Auslandsschule angewiesen wären, sondern ihre Kinder in der Muttersprache beispielsweise auch Zuhause unterrichten lassen könnten. Erstmals wurde die Idee dieser Schulform vor über einem Jahr bekannt. (via)

Kategorie: iPad

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10 Kommentare

  • tatoria

    So schön solche Gerätschaften sein mögen, wird sich hoffentlich bald herausstellen, dass diese Art der Pädagogik völlig am Menschen/Kind vorbei geht.

    21. Aug 2013 | 23:31 Uhr | Kommentieren
    • TabletMan

      Falsch, genau richtig. Sprachkurse wie Rosetta Stone belegen dies seit Jahren.

      22. Aug 2013 | 8:25 Uhr | Kommentieren
  • Jabba

    Kommt diese Idee auch von Jobs?
    Digitale Welt schön und gut, aber bitte nicht auf Kosten der menschlichen Kommunikation, welche ein sehr hohes Gut ist und immer weiter von der Technik verdrängt wird.

    22. Aug 2013 | 8:02 Uhr | Kommentieren
    • TabletMan

      Wer sich richtig informiert hat wird feststellen da genau das Gegenteil der Fall ist. Die Kinder, selbst Lernschwache oder Immigranten, finden neue Wege der Kommunikation und erfahren somit besseren Anschluss. Die Kommunikation wird hier in allen Bereichen gefördert.
      Es ist immer das gleiche, es muss zuerst aus Prinzip gegen alles protestiert werden, OHNE jeden Sachverstand. Wie damals bei der Eisenbahn, beim Auto, beim Handy, Facebook etc.

      22. Aug 2013 | 8:29 Uhr | Kommentieren
      • Jabba

        Ich protestiere nicht. Ich mache mir Sorgen. Und ja, die Kommunikation und persönliche Interaktion wird massiv durch technischen Spielkram verdrängt. Fakt (Wie du so gerne sagst). Darfst gerne mal auf Klassenfahren etc Mäuschen spiele.

        22. Aug 2013 | 14:22 Uhr | Kommentieren
        • MrUNIMOG

          Meiner Erfahrung nach ist es v.A. bei Acht- und Neuntklässlern so, dass (sofern möglich) auf Klassenreisen sehr exzessiv gezockt wird, meist mit iPhone/iPod touch.

          Bei den Klassenstufen darunter und darüber spielt das dagegen i.d.R. keine große Rolle.

          22. Aug 2013 | 14:53 Uhr | Kommentieren
    • Ludde

      Irgend wie will ich dir Recht geben, kann ich aber nicht!
      Die Menschliche Kommunikation kann nicht davon weichen, weil sie ein wichtiger Bestandteil von uns ist, der sich nicht ausrotten lässt.

      22. Aug 2013 | 18:42 Uhr | Kommentieren
  • Sido

    50% der Lehrer die ich hatte waren nur Müll!

    Mit dem iPad werden Ressourcen gespart und unfähige Lehrer entfallen!

    Ich habe eine Informatikschule besucht, die Arbeitsmittel sind lächerlich und stammen aus der Steinzeit…

    22. Aug 2013 | 8:41 Uhr | Kommentieren
  • Rainer

    Der Lehrertisch im Hintergrund. 😀

    22. Aug 2013 | 11:42 Uhr | Kommentieren

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