Apple macht mehr Gewinn mit Mobilfunksparte als Samsung, LG, Nokia, Huawei, Lenovo und Motorola zusammen

| 16:33 Uhr | 2 Kommentare

Trotz eines Rückgangs der Gewinns im Vergleich zum fiskalischen Q4/2012 steht Apple gegenüber seiner Konkurrenz gut da. Der wichtigste Gegner Samsung konnte im dritten Quartal 2013 mit 120 Millionen Einheiten weltweit zwar knapp viermal mehr PCs, Netbooks, Tablets und Smartphones als Apple iPhones verkaufen, aber Apple nahm mit seinen 33,8 Millionen Verkäufen allein im Handheld-Bereich definitiv mehr ein.

Und nicht nur das: Apples Gewinne liegen sogar über der Summe seiner wichtigsten Konkurrenten Samsung, LG, Nokia, Huawei, Lenovo und Motorola zusammen.

Vergleich Einnahmen Q3 2013

Diese Statistik zeigt auch den Grund für das schlechte Abschneiden der Konkurrenz: Bis auf Samsung machen die anderen keine Gewinne aus ihrem Smartphonegeschäft, sondern erwirtschaften Verluste – wie Motorola, LG und Nokia.

Wenn man sich allein die Verkaufszahlen vor Augen hält, dann erscheint es schon sehr überraschend: Insgesamt bringen es die fünf stärksten Konkurrenten auf über 211 Millionen verkaufte Geräte im dritten Quartal, Apple nur auf 34 Millionen – und schlägt sie in der Bilanz trotzdem alle aus dem Feld.

Vor diesem Hintergrund – dem Verhältnis zwischen Gewinnen und Verkaufszahlen – erklärt sich vielleicht auch die zurückhaltende Investitionsstrategie bei Apple: Das Unternehmen könnte sein angesammeltes Kapital dazu einsetzen, durch eine stärkere Produktion von preiswerteren Geräten noch mehr Marktanteile zu gewinnen, aber welchen Vorteil würde ihm dieser Schritt bringen? Apple setzt stattdessen nur so viel Investitionen ein, um das Beste des Marktes abzuschöpfen und überlässt die vergleichsweise unrentablen Bereiche seiner Konkurrenz. Das erklärt auch, warum aus dem iPhone 5C kein wirkliches Billig-iPhone geworden ist.

Samsung dagegen setzt auf den Massenmarkt – und scheint sich damit gut aufgestellt zu haben. Es bietet auch High-End-Geräte an, deren Absatz verhält sich aber eher moderat.

Aus dieser Geschichte kann man auf jeden Fall lernen, dass reißerische Artikel über die reinen Verkaufszahlen kaum etwas über den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens aussagen. Apple dagegen zählt zu den wenigen Unternehmen im Mobilfunksektor, die ihre Bilanzen regelmäßig so weit offenlegen, dass man diesen Erfolg wirklich beurteilen kann. (via)

2 Kommentare

  • Nico

    Ich frage mich gerade was der Unternehmensgewinn in dem fall konkret aussagt?! Apple besteht aus mehr als nur dem iPhone… Man müsste dann die handysparte separat betrachten nicht das gesamte Unternehmen … Man müsste sogar noch weiter gehen und so tun als ob Apple nix anderes verkauft, sprich Gemeinkosten wie Miete vorstand etc ausschließlich diesem Bereich zuordnen … Sonst vergleicht man doch hier iphone + Mac mit Galaxy + smart-tv usw
    Oder?

    30. Okt 2013 | 21:18 Uhr | Kommentieren
  • Andre

    Jeder intelligente Betriebswirt weiß, dass Ertrag vor Umsatz geht – es sei denn, mann muss zunächst den Markt „freiräumen“, um später im bereinigten Umfeld Ertrag erwirtschaften zu können…
    In unserer Zeit, bei der die Halbwertzeit von Managern (so sie denn überhaupt managen…) täglich abnimmt, wird das vor dem persönlichen Hintergrund der kurzfristigen Selbstdarstellung (Glanz des Unternehmens, in dem man sich sonnt 😉 meistens „übersehen“.
    … und der Gewinn / Ertrag steht nicht (direkt) in der Bilanz…
    … und das Ganze hat auch keinen direkten Bezug zur Höhe der Investitionen…

    30. Okt 2013 | 21:37 Uhr | Kommentieren

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