Spekulant wegen Betrugs mit Apple Aktien zu 30 Monaten Haft verurteilt

| 19:27 Uhr | 0 Kommentare

David Miller, ehemaliger Mitarbeiter bei Rochdale Securities, wurde nun vom US-Bezirksgericht von Connecticut zu zweieinhalb Jahren Gefängnisstrafe wegen Aktienbetrugs verurteilt. Der Händler hatte einen Auftrag eines Kunden von Rochdale modifiziert, um sich im Fall eines Kursanstiegs persönlich bereichern zu können. Doch der Plan ging schief und der erhoffte Kursverlauf trat nicht ein, so dass die Wette scheiterte und der Betrug aufflog.

apple-aktienzertifikat

Der 42-jährige Miller hatte eine Order eines Kunden in Höhe von 1.625 Aktien erhalten. Er verschob einfach die Kommastelle um drei Punkte nach hinten und wettete somit den 1000-fachen Betrag auf Risiko des Kunden und seines Arbeitgebers. Als die Apple-Quartalszahlen für das vierte Quartal aber enttäuschend ausfielen, rutschte der Aktienwert ins Minus und der Differenzbetrag war zurückzuzahlen. Da keine der involvierten Parteien bereit oder fähig war, den Verlust zu ersetzen, ging der Fall vor Gericht.

Der Aktienhändler konnte die Richter allerdings wohlwollend stimmen mit Verweis auf seine privaten Schulden. Er wollte sich nicht bereichern, seine Motivation war nicht die Gier, sondern lediglich seine hoffnungslose finanzielle Lage. Dies erklärt wohl das vergleichsweise milde Urteil von lediglich 30 Monaten Gefängnisstrafe – anstatt der möglichen Höchststrafe von 30 Jahren.

Rochdale Securities ist inzwischen pleite und Miller seinen Job los. Faszinierend an dieser Geschichte ist vor allem, dass der Betrug erst ans Licht kam, als die Rückzahlung eingefordert wurde. Der kleinste Kursgewinn hätte Miller einen zweistelligen Millionenbetrag in die leeren Taschen spülen können, was möglicherweise niemand sonst bemerkt hätte. (via)

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