Apple patentiert plenoptische Kamera für das iPhone

| 16:10 Uhr | 0 Kommentare

Die US-Patentbehörde hat am Dienstag Apple offiziell ein Patent für ein neues Kamerasystem ausgestellt, das in der Lage ist, die Lichteinflüsse anhand eines intelligenten Systems zu messen und in einem Bild zu vereinigen, ähnlich wie die bekannten Lytro-Kameras.

patent plenoptische kamera

Das bereits 2011 eingereichte Patent mit der Nummer 8.593.564 trägt den Titel „Digitalkamera mit Adapter zur refokussierbaren digitalen Bildverarbeitung“ und beschreibt eine Lichtfeldkamera mit einer bestimmten Anordnung von Mikrolinsen. Das Konzept unterscheidet sich hierbei von der Lytro-Kamera, deren Linsen ganz anders angeordnet sind.

lytro

Die Firma Lytro wurde von Ren Ng gegründet, zu dem schon Steve Jobs Kontakt aufgenommen hatte, weil er frühzeitig auf die Lytro-Technik aufmerksam wurde. Das aktuelle Apple-Patent nennt auch Ngs Erfindung als Ausgangsmodell des Systems.

Die besondere Anordnung der Mikrolinsen dirigiert das einfallende Licht und zeichnet es in einem Pixelmuster auf, woraufhin die Bildauswertung von entsprechender Software übernommen werden kann.

Im Unterschied zu Lytro entwirft das Apple-Patent einen beweglichen Adapter zwischen Linsengruppe und Bildsensorik, womit es möglich wird, entweder hochauflösende Bilder komplett ohne Refokussierung aufzuzeichnen, oder weniger hochauflösende Bilder mit Refokussierung. Die Lytro-Kamera kann nicht komplett die Refokussierung deaktivieren.

patent plenoptische kamera 2

Im Patent enthalten sind auch Instruktionen, wie die Technik in Smartphones integriert werden kann. Weiter soll es auch möglich sein, die plenoptische Kamera als extra Zubehörteil zu verwenden. Wenn man bedenkt, dass Lytro für seine Kameras allein 300 Dollar veranschlagt, könnte sich ein solches iPhone-Zubehör durchaus auf dem Markt bewähren.

Ob Apple die Lichtfeldkamera in zukünftige iPhones übernehmen wird, steht gegenwärtig noch nicht fest. Interessante Möglichkeiten würde sie jedenfalls bieten, beispielsweise für Videoaufzeichnungen, wo sich eine intelligente Refokussierung während der Aufnahme durchaus positiv bemerkbar machen dürfte. (via)

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert