Apple und weitere Unternehmen fordern Reform der Überwachungsgesetze

| 10:53 Uhr | 2 Kommentare

Apple und viele weitere Unternehmen fordern die Reform der Überwachungsgesetze in den USA. In einem offenen Brief haben sich diese an Barack Obama und den US-Kongress gewandt, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.

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Unter den Unternehmen, die sich an die US-Regierung gewandt haben, befinden sich alle Schwergewichte der Branche. Apple, AOL, Facebook, Google, Microsoft, Linkedin, Twitter und Yahoo haben einen offenen Brief an Barack Obama verfasst.

Der offene Brief kann über die Webseite reformgovernmentsurveillance.com eingesehen werden, darüberhinaus wird dieser auch in großen Tageszeitungen wie The New York Times und The Washington Post abgelichtet.

Dear Mr. President and Members of Congress,

We understand that governments have a duty to protect their citizens. But this summer’s revelations highlighted the urgent need to reform government surveillance practices worldwide. The balance in many countries has tipped too far in favor of the state and away from the rights of the individual — rights that are enshrined in our Constitution. This undermines the freedoms we all cherish. It’s time for a change.

For our part, we are focused on keeping user’s data secure — deploying the latest encryption technology to prevent unauthorized surveillance on our networks and by pushing back on government requests to ensure that they are legal and reasonable in scope.

We urge the US to take the lead and make reforms that ensure that government surveillance efforts are clearly restricted by law, proportionate to the risks, transparent and subject to independent oversight. To see the full set of principles we support, visit ReformGovernmentSurveillance.com

Sincerely,

AOL, Apple, Facebook, Google, LinkedIn, Microsoft, Twitter, Yahoo

Die unterzeichnenden Unternehmen sehen ein Missverhältnis zwischen der allgemeinen Sicherheit und den Rechten Einzelner. Es sei dringend Zeit für eine Reform. Weiter heißt es, dass die genannten Unternehmen alles dafür tun, um den Datenschutz zu gewährleisten. Zudem wurden 5 Prinzipien veröffentlicht. Mit diesen fordern Apple, Microsoft und Co- unter anderem mehr Transparenz, Beschränkungen bei der Überwachung und der Erhebung von Daten..

Der ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter hatte in den letzten Monaten immer wieder mit neuen Enthüllungen für Aufsehen gesorgt. Aus diesen wurde unter anderem bekannt, wie die USA massive Überwachungsmaßnahmen durchführt. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass täglich 5 Milliarden Standortdaten von Mobilfunkkunden gespeichert und ausgewertet werden. Apple hatte sich bereit vor einigen Monaten ein Statement zu PRISM abgegeben und sich letzten Monaten in einem weiteren Statement zu Geheimdienstanfragen geäußert. (via)

2 Kommentare

  • Joe

    Die Forderungen der Unternehmer an die Obama Regierung sind berechtigt, ob sich natürlich, ein mir immer undurchsichtiger Obama, davon beeindrucken lässt ist mehr als fraglich.

    09. Dez 2013 | 12:48 Uhr | Kommentieren
  • Boglott

    Leider haben sich in dieser Hinsicht all diese Firmen in letzter Zeit selbst nicht mit Ruhm bekleckert. Sie sammeln selbst nämlich alle viele Daten online, auch von Usern, die dies nicht explizit wollen. Bei Facebook, Google und Twitter ist dies für mich noch verständlich, da persönliche Daten die „Währung“ ist, in der man für deren Dienste bezahlt.
    Aber Microsoft hat mit Windows 8 und noch penetranter mit Windows 8.1 damit begonnen, das Benutzerkonto mit einer Microsoft ID zu verdongeln und dabei alles mögliche von lokal in die Cloud zu „sichern“. Bei Win8.1 musste ich schon googeln, wie ich die Installation durchbringe, ohne dies zuzulassen. Und die (noch existierende) Lösung ist alles andere als intuitiv.

    Apple selbst hat mit Mavericks die SyncServices beerdigt und erlaubt ein Synchronisieren von Adressbuch, Kalender, Bookmarks, etc. zwischen dem Mac und den daneben liegenden iPhones und iPads im lokalen Netzwerk nur noch via iCloud.
    Zur Wahl stehen auch noch die Clouds anderer Anbieter oder ein selbst aufgesetzter Server, wobei letzteres nur für erfahrenere User eine Möglichkeit ist.

    09. Dez 2013 | 22:21 Uhr | Kommentieren

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