Nach Einschätzung des JP Morgan Analysten Rod Hall wird Apple iPhones mit selbst entwickelter Baseband-Technik voraussichtlich erst ab 2015 einsetzen können. Diese Stellungnahme folgt auf die Nachricht, dass Apple seine Basisband-Systeme in Zukunft nicht mehr von externen Quellen beziehen möchte. Die lange Zeitdauer schuldet sich maßgeblich dem komplizierten Entwicklungsprozess, den diese Technik erfordert.
Der Analyst verweist dabei auf die Schwierigkeiten, die der Halbleiterhersteller Broadcom jüngst mit einem neuen LTE Modem hatte. Auf Apple warteten harte Zeiten, so Hall – und das, obwohl der Konzern viele Spitzenkräfte auf diesem Gebiet angeworben hat.
Einen großen Pluspunkt hat Apple allerdings: die nötigen Fachkräfte. Der Konzern habe eine gute Vorarbeit geleistet und die erforderliche Kompetenz unter dem eigenen Dach versammeln können. Viele frühere Broadcom-Experten stehen nun Apple zur Verfügung.
Der iPhone-Hersteller erhält derzeit seine Baseband-Technik von Qualcomm. Für die nähere Zukunft rechnet der Analyt mit einen Lizenzvereinbarung zwischen beiden Partnern, die es Apple erlauben würde, Qualcomms Baseband-Technik in die Chips der A-Series zu integrieren. Nutznießer einer solchen Vereinbarung wäre primär Qualcomm, denn die bisherige Partnerschaft mit Apple generiert annähernd ein Viertel von Qualcomm Einnahmen.
Ein wichtiger Grund für Apples Entscheidung zugunsten einer eigenen Baseband-Produktion bestehe in dem Bedürfnis nach einer höheren Energieeffizienz. Die Prozessoren der A-Serie basieren auf einem Hauptplatinendesign mit separatem Baseband-Chip. Apple möchte hier beide Elemente zusammenfassen. (via)
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