Samsungs Kopiererei gehört seit Jahren zur Strategie des Unternehmen

| 15:59 Uhr | 9 Kommentare

Im zweiten großen Patentstreit zwischen Apple und Samsung in den USA wurde der Hersteller aus Südkorea am vergangenen Wochenende schuldig gesprochen. 120 Millionen Dollar muss Samsung an Apple zahlen, da das Gericht davon überzeugt ist, dass Samsung vorsätzlich Apple Patente kopiert hat.

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Die Vanity Fair (via MR) hat sich mit genau dieser Thematik beschäftigt und zeigt, dass dieses Business Modell des Kopierens schon seit vielen Jahren zur Samsung Taktik gehört. Auch schon vor Apple ist Samsung in ähnlicher Weise vorgegangen.

Nachdem Apple im Jahr 2010 gegenüber Samsung erklärt hatte, dass man Samsung verklagen wird, drohte Samsung unmittelbar mit einer Gegenklage, da man schließlich über etliche Mobilfunkpatente verfügt und Apple möglicherweise Samsung Patente verletzt.

In 2007 gab es einen ähnlichen Disput zwischen Sharp und Samsung. Sharp verklagte Samsung und warf dem Hersteller aus Südkorea vor, Patente zu verletzen. Zwei Jahre später wurde Samsung für schuldig erklärt, hatte zwischenzeitlich jedoch Sharp ebenso verklagt und das eigene TV-Business weiter ausgebaut. Pioneer war im Jahr 2006 betroffen und weitere Beispiele gibt es mit Kodak und vielen weiteren Unternehmen.

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Ein Passus in dem Vanity Fair Bericht ist besonders spannend. Im März 2011 wollten Kontrolleure der Regulierungsbehörde eine Samsung Fertigungsstätte in Suwon überprüfen, inwieweit Verletzungen seitens Samsung vorliegen. Sie standen am Eingang der Fabrik und wurde nicht hereingelassen. Erst ein Anruf bei der Polizei sowie eine 30-minütige Verspätung ermöglichte es den Kontrolleuren in die Fabrik zu gelangen. Ermittlungen der Regierung (unter anderem wurden Videos innerhalb der Fabrik ausgewertet) ergaben, dass Samsung die 30 Minuten genutzt hat, um Dokumente zu vernichten und Computer auszutauschen.

Kategorie: Apple

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9 Kommentare

  • Ray

    Das hört sich eher nach organisiertem Verbrechen (ähnlich Raubkopieren) als nach einem seriösen Unternehmen an.

    06. Mai 2014 | 16:12 Uhr | Kommentieren
  • Walli

    Dazu auch ganz interessant folgender Link:
    http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/a-834337.html

    Ich habe mittlerweile angefangen keine Samsung-Geräte mehr zu kaufen. Als ich noch als Schüler auf das Geld schauen musste war Samsung sicher ein guter Kompromiss. Wenn man jedoch Geld verdient und lieber etwas in Qualität investieren und solche Praktiken nicht unterstützen möchte hat man mehr als genug Möglichkeiten Samsung zu meiden, selbst, wenn es kein Apple-Produkt sein soll.

    06. Mai 2014 | 17:48 Uhr | Kommentieren
  • Milan

    Ja das wollte ich auch grade sagen.
    Anfangs hat noch niemand damit gerechnet das sich Samsung weiter als Asien ausbreiten wird. Ist da ja gang und gebe…

    06. Mai 2014 | 18:02 Uhr | Kommentieren
  • Harald

    Und weil das schon seit Jahren bekannt ist, kaufe ich keine Produkte mehr, auf denen Samsung steht. Und ich bevorzuge Firmen, in deren Produkten möglichst wenig Samsung drinnen ist. Samsungs Strategie ist nämlich nicht nur klauen und kopieren, sondern auch über Preisdumping die Wettbewerber aus dem Markt kegeln und dann, wenn die Wettbewerber kaputt sind, Preise erhöhen oder Leistungen senken.

    06. Mai 2014 | 18:29 Uhr | Kommentieren
    • Alexander

      Wenn Du Produkte meiden willst, wo Samsung drin ist, darfst Du Dir auch kein iPhone kaufen. 😀

      07. Mai 2014 | 11:55 Uhr | Kommentieren
      • MrUNIMOG

        Halbleiterbausteine und ähnliches zählen nicht.

        07. Mai 2014 | 21:09 Uhr | Kommentieren
  • Joe

    Harald, kann Dir nur zustimmen. Genauso handhabe ich es auch, leider werden auch in Apple-Geräten immer noch Samsungsteile verbaut. Ich hoffe, dass in absehbarer Zeit Apple andere Hersteller finden kann, die mit den großen Auftragsvolumen fertig wird.

    06. Mai 2014 | 18:38 Uhr | Kommentieren
  • Sixxo

    @Joe, und? Werden in anderen Produkten keine Komponenten von anderen Herstellern verbaut?

    06. Mai 2014 | 18:53 Uhr | Kommentieren
    • Joe

      Selbstverständlich!

      06. Mai 2014 | 19:35 Uhr | Kommentieren

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