o2 darf E-Plus kaufen: EU genehmigt die Übernahme

| 16:30 Uhr | 1 Kommentar

Knapp ein Jahr ist es mittlerweile her, dass o2 bekannt gegeben hat, dass das Unternehmen E-Plus übernehmen wird. Genauer gesagt, ist es die Muttergesellschaft von o2, die spanische Telefónica, die vom niederländischen Telekomkonzern KPN dessen deutsche Tochter E-Plus kaufen wird. 5 Milliarden Euro sowie 17,6 Prozent der eigenen Aktien ist Telefónica bereit an KPN zu bezahlen.

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Bei solch einer großen Übernahme bedarf es der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörde. Diese hat sich in den vergangenen Monaten intensiv mit dem Deal beschäftigt und die endgültige Entscheidung bekannt gegeben.

Kurzum: Die Europäische Union hat „grünes Licht“ gegeben. Die Übernahme von E-Plus durch O2 wurde gebilligt. Zukünftig wird es am deutschen Mobilfunkmarkt nur noch drei Mobilfunkanbieter geben. Allerdings ist die Übernahme mit Auflagen verknüpft.

So heißt es beispielsweise in der offiziellen Pressemitteilung, dass sich Telefónica an ein vorgelegtes Verpflichtungspaket zwingend halten muss. Die Kommission hatte Bedenken, dass durch den Zusammenschluss in der ursprünglich angemeldeten Form zwei enge Wettbewerber und wichtige Wettbewerbskräfte vom deutschen Mobilfunkmarkt entfernt werden würden, und die Stellung von Betreibern virtueller Mobilfunknetze (MVNO) und Diensteanbietern zum Nachteil der Verbraucher weiter geschwächt hätte.

Der für Wettbewerbspolitik zuständige Vizepräsident der Kommission, Joaquín Almunia, erklärte dazu: „Die von Telefónica eingegangenen Verpflichtungen gewährleisten, dass die Übernahme von E-Plus den Wettbewerb auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt nicht beeinträchtigen wird. Verbraucher werden weiterhin in den Genuss der Vorteile eines wettbewerbsorientierten Marktes kommen.“

Die Auflagen sehen unter anderem vor, dass der neue Konzern bis zu 30 Prozent der Netzkapazitäten verkaufen muss. Darüberhinaus verpflichtet sich o2 Mobilfunkfrequenzen zu versteigern. Zudem verpflichtet sich Telefónica dazu, bestehende Großkunden-Vereinbarungen mit den Partnern von Telefónica und E-Plus (d. h. MVNO und Diensteanbieter) auszuweiten und in der Zukunft 4G-Dienstleistungen für Großkunden allen interessierten Marktteilnehmern anzubieten.

Mit knapp 45 Millionen Kunden wird o2 zukünftig deutschlandweit auf die meisten Nutzer blicken, gemessen am Umsatz wird das Unternehmen jedoch hinter Telekom und Vodafone liegen.

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Pascal Richter

    Funken dann die Türme auf gleichen Frequenzen ? Wenn ja müsste O2 sich ja enorm in Sachen netztabdeckung verbessern.

    03. Jul 2014 | 6:04 Uhr | Kommentieren

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