iMessage angeblich für 30 Prozent des mobilen Spams verantwortlich

| 18:24 Uhr | 0 Kommentare

Apples iMessage System erlaubt kostenlosen Textversand an von und an iPhones, iPads, iPod touch und Macs. Diese Funktion und die vielen nutzerfreundlichen Vorzüge, die Apple bietet, haben Spammer für sich entdeckt und im vergangenen Jahr ausgiebig davon Gebrauch gemacht.

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Tom Landesman von der Sicherheits- und Anti-Spam-Firma Cloudmark sagt, dass dieses Phänomen neu ist, vor einem Jahr war iMessage noch frei davon. Ein besonders aggressiver Spam-Anbieter hat den Dienst „iMessage“ mittlerweile zu einem bedeutenden Medium für Spam werden lassen – mit einem Anteil von über 30 Prozent unter allen mobil versendeten Spam-Nachrichten.

Cloudmark hat iMessage-Spam zum ersten Mal Ende 2013 bemerkt, damals gab es eine Kampagne zur Werbung für nachgemachte Designer-Taschen. In den jüngsten Kampagnen wurden dann vermehrt Sonnenbrillen angeboten.

Der Spam-Spezialist Landesman erklärt, warum Apple sich so gut für Spammer eignet. Eine komplette Kampagne lasse sich recht einfach realisieren, man brauche nur ein paar Zeilen Programmiercode und kann dabei auf Apples eigene Scripte zurückgreifen. Zudem funktioniert iMessage mit allen maßgeblichen Apple-Geräten: dem iPad, dem iPhone und allen anderen Apple-Rechnern.

iMessage akzeptiert als Adressaten nicht nur Telefonnummern, sondern auch Emailadressen, und die haben die Spammer in großem Umfang gesammelt. Apples Verifizierungssystem, das die Echtheit und Aktualität einer Adresse bestätigt, tut sein übriges, um die Spammer immer auf dem neusten Stand über die Erreichbarkeit ihrer Opfer zu halten. Der Spammer, wie auch jeder andere Nutzer, wird zudem immer automatisch informiert, ob der Adressat die Textnachricht gelesen hat oder nicht. Etwas Besseres kann man sich als Spam-Anbieter gar nicht wünschen.

Bei Apple ist man sich inzwischen des Problems bewusst, und erste Gegenmaßnahmen wurden eingeleitet. So wurde beispielsweise die maximale Anzahl an iMessages beschränkt, die innrhalb einer bestimmten Zeit verschickt werden können. Kein normaler Mensch verschickt beispielsweise 1000 Nachrichten in 1 Minute.

Wer von solchem Spam betroffen ist, hat kaum effektive Mittel in der Hand, um darauf zu reagieren. Eine Möglichkeit besteht darin, den Spammer bei Apple zu melden. Dazu fertigt man am Besten einen Screenshot an und schickt ihn zusammen mit der Mailadresse des Spammers an den Konzern (imessage.spam@icloud.com). Als zweite Möglichkeit bietet sich ein kleiner Trick an, um zumindest nicht mehr von den Spam-Nachrichten gestört zu werden: Man schaltet einfach die Benachrichtigungen für nicht in der Freundesliste geführte Kontakte ab. Diese Option bietet sich an, wenn man nicht Tage oder Wochen lang darauf warten möchte, bis Apple den Spammer oder die Spammerin tatsächlich aus dem Netzwerk entfernt. (via)

Kategorie: Apple

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