HealthKit: Apple spricht mit Krankenkassen

| 10:16 Uhr | 10 Kommentare

Neben verschiedenen Krankenhäusern und anderen medizinischen und Gesundheitsinstitutionen hat Apple für die Entwicklung seiner HealthKit-Initiative auch Kontakt zu bedeutenden US-amerikanischen Versicherungsgesellschaften wie UnitedHealth und Humana aufgenommen. Dies berichtet das US-Nachrichtenmagazin Bloomberg, ohne Einzelheiten zu den Inhalten der Verhandlungen zu nennen.

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Nach einem neuen Gesetz können amerikanische Firmen bis zu 30 Prozent ihrer Versicherungsprämien einsetzen, um gesundheitsförderndes Verhalten ihrer Kunden zu belohnen. Mit Apples HealthKit lassen sich nun eine ganze Reihe von Daten erfassen, mit welchen das individuelle Verhalten als gesund oder ungesund klassifiziert werden kann.

Die Versicherungsgesellschaften sind also ganz sicher für jede Unterstützung dankbar, die ihnen Apple gewährt. Und unter einem vorausgesetzten Einverständnis der Kunden stellt der Datenschutz sicher keine ernst zu nehmenden Hürden auf. Über was genau Apple derzeit mit den beiden Versicherungsgesellschaften spricht, ist leider momentan noch verborgen.

Dass Apple nach Partnern für eine kommerzielle Verwendung von HealthKit sucht, belegen eine ganze Reihe von Verträgen mit Firmen wie Nike, Epic Systems und Mayo Clinic. Laut Reuters soll Apple mit weiteren Unternehmen im Gesundheitsbereich Gespräche führen. Dazu zählen unter anderem Mount Sinai, Cleveland Clinic, Johns Hopkins und Allscripts. HealthKit soll damit als Softwarelösung im medizinischen Bereich etabliert und auch von Experten genutzt werden.

Die mit HealthKit verbundene Gesundheitsapp wird ab iOS 8 zum festen Bestandteil von Apples mobilem Betriebssystem zählen. Auch der für kommenden Herbst erwarteten iWatch wird eine primäre Ausrichtung auf Gesundheits- und Fitnessfeatures nachgesagt.

Kategorie: iPhone

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10 Kommentare

  • Alexander

    Noch ein Grund mehr, sich vom Apfel fernzuhalten. Wer weiß, was die so mit meinen Vitalwerten so anstellen, wenn sie sie erst mal haben.

    22. Aug 2014 | 11:17 Uhr | Kommentieren
    • Eddi

      Da die Daten für die Krankenkassen oder Sportartikelhersteller sind ist der Geldfluss sicher, anders als bei Google landet also nichts bei Werbefirmen bzw. in keiner Personenbezogenen Datenbank. Natürlich kann man auch was dagegen haben, dass die Krankenkassen wissen wie viel man sich bewegt etc., aber im Grunde zielt es darauf ab gesundes Leben zu belohnen, dadurch geht es den Usern besser, die Beiträge der Krankenkassen müssten deutlich sinken und die Versorgung im Krankheitsfall wird besser. Auch wenn man teilweise zum gläsernen Bürger wird und es für alle nur um Geld geht hat es Vorteile für die Gesellschaft, also warum nicht, ist ja trotzdem noch freiwillig.

      22. Aug 2014 | 11:52 Uhr | Kommentieren
      • Alexander

        Ich bewege mich, bestimmt zu wenig, esse gesund, für mich. Das geht meine Kasse nichts an und ich vertraue keiner Cloud, egal wo sie ist und wer sie betreibt.

        22. Aug 2014 | 16:36 Uhr | Kommentieren
    • Pascal Zimmermann

      Naja es bleibt ja jedem selbst überlassen ob man seine Gesundheitsdaten dann mit ärzten, Krankenhäusern oder Krankenkassen oder freunden teilen möchte.

      22. Aug 2014 | 12:07 Uhr | Kommentieren
  • Lloigorr

    Ich kann das Unbehagen von Alexander verstehen. Es geht weniger darum, dass meine Daten verkauft werden.
    Das Problem ist genau das, was Eddi schreibt: „Grunde zielt es darauf ab gesundes Leben zu belohnen“. Das bedeutet im unkehrschluss, dass die krankenkassenbeiträge im Zweifelsfall sogar steigen könnten, wenn man nicht gesund genug lebt. Man wird also ein Stück entmündigt, weil man regelmäßig darauf achten MUSS, dass man Sport treibt, sich richtig ernährt, weil die Krankenkasse sonst deinen Beitrag erhöhen könnte. Man hat keine andere Wahl. Das will zumindest ich nicht.

    22. Aug 2014 | 12:16 Uhr | Kommentieren
    • Eddi

      Tja so ist das halt…. Ich müsste mich eigentlich beschweren, weil ich bis auf 2 Arzttermine im Jahr gar keine Leistung meiner Krankenkasse in Anspruch nehme, die ich trotzdem teuer bezahle. Andererseits gibt es Leute die Dauergäste bei diversen Ärzten sind, weil sie sich kaputt fressen/saufen/rauchen, oder wegen jedem weh weh zum Arzt laufen. Der Sinn hinter den Krankenkassen ist ja die kosten für Operationen von Verletzungen zu übernehmen und Leute zu unterstützen, die irgendwelche Erkrankungen haben für die sie selber nichts können. Keine Ahnung wie viele das sind, aber ich wette der Großteil der Patienten gehört eher zur Sorte: „Ich esse zu viel, bewege mich zu wenig und muss daher zu 10 Fachärzten wegen meiner Beschwerden“. Und wenn man die zum einen mit Geld motiviert, dann werden das sicherlich weniger Leute.

      22. Aug 2014 | 14:12 Uhr | Kommentieren
      • Resomax

        Sehe ich ähnlich: ich lebe gesund und tu‘ auch was für meine Gesundheit – dann möchte ich dafür auch belohnt werden. Siehe Autoversicherungen, da funktioniert es ja auch.
        Grenzwertig wäre es natürlich bei jemandem, der für seine Erkrankung nicht verantwortlich gemacht werden kann. Da muss dann genau hingeschaut werden…

        22. Aug 2014 | 14:21 Uhr | Kommentieren
  • Lloigorr

    @macerkopf: warum wurde mein Kommentar nicht frei gegeben? Hab mich doch an die netiquette gehalten und keine Bösen Worte oder Inhalte veröffentlicht… 🙁

    22. Aug 2014 | 13:45 Uhr | Kommentieren
    • Macerkopf

      Hi, Du hattest einen Schreibfehler im Namen und ich musste den Kommentar manuell freischalten. Dies hat einfach ein paar Minuten gedauert 🙂

      22. Aug 2014 | 13:55 Uhr | Kommentieren
  • Lloigorr

    Alles klar danke 🙂

    22. Aug 2014 | 14:06 Uhr | Kommentieren

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