Apple erhält PrimeSense-Patent für virtuelles 3D-Keyboard

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„Apple erfindet eine neue Keyboard-Generation“: So könnte die Überschrift heißen, wäre da nicht PrimeSense – die israelische Firma, welche 2005 gegründet wurde und 2013 für etwa 350 Millionen US-Dollar in den Besitz Apples übergegangen ist und aus deren Autorschaft die Erfindung stammt. PrimeSense war auch schon federführend im Entwurf von Microsofts Xbox Kinect.

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Nichtsdestotrotz hört sich das Konzept revolutionär an: Mit der am Dienstag veröffentlichten Erfindung könnte der Nutzer quasi in der Luft schreiben; Kameras zeichnen die Fingerbewegungen dreidimensional auf und übertragen sie in eine Tastatur-Systematik, ein virtuelles Keyboard entsteht.

Im Detail besteht das Patent aus einem Gerät mit mehreren Kameras zur Aufzeichnung der Handbewegungen und einer Software, die einen „interaktiven Raum“ vor dem Monitor aufbaut. Dieses System wäre somit auch in der Lage, mit virtuellen Objekten zu interagieren, die auf dem Monitor angezeigt werden. Ein traditionelles Eingabegerät – wie ein Touchpad oder Keyboard – wäre nicht mehr nötig.

Carmine

Höhere Präzision durch QuickType-Verfahren

Von der Xbox Kinect unterscheidet sich die aktuelle Erfindung aber im Grad an Präzision, die sich mit dieser Gestenteuerung erreichen lässt. Dabei hilft ein „Sprachmodell“, ähnlich wie es bei QuickType in iOS 8 eingesetzt wird. QuickType errät den Input, den der Nutzer aller Wahrscheinlichkeit nach gemeint haben könnte, um eventuelle Abweichungen zu korrigieren, die sich durch eine fehlerhafte Aufzeichnung oder durch eine ungenaue Eingabe ergeben können.

Das Patent stammt aus dem Jahr 2011, also zwei Jahre vor der Übernahme durch Apple, und erhielt jetzt in den USA die Patentnummer 8959013. Es nennt die PrimeSense-Mitarbeiter Micha Galor, Ofir Or, Shai Litvak und Erez Sali als Erfinder. Es schließt sich an ein weiteres Patent aus dem Januar an, welches ein ähnliches Verfahren beschreibt und dafür schon eine Benutzeroberfläche entworfen hat. (via)

Kategorie: Apple

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