Apple Praktikum sehr gut bezahlt, hohe Geheimhaltungsstufe

| 7:10 Uhr | 2 Kommentare

Wer sein Praktikum bei Apple absolviert, erntet mitunter Monatsbezüge, die weit über den Durchschnittsgehältern von normalen Angestellten liegen. Das Magazin Business Insider nennt Löhne von bis zu 7.000 US-Dollar – im Monat! Ein Nachteil daran ist, dass die Praktikanten zum Stillschweigen verpflichtet werden. Sie dürfen mit Außenstehenden nicht über interne Angelegenheiten des Konzerns plaudern.

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Business Insider forschte auf Karriereseiten wie Glassdoor, wo Arbeiter ihre Bezüge angeben können. Dort meldet sich beispielsweise der frühere Praktikant Brad zu Wort, der schreibt: „Es ist nicht erlaubt, mit Leuten außerhalb der eigenen Familie darüber zu reden, an was man da gerade arbeitet.“ Die strikte Geheimhaltung sei ungewöhnlich für einen US-Konzern, normalerweise wird den Mitarbeitern nicht so eine strenge Regel auferlegt, schreibt das Magazin.

Das Außergewöhnliche bei Apple fange schon bei der Bewerbung und im Vorstellungsgespräch an, erzählt Brad weiter. Während bei Apple die Kandidaten von den konkreten Abteilungen ausgewählt und geprüft werden, lädt Facebook und Google die Bewerber zentral ein und verteilt sie dann in die einzelnen Unternehmensbereiche. Ein ganz anderer Ansatz also.

Brad, der erfolgreich durch das Verfahren gekommen ist, berichtet auch über die Löhne, welche Apple-Interns bekommen: 38 Dollar pro Stunde, was sich auf 6.700 Dollar im Monat summiere. Nicht übel für einen Praktikanten, sollte man meinen. Unentgeldliche Überstunden müsse keiner leisten, erzählt er. Die Unterkunft sei auch umsonst. Da könne man sich einiges ansparen.

Geheimhaltung ist Pflicht

„Am besten sagen Sie jetzt nichts mehr“, so könnte ein Tipp nach der Vertragsunterzeichnung lauten. Wenn man aber wie Brad das Besondere an Apple an Exklusivität und strategischem Überraschungsmoment festmacht, dann erscheint es nur natürlich, dass Apple auch von den Interns ein striktes Stillschweigen erwartet. Die Praktikanten würden sich dadurch auch an Apples Firmenphilosophie gewöhnen und könnten irgendwann ganz darin aufgehen.

Neben dem guten Gehalt gibt es noch weitere Belohnungen für die Diskretion. So hätten die Praktikanten in regelmäßigen Abständen die Gelegenheit, auch einmal höherrangige Angestellte zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen. Die Liste reiche bis hoch zu Tim Cook, so Brad.

Viele der früheren Praktikanten verlassen den Konzern nach einiger Zeit wieder und starten eigene Geschäfte, sagt er. Mit der Erfahrung bei Apple, so merkt Brad an, ließe sich später im Leben viel anfangen. Bei all diesen Vorzügen könne man also auch trotz der auferlegten Geheimhaltung ganz gut mit Apple leben.

Kategorie: Apple

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2 Kommentare

  • Jeffrey

    Ist Geheimhaltung in den USA wirklich sowas besonderes? Ist hier doch üblich.

    30. Jun 2015 | 9:51 Uhr | Kommentieren
  • Jano

    Das ist doch ganz normal in den USA bei den big playern. Deutschland kann sich davon eine Scheibe abschneiden, bei uns sind Praktikanten einfach nur billige Arbeitskräfte!

    30. Jun 2015 | 12:20 Uhr | Kommentieren

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