Beats 1 vs. traditionelles Radio

| 7:54 Uhr | 1 Kommentar

Dr. Dre hat am Sonntag sein erstes Album nach 16 Jahren Schonzeit veröffenlicht. Es heißt „Compton: The Soundtrack“. Die Ankündigung erfolgte im Radio, genauer: In der Beats-1-Sendung “The Pharmacy”, erreichbar ausschließlich über Apple Music, also ganz gewiss nicht für alle Hörer gedacht. Das gilt auch für das Album an sich. Was bewog den weltberühmten Doktor zu diesem Schritt, seinen Rezipientenkreis derart einzuschränken? Reicht ihm Apple Music aus, ist der Dienst schon so wichtig geworden, dass Dr. Dre auf alle anderen Kanäle verzichten kann?

dre album

Schon nach der Einführung von Diensten wie Pandora, Spotify und Soundcloud hat sich die Musiklandschaft stark gewandelt. Auch die Verbindung zwischen Künstlern und Publikum verändert sich. Apple Music schlägt ein weiteres neues Kapitel auf, bringt mehr Radio in die Streaming-Sphäre als es bis dahin der Fall war.

Marktforscher: Das Radio bleibt Quelle Nummer Eins

Laut David Bakula von Nielsen wird das Radio weiterhin die erste Quelle für die Erstvorstellung und Verbreitung von neuen Musiktiteln und Alben bleiben. Das gelte, so Bakula, selbst für die jungen Hörer, die sonst so Streaming-affin sind.

Diese Einschätzung wird auch dadurch bestätigt, dass sich die traditionellen Radiostationen weiterhin halten. Das gilt für die USA ebenso wie für Deutschland. Ein großer Vorteil, den die Sender haben, ist sicher die Gewohnheit der Hörer.

Das Magazin „Wired“ lässt Vertreter eines Hip-Hop-Radiosenders aus Philadelphia zu Wort kommen. Sie bestätigen, dass die Nutzer diesem Medium weiterhin die Rolle als Erstversorger mit frischer Musik zutrauen. Vielleicht ist es letztendlich weniger eine Frage der Verschiedenheit der Anbieter, sondern vielmehr der Qualität der Radio-Shows. Wir werden sehen, was das Beats-1-Team aus Zane Lowe in Los Angeles, Ebro Darden in New York und Julie Adenuga in London so alles drauf haben. Der Wettbewerb ist ja gerade erst in die erste Runde gegangen. Neben den Kurationen empfinden wir Beats 1 als Highlight von Apple Music.

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Krusty

    Tja, was hat den Doktor wohl zu diesem Schritt bewogen? Vielleicht die Tatsache, dass er nach der Übernahme seiner Firma Beats nun zum Apple Konzern gehört?

    11. Aug 2015 | 8:02 Uhr | Kommentieren

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