iPhone 7: Intel arbeitet mit 1.000 Mitarbeitern am LTE-Chip

| 9:41 Uhr | 1 Kommentar

Einem aktuellen Bericht zufolge arbeitet Intel derzeit mit einer „Armee“ von Mitarbeitern daran, den Intel 7360 LTE-Chip für das iPhone 7 vorzubereiten. Es heißt, dass Apple mit der kommenden iPhone-Generation nicht mehr nur auf Qualcomm als LTE-Chip Lieferant setzen, sondern Intel als zweiten Liefeanten ins Boot holen möchte. Gleichzeitig ist auch Intel stark daran interessiert, den Auftrag von Apple zu erhalten.

intel logo

Intel arbeitet am LTE-Chip fürs iPhone 7

Intel möchte wieder zu den Komponentenlieferanten des iPhone gehören. Um dies zu erreichen, arbeitet der Hersteller einem Bericht von VentureBeat zufolge mit Hochdruck am LTE-Chip. Intel´s 7360 LTE Modem-Chip bietet eine Downloadgeschwindigkeit von bis zu 450MBit/s und unterstützt 29 LTE-Bänder.

Die Tatsache, dass Intel tatsächlich mit 1.000 Mitarbeitern an dem Chip arbeiten soll, zeigt, wie ernst der Hersteller die Angelegenheit nimmt. Auf der einen Seite hat Apple hohe Ansprüche als Kunde und auf der einen Seite ist das Projekt für Intel sehr wichtig, um im mobilen Bereich verstärkt Fuß zu fassen. Intel CEO Brain Krzanich gab kürzlich zu verstehen, dass der Intel 7360 Chip ab Ende dieses Jahre verfügbar sein wird. Im kommnden Jahr soll dieser in neuen Produkten verbaut werden.

Ein Deal zwischen Apple und Intel soll noch nicht geschlossen sein. Es heißt jedoch, dass dies erfolgen wird, sobald Intel die notwendigen Meilensteine bei de Entwicklung erreicht. Die hohe Anzahl an Mitarbeitern könnte auch daraufhindeuten, dass Apple und Intel eine intensivere Partnerschaft anstreben, die über die LTE-Chip Entwicklung hinausgeht. Apple könnte einen system-on-a-chip (SOC) AX-Chip entwickeln, bei dem der LTE-Chip integriert ist. Dies sorgt für mehr Leistung und weniger Akkuverbrauch. Erst in diesem Jahr integrierte Apple beispielsweise den M9 Chip in den A9-Chip. Ziel könnte es zudem sein, Intel einen zukünftigen AX-Chip fertigen zu lassen und so ein Stück weit von TSMC und Samsung, die den A9-Chip fertigen, abzurücken.

Der Intel 7360 wird in München in einer ehemaligen Infineon-Anlage entwickelt. 2011 übernahm Intel bekanntermaßen Infineon. Bis 2011 kam Infineon beim iPhone übrigens als UMTS-Modem Lieferant zum Einsatz. In den vergangenen Monaten sollen Apple Ingenieure bereits in München gewesen sein, um bei der Entwicklung zu unterstützen.

Interessanterweise konnte sich Apple in der jüngeren Vergangenheit auch die Dienste verschiedene Chip-Experten von Intel / Infineon sichern. So wechselte Bernd Adler (Head of RF System Engineering bei Infineon und unter anderem Wireless CTO bei Intel) im August dieses Jahres zu Apple. Auch Ingenieur Carsten Janus Pedersen (Senior Specialist of System Software bei Intel) wechselte 2014 zu Apple. Dazu gesellt sich beispielsweise Jing´en Chen, der ebenso von Intel wechselte und nun bei Apple als Wireless Software Engineer arbeitet.

Kategorie: Apple

Tags:

1 Kommentare

  • Hans Dampf

    Intel hat nur die Netzwerksparte von Infineon übernommen. Der Teil sitzt auch tatsächlich in Neubiberg mit auf dem Infineon Campeon. Infineon ist weiterhin eine unabhängige deutsche Aktiengesellschaft und im DAX notiert.

    17. Okt 2015 | 12:59 Uhr | Kommentieren

Schreibe einen Kommentar zu Hans Dampf Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert