Apple vs. Samsung: Phil Schiller, Greg Joswiak und Scott Forstall müssen im März vor Gericht aussagen

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Im Streit zwischen Apple und Samsung über Schadenersatz für iPhone-Patentverletzungen sind jetzt hochrangige Mitglieder aus Apples Führungsetage in den Zeugenstand geladen, darunter Phil Schiller, Greg Joswiak und Scott Forstall. Der Verhandlungstermin am nordkalifornischen Bezirksgericht ist für kommenden März angesetzt.

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Am Freitag hatten die Anwälte der beiden Konzerne ihre jeweiligen Zeugen genannt. Darunter sind auch zahlreiche frühere Angestellte Apples, wie Scott Forstall, der für iOS zuständig war oder Susan Kare, die das Mac-Symbol entworfen hatte, dann der Chef für die Patentanmeldungen, Boris Teksler, und der Finanzexperte Mark Buckley. Weiter Greg Joswiak, heute Leiter im Bereich Produktmarketing für iPhone, iPod und iOS, Tony Blevins, der für das Beschaffungswesen zuständig ist und Phil Schiller, Chef für das weltweite Marketing. Auch Apples Produktdesigner Christopher Stringer und der leitende Rechtsexperte für alle Fragen rund um das geistige Eigentum, Bruce Watrous, werden vorgeladen.

Ein großes Personalaufgebot

Einige von ihnen müssen nicht zum ersten Mal vor Gericht aussagen. Schiller, Forstall, Treksler Stringer und Kare hatten bereits 2012 im ersten Prozess zwischen Apple und Samsung Zeugnis ablegen müssen. Von besonderer Bedeutung könnte Peter Bressler werden. Auf dessen Aussagen hatte sich Apple in der Vergangenheit maßgeblich gestützt, um die Anschuldigungen gegen Samsung zu belegen.

Aber auch Samsung möchte die Apple-Angestellten befragen. Auf der Liste der Zeugen, auf die sich Samsung berufen wird, tauchen Blevins, Buckley, Joswiak, Teksler und Watrous ebenso auf. Der südkoreanische Konzern zitiert aber noch eine lange Liste weiterer Mitarbeiter von Apple herbei: Freddy Anzures, Imran Chaudhri, Daniel Coster, Daniele De Iuliis, Richard Howarth, Eric Jue, Duncan Kerr, Stan Ng, Andrew Platzer, Arthur Rangel, Matthew Rohrbach, Steven Sinclair, Michael Tchao, Sissie Twiggs, Eugene Whang, Tamara Whiteside und Rico Zorkendorfer. Und das sind noch längst nicht alle. Aber ähnlich verhält es sich auch umgekehrt: Apple möchte ebenfalls Mitarbeiter von Samsung befragen lassen.

Die Richterin kennt Apple und Samsung zu Genüge

Der Prozess am kalifornischen Bezirksgericht wird von der Richterin Lucy Koh geleitet. Für sie ist es nicht das erste Mal, dass sie im Rechtsstreit zwischen Apple und Samsung vermittelt.

Ganz am Anfang hatte Apple von Samsung 2,5 Milliarden Dollar an Schadenersatz gefordert. Samsung konnte es aber durch eine Reihe von Verhandlungen erreichen, dass diese Summe drastisch reduziert wurde. Am Ende war der Konzern zu einer Zahlung in Höhe von 548 Millionen US-Dollar verurteilt worden. Samsung nahm das Urteil im Dezember an, legte kurz darauf aber Widerspruch ein. Das Verfahren sollte wieder aufgenommen werden, so forderte Samsung. Das US-Berufungsgericht wies diesen Antrag jedoch ab und verwies den Fall zurück an das Bezirksgericht.

Richterin Koh hat als Termin den 28. März festgelegt. Acht Verhandlungstage sind dafür vorgesehen. Die Schlammschlacht um das von Samsung imitierte iPhone-Design könnte spannend werden. Wenn es ums Geld geht, ist den beiden Streithälsen anscheinend nichts zu peinlich. (via)

Kategorie: iPhone

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