Apples Hardware-Chef „iPad Pro war ursprünglich schlapper als das iPhone 6S“

| 16:26 Uhr | 2 Kommentare

Apple-Experten werden es wissen, Johny Srouji ist Ende letzten Jahres zum Apple Hardware-Chef aufgestiegen. Seitdem trägt er die offizielle Bezeichnung Senior Vice President of Hardware Technologies. Srouji arbeitet seit 2008 bei Apple und führte das Team zur Entwicklung des A4-Chips an. Zuvor arbeitete er unter anderem bei IBM und Intel. Der Apple Ingenieur ist maßgeblich für die Entwicklung des iPhone, iPad, Apple Watch, Mac und vieler weiterer Apple Produkte verantwortlich.

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A9X-Chip innerhalb eines halben Jahres entwickelt

Nachdem wir euch erst gestern auf ein Interview mit Tim Cook und Jony Ive mit der Vogue aufmerksam gemacht haben, möchten wir euch nun ein ziemlich lesenswertes Interview von Bloomberg und Apples Hardware-Chef Johny Srouji ans Herz legen. In diesem spricht er unter anderem übers iPad Pro.

Unser ursprünglicher Plan sah vor, das iPad Pro mit Apples Tablet-Chip, dem A8X, dem gleichen Prozessor, der im iPad Air 2 von 2014 verbaut ist, einzuführen. Aber die Verzögerung bis zum Herbst bedeutete, dass das iPad Pro parallel zum iPhone 6S vorgestellt wird, welches bereits auf den neueren und schnellen Chip A9 setzt. Genaue diese Dinge bringen schlaflose Nächte für Manager mit sich. Das iPad Pro war wichtig. Apple wollte dieses an Business-Kunden verkaufen und es würde neben dem iPhone 6S ziemlich alt aussehen. So habe Srouji sein Team eingeschworen einen neuen Tablet-Prozessor, den A9X, innerhalb von nur sechs Monaten zu entwickeln. Es hat funktioniert.

Im Original-iPhone kam ein Chip eines Samsung DVD-Players zum Einsatz

Interessant ist auch die Anekdote, mit der Srouji auf das Original iPhone aus dem Jahr 2007 zurückblickt. Steve Jobs war bekannt, dass das Gerät keine Frontkamera besaß, eine schlappe Akkulaufzeit hatte, nur 2G unterstützte und alles in allem sehr leistungsschwach war. Dies lag daran, dass die Technologie noch nicht so weit war und Apple sich Komponenten von verschiedenen Zulieferern zusammensuchen musste. So kamen unter anderem Elemente eines Chips eines Samsung-DVD-Players zum Einsatz. Steve Jobs kam zu der Auffassung, dass es nur eine Lösung für Apple gibt. Man müsse eigene Chips entwickeln. In diesem Zusammenhang wurde Johny Srouji von Apples ehemaligen Hardware-Chef Bob Mansfiel angeheuert.

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Als Srouji zu Apple wechselte arbeiteten 40 Ingeniure daran, Chips von verschiedenen Zulieferern ins iPhone zu integrieren. Im April 2008 wuchs die Anzahl auf 150 Leute, nachdem Apple P.A. Semi gekauft hatte. Wie eingangs erwähnt, war der A4-Chip das erste große Projekt von Srouji. Seitdem hat er natürlich auch alle anderen A-Prozessoren mitbegleitet. Besonders stolz ist er auf den A7-Chip, der erste Smartphone-Chip mit 64-Bit.

Kategorie: Apple

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2 Kommentare

  • Kristian

    Zurecht. Apple leistet hier gute Arbeit, was mit dem A9 Prozessoren wieder eindrucksvoll bewiesen wurde.

    18. Feb 2016 | 17:24 Uhr | Kommentieren
  • Gast

    2 Kerne geben der 8 und 12 Kernkonkurenz ganz schon zu denken.
    Ab A10 und A10x im Herbst dürfte Aüple wieder ganz weit vorn liegen.
    Merkt zwar keiner , die Geschwindigkeit, aber schön ist es schon
    so ein Hammerschnelles iPhone zu besitzen?

    15. Apr 2016 | 15:42 Uhr | Kommentieren

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