Ursprünglich war für den heutigen Dienstag eine Anhörung geplant, bei der sich sowohl Apple als auch das FBI vor Gericht zum aktuellen Verschlüsselungsstreit äußern sollten. Es geht um ein iPhone 5C. Das FBI verlangt von Apple, dass das Unternehmen das Gerät im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens knackt und eine iOS-Hintertür einbaut. Apple weigert sich jedoch.
US-Justizministerium bittet um Verschiebung des Termin
Auf Bitten des US-Justizministerium hat das Gericht den Termin der Anhörung verschoben. Die US-Behörde gab an, dass man von einem „Dritten“ die Hilfe zum Knacken des iPhone angeboten bekommen habe. Nun will man die zusätzliche Zeit bis zum 05. April nutzen, um zu prüfen, inwiefern man das betroffene iPhone 5C ohne Apples Hilfe knacken kann.
Sollte das FBI erfolgreich sein, so benötige man nicht mehr Appls Hilfe und ein Gerichtsverfahren sei nicht mehr notwendig, so Politico.
„Testing is required to determine whether it is a viable method that will not compromise data on Farook’s iPhone. If the method is viable, it should eliminate the need for the assistance from Apple Inc. („Apple“) set forth in the All Writs Act Order in this case.“
Spannende Entwicklung. Kurz vor der Anhörung hat das FBI eventuell eine Möglichkeit entdeckt, um die Daten des iPhone 5C anzugreifen. In den kommenden zwei Wochen sollten wir sicherlich die Antwort erhalten, ob dies in der Tat möglich ist. Gleichzeitig wird Apple versuchen, seine System besser zu verschlüsseln und es noch schwieriger zu gestalten, an Kundendaten heranzukommen.
Update 23.03.2016
Mittlerweile ist bekannt, welches „unbekannte Unternehmen“ dem FBI beim Knacken des iPhone 5C helfen möchte. Reuters berichtet, dass es sich um die israelische Firma Cellebrite handelt. Zen Albatros merkt per Twitter an, dass das FBI einen Vertrag mit Cellebrite über rund 15.000 Dollar geschlossen hat.
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