Apple begründet Bauvorhaben für ein Datenzentrum in Irland

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Gegen die Errichtung eines neuen Apple-Rechenzentrums in Irland hatte sich Widerstand geregt. Von der nationalen Planungsbehörde erging daraufhin ein Stopp des Vorhabens. Nun hat sich ein Apple-Vertreter zu Wort gemeldet. Robert Sharpe, weltweit für die Leitung der Rechenzentren Apples zuständig, versuchte mit einer offiziellen Erklärung die Gegenargumente zu entkräften.

apple data centre

Die Kritiker hatten die Bedenken geäußert, der Bau im irischen Galway County schränke die Artenvielfalt des Waldgebiets ein und erhöhe das Flutrisiko auf dem benachbarten Golfplatz. Sharpe behaupte nun das Gegenteil: Wenn Apple das Rechenzentrum baut, würde der Konzern im Anschluss neue Bäume pflanzen. Bisher wird das Waldgebiet holzwirtschaftlich genutzt. Es ist dicht bewachsen, die befürchtete Umweltverschmutzung falle deshalb gar nicht weiter ins Auge.

Sharpe: Schnell und immer verfügbar, so müssen Apple-Dienste sein

Vor einem Jahr hatte der Konzern erstmals den Wunsch geäußert, in Irland und Dänemark neue Rechenzentren für insgesamt zwei Milliarden Dollar zu errichten. Der iPhone-Hersteller brauche die Zentren, um dem steigenden Bedarf auf dem europäischen Kontinent gerecht zu werden. Die geplanten Kapazitäten seien auf 10 bis 15 Jahre ausgerichtet, so der Chef der Rechenzentren.

Dienste wie App Store, Apple Music, Apple Pay und iCloud würden immer stärker genutzt. Man müsse den Ansprüchen der Kunden gerecht werden und die Rechenleistung erweitern, um auch zukünftig schnelle und zuverlässige Internetdienste anbieten zu können.

Wieso dieser Standort?

Es wurde viel gerätselt, warum Apple ausgerechnet diesen Wald im Auge habe. Immerhin gibt es in Irland Regionen, die explizit für die Niederlassung von Rechenzentren ausgeschrieben sind. Robert Sharpe brachte Licht ins Dunkel: „Der Derrydonnell-Wald, wo wir die Anlage planen, ist aus mehreren Gründen ein attraktiver Standort.“ Einmal die schiere Größe des Gebiets, dann seine Lage genau zwischen zwei großen Stromtrassen, und zuletzt die Möglichkeit, hier auch erneuerbare Energie zu erzeugen.

Auf dem Gelände plant Apple bisher acht einzelne Gebäude mit jeweils tausenden von Servern für die verschiedenen Online-Dienste. Beantragt wurde bisher aber nur der Bau eines einzigen Gebäudes. Jedes weitere müsste der Konzern extra beantragen. Ob sich Apple gegen die Skeptiker durchzusetzen vermag, ist noch nicht absehbar. Eine offizielle Reaktion auf das Statement von Sharpe steht noch aus. Irland gilt als europäisches Steuerparadies. Insofern ist es nahe liegend, dass Apple zumindest an dem Land festhält.

Kategorie: Apple

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