Apple Patent: iPhone-Kamera kann an sensiblen Orten deaktiviert werden

| 7:51 Uhr | 3 Kommentare

Wer kennt das nicht: Man geht aufs Konzern und sieht – keine Band, sondern Hände, die Smartphones in die Höhe strecken. Apple sichert sich ein Patent, um dem Dokumentationswahn der iPhone-Nutzer einen Riegel vorzuschieben. Künftig sollen Bild- und Video-Mitschnitte an bestimmten Orten nicht mehr möglich sein. Genannt werden Konzerte und generell „sensible“ Orte. Was das genau sein soll und wer darüber entscheidet, was „sensibel“ ist und was nicht, das wird an dieser Stelle nicht definiert.

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Das Patent wurde bereits 2011 entworfen und jetzt in den USA auf Apple ausgestellt.

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Technisch soll die Erkennung über einen Infrarot-Sensor am Smartphone realisiert werden. Dieser Sensor kommuniziert mit der jeweiligen Location. Geben die Veranstalter rotes Licht, schaltet das Smartphone die gewünschte Funktion für eine bestimmte Zeit ab. Infrarot ist vielleicht heute nicht mehr so gefragt wie im Jahr 2011. Vielleicht würde Apple stattdessen eher auf iBeacons setzen.

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Ob die Vorteile überwiegen?

Die Patentschrift konzentriert sich natürlich auf die positiven Seiten der Erfindung. Im Museum beispielsweise könnte das Smartphone per Infrarot auch Informationen zu den jeweiligen Ausstellungsstücken empfangen und während der Bildaufnahme einblenden.

Neben solchen nützlichen Seiten birgt die Erfindung klare Gefahren für das Selbstbestimmungsrecht der Nutzer. Dann könnte im reellen Leben passieren, was heute schon im Internet gängige Praxis ist: „Es tut uns leid, aber die GEMA möchte nicht, dass du diesen Song aufnimmst“. Inwiefern dieses Patent jemals im iPhone landet oder eher in der Schublade verschwindet, ist  unbekannt. (via)

Kategorie: iPhone

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3 Kommentare

  • Adrian

    iBeacons wären super. Dann müssten wir nur Blootooth deaktivieren und dann können wir den ’sensiblen‘ Bereich doch ablichten 🙂

    29. Jun 2016 | 13:09 Uhr | Kommentieren
  • Dr.Arkman

    Ich halte die Idee für sehr gut. Gerade die genannten „sensiblen Bereiche“ wie z.B. Forschung- oder Entwicklungsabteilungen diverser Firmen verbieten bereits seit Jahren Handys mit Kameras. Das bedeutet aktuell, dass man das Handy nicht mit hinein nehmen darf und deshalb nicht nutzen kann. Hier würde das Patent greifen und könnte Abhilfe schaffen, falls die Firma das Geld für die Infrarot-/iBeacontechnologie investiert. Damit hätten iPhone-Nutzer einen deutlichen Vorteil gegenüber allen anderen Handy-/Smartphonenutzern.

    29. Jun 2016 | 14:21 Uhr | Kommentieren
    • Lloigorr

      Es gibt durchaus Forschungsbereiche, in die man sein Smartphone mit reinbringen darf. Es wird nur vorher jede Kamera aufgebohrt und mit Kunstharz gefüllt 🙂

      29. Jun 2016 | 18:54 Uhr | Kommentieren

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