MacBook Pro 2016: Darum haben alle 15 Zoll Modelle eine AMD-Grafikkarte

| 21:51 Uhr | 3 Kommentare

Im Vergleich zum MacBook Pro 2015 hat Apple beim 2016er Modell allerhand Änderungen vorgenommen. Neues Design, neue Anschlüsse, neuer Prozessor, USB-C, Touch Bar, neues Display und einiges mehr. Auf eine weitere Änderung möchten wir noch einmal hinweisen. Apple verbaut bei allen 15 Zoll Modellen eine „echte“ Grafikkarte.

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MacBook Pro 2016: Alle 15 Zoll Modell verfügen über eine AMD-Grafikkarte

Bisher war es so, dass Apple beim 15 Zoll Einsteiger-Modell auf eine integrierte Intel Iris Graphics Karte gesetzt hat, die leistungsschwächer ist. Nur beim 15 Zoll High-End-Modell kam eine „echte“ Grafikkarte zum Einsatz. Dies ändert sich beim 2016er Modell und Apple verbaut bei allen 15 Zoll Modellen eine AMD-Grafikkarte.

Der Grund hierfür liegt in der Tatsache, dass alle 15 Zoll Modelle den Anschluss von zwei 5K Displays ermöglichen sollen. Beim 13 Zoll Modell setzt Apple auf die im Skylake-Prozessor verbaute Grafikeinheit. Bei den 15 Zoll Modellen setzt Apple durchgängig auf dedizierte AMD Radeon Pro Grafikchips.

Die Kollegen von ArsTechnica halten ein paar Hintergrundinformationen parat. Der Skylake-Grafikchip setzt auf DisplayPort 1.2 und kann mit drei Datenleitungen umgehen. Ein 5K-Display benötigt bei 60Hz zwei Datenleitungen, dazu kommt der interne Bildschirm, der ebenso eine Datenleitung benötigt. Ein zweites 5K-Display könnte nicht angschlossen werden.

Die AMD-Grafikchips ermöglichen sechs Datenleitungen. Über diese können zwei externe 5K Dispalys sowie der interne Bildschirm befeuert werden. Appls Marketing-Team kann so das 15 Zoll MacBook Pro 2016 pauschal damit bewerben, dass zwei externe 5K-Displays angsteuert werden können. Beim 13 Zoll MacBook Pro ist es ein externer 5K-Bilschirm. Passenderweise haben Apple und LG zwei neue Displays speziell für das neue MacBook Pro entwickelt.

Warum keine leistungsstärkere Nvidia-Grafikkarrte? Zum einen wäre da der Stromverbauch. Die GTX 1060, Nvidias schwächster Pascal basierter Grafikchip, hat einen 85W TDP, während die AMG GPUs nur 35W hat. Zudem unterstützten Nvidias GPUs DispalyPort 1.3, während der Thunderbolt 3 Controller und die meisten Displays nur DisplayPort 1.2 unterstützen.

Kategorie: Mac

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3 Kommentare

  • Hannes

    Erstens:
    Ernsthaft, die Dektop Nvidia Version mit der mobilen AMD im Stromverbrauch vergleichen? Im Vergleich von Dektop zu Desktop steht die GTX 1060 besser da.

    Zweitens:
    Hab ich was verpasst? Seit wann ist der DisplayPort 1.3 ein Nachteil. Abwärtskompatibel zu 1.2 ist der.

    16. Nov 2016 | 22:05 Uhr | Kommentieren
    • subore

      1. Es geht hier um die mobile Variante der Nvidia GTX 1060, die einen ähnlich hohen Stromverbrauch wie die Desktopvariante hat.
      2. DisplayPort 1.4 (nicht 1.3) ist momentan noch ein Nachteil, weil er nicht mit Thunderbolt 3 und USB-C kombatibel ist und es keine passenden Displays dafür gibt. Außerdem unterstützt die Nvidia GTX 1060 ohne Daisy Chain nur drei externe Bildschirme.

      16. Nov 2016 | 23:35 Uhr | Kommentieren
    • Dipper

      Hi,

      das Problem ist nicht DisplayPort 1.3 an sich, das Problem ist, dass Thunderbolt 3 das aktuell noch nicht unterstützt und somit nicht durch die Ports durchgeschliffen werden kann. Somit bräuchtest du einen separaten Anschluss für die Grafikkarte, was aber kontraproduktiv für die Idee von Apple „nur noch ein Anschluss für alles“ wäre. Warte noch eine oder zwei Generationen, dann ist DisplayPort 1.3 im Standard drin und wir haben auch wieder nVidia Chips in der Karte. Mich ärgert es eher, dass wir keine noch leistungsfähigere Karte als die 460 zur Verfügung haben. Aber das wird wohl den iMacs vorbehalten bleiben.

      17. Nov 2016 | 8:46 Uhr | Kommentieren

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