MacBook Pro Akkulaufzeit: Apple kommentiert „fehlerhaftes“ Testverfahren von Consumer Report

| 19:23 Uhr | 3 Kommentare

Kurz vor Weihnachten kritisierte Consumer Reports die Akkulaufzeit des neuen MacBook Pro 2016. In mehreren Testverfahren unterschieden sich die erreichten Akkulaufzeiten dramatisch. Aus diesem Grund sprach die „US Stiftung Warentest“ keine Empfehlung für das neue MacBook Pro aus.

Apple kommentiert MacBook Pro Akku-Testverfahren von Consumer Reports

Schon beim ersten Anblick der Testergebnisse (beim 15 Zoll MacBook Pro schwankte die Akkulaufzeit zum Beispiel zwischen 18,5 Stunden und 8 Stunden) drängte sich das Gefühl auf, dass irgendwas mit dem Testverfahren nicht stimmen kann.

Phil Schiller versprach, dass man sich mit Consumer Reports zusammensetzen wird, um die Ergebnisse „durchleuchten“ zu können. Wie Apple heute gegenüber verschiedenen US-Publikationen gegenüber bestätigt hat, hat man die letzten Wochen genutzt, um mit Consumer Reports zusammenzuarbeiten und die Testergebnisse zu verstehen. Gegenüber The Loop gab Apple folgendes zu Protokoll:

“We appreciate the opportunity to work with Consumer Reports over the holidays to understand their battery test results,” Apple said in a statement provided to The Loop. “We learned that when testing battery life on Mac notebooks, Consumer Reports uses a hidden Safari setting for developing web sites which turns off the browser cache. This is not a setting used by customers and does not reflect real-world usage. Their use of this developer setting also triggered an obscure and intermittent bug reloading icons which created inconsistent results in their lab. After we asked Consumer Reports to run the same test using normal user settings, they told us their MacBook Pro systems consistently delivered the expected battery life. We have also fixed the bug uncovered in this test. This is the best pro notebook we’ve ever made, we respect Consumer Reports and we’re glad they decided to revisit their findings on the MacBook Pro.”

Nun wurde bekannt, was zu den Akku-Testergebnissen von Consumer Reports führte. Demnach hat Consumer Reports eine versteckte Safari-Funktion für Entwickler genutzt, um den Browser Cache auszuschalten. Dies ist eine Einstellungen, die normale Anwender nicht verwenden und stellt nicht den Alltagsgebrauch dar. Dies wiederum führte dazu, dass bei Safari ein Bug hervorgerufen wurde, der Icons immer und immer wieder nachgeladen hat und so für die schwankenden Akkulaufzeiten sorgte.

Nachdem Apple Consumer Reports darum gebeten hatte, die Test noch einmal unter normalen Bedingungen durchzuführen, musste Consumer Reports eingestehen, dass dies zu den von Apple angegebenen Akkulaufzeiten führte. Darüberhinaus hat Apple den Bug behoben, der während der Untersuchung festgestellt wurde. Der Bugfix dürfte Teil von macOS 1o.12.3 sein.

Auch Conusumer Reports hat sich heute noch einmal zur Angelegenheit geäußert und Apples Worte bestätigt.

We also turn off the local caching of web pages. In our tests, we want the computer to load each web page as if it were new content from the internet, rather than resurrecting the data from its local drive. This allows us to collect consistent results across the testing of many laptops, and it also puts batteries through a tougher workout.

According to Apple, this last part of our testing is what triggered a bug in the company’s Safari browser. Indeed, when we turned the caching function back on as part of the research we did after publishing our initial findings, the three MacBooks we’d originally tested had consistently high battery life results.

Nun will Consumer Reports die Testreihe noch einmal durchlaufen und sich dann wieder zu Wort melden.

Kategorie: Mac

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3 Kommentare

  • Eddi

    Beides Unsinn, wenn man das Caching ausschaltet simuliert man dass jemand tausende verschiedene Websites innerhalb von 8-18h aufruft, schaltet man es ein simuliert man damit dass jemand ständig die gleichen Seiten aufruft. Es wär wohl am sinnvollsten wenn die einen eigenen Server aufbauen mit Seiten und einem leicht veränderten Pendant (zB neue Kommentare auf Facebook) und dann nacheinander in unregelmäßigen Abständen drauf zugreifen. Wobei auch das natürlich nur einen Bruchteil abdeckt. Alleine dass sie wahrscheinlich keine Adblocker in Betracht ziehen die den ganzen Energiefressenden Flashmüll blocken, zeigt schon dass das realitätsfern ist. Außerdem kann man solche einfachen Tests wunderbar manipulieren wie VW es vorgemacht hat.

    10. Jan 2017 | 19:54 Uhr | Kommentieren
  • Zen

    Diese Deppen! Die haben doch felsenfest betont, unsere Tests sind richtig und die werden nicht wiederholt! Und nun kleinlaut zugeben, dass sie doch Mist gebaut haben! Das sind Dilettanten (denn die hätten wissen müssen was ein Normal User nutzt)! Nehme ich ab sofort nicht mehr ernst diese Vögel!

    11. Jan 2017 | 7:40 Uhr | Kommentieren
  • Lloigorr

    Verstehe den Hass in den Kommentaren nicht. Weder Apple noch Consumer Reports hat davon geredet, dass der Test falsch oder schlecht wäre. Durch eine bestimmte Dev-Einstellung, die einen bug aufwies (ACHTUNG: das ist definitiv apples Fehler!) wurde der akku leer gesaugt.
    Dieser bug wurde erst jetzt behoben und der Test wiederholt. Das ist quasi Kulanz von CR. Ohnehin ist es das erste mal, dass sie nicht sofort eine Empfehlung für einen Mac ausgesprochen haben.
    Wenn Apple mit der Kritik konstruktiv umgehen kann, müssen das seine Fans doch wohl auch können, oder?
    .
    Übrigens: wenn man webanwendungen an seinem Mac programmiert, ist genau diese Einstellung, die hier von CR benutzt wurde, manchmal recht nützlich 😉

    11. Jan 2017 | 11:41 Uhr | Kommentieren

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