Nachdem Apple seinen Chiplieferanten Qualcomm auf eine Milliarde US-Dollar verklagt hatte, kommt nun die Retourkutsche von Qualcomm. So spricht Qualcomm von einer falschen Darstellung der Fakten und fordert seinerseits Schadensersatz.
Qualcomm holt zum Gegenschlag aus
Zunächst ging es nur um Lizenzzahlungen, als Apple den Chiphersteller Qualcomm die Ausnutzung seiner Marktstellung vorwarf und eine Klage einreichte. Nun setzt Qualcomm jedoch zum Gegenschlag an und verklagt Apple ebenfalls. So hätte Apple das Geschäftsmodell von Qualcomm nicht richtig dargestellt und würde sich nicht an bestehende Verträge halten.
Dabei ermutige Apple Kartellbehörden in Europa, China, Südkorea und den USA fälschlicherweise gegen Qualcomm vorzugehen. Weiterhin argumentiert Qualcomm, dass das iPhone niemals ohne die Qualcomm-Technologien so erfolgreich gewesen wäre und dass man selber noch auf Zahlungen warten würde.
Qualcomm bei der Imagepflege
Für Qualcomm läuft es derzeit nicht rund. Erst letztes Jahr stellte der südkoreanischen Wettbewerbshüter (Korea Fair Trade Commission) Wettbewerbsverstöße bei Qualcomm fest und verhängte eine Strafe in Höhe von 854 Millionen Dollar. Kurioserweise hatte die US-Bundeshandelskommission FTC im Vorfeld den Verdacht geäußert, dass Qualcomm durch besondere Konditionen für Apple den Wettbewerb verzerren würde.
Spätestens nach der Gegenklage ist eindeutig, dass Apple und Qualcomm aktuell nicht mehr die besten Freunde werden. Der Vorwurf der Rufschädigung dient nun weniger einer Strafzahlung, sondern eher der Wahrung des Ansehens und der Vorbeugung vor weiteren Klagen.
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