Ankündigung: Kaspersky Security für Mac

| 10:20 Uhr | 4 Kommentare

Nicht zuletzt durch den Flashback-Trojaner befeuert, beschäftigt sich die Mac-Community mit den Themen Viren, Trojaner sowie Schadsoftware im Allgemeinen. In wenigen Wochen wurden mehr als 600.000 Macs mit dem Trojaner infiziert. Die dazugehörige Java-Sicherheitslücke wurden seitens Apple im April geschlossen, gleichzeitig wurde ein Tool zum Entfernen des Flashback-Trojaners veröffentlicht, so dass die Anzahl an infizierten Macs rasant wieder sank.

Unsere Redaktion war glücklicherweise nicht von der Schadsoftware betroffen. Glück, Zufall oder einfach nicht die falschen Webseiten besucht? Während Oracle die ausgenutzte Java-Sicherheitslücke für Windows bereits im Februar gestopft hatte, benötige Apple knapp 50 Tage um das passende Java-Update zu veröffentlichen. Erfreulich und willkommen ist an dieser Stelle zumindest, dass sich Apple dazu entschlossen hat, zukünftig Oracle die Java-Updates für den Mac anzuvertrauen. Somit ist demnächst zeitgleich mit einer Veröffentlichung von Java-Updates für Windows und Mac zu rechnen.

Vor wenigen Tagen hat sich Kaspersky dahingehend geäußert, dass Apple sowie die Anwender bei der Sicherheitspolitik ca. 10 Jahre hinter Microsoft hinterher hinkt. Dies mag daran liegen, dass Apple Anwender denken, dass sie sicher sind und der Mac aufgrund seines Marktanteils einfach weniger für Bösewichte im Mittelpunkt steht. Apple war möglicherweise nicht gezwungen, die Sicherheitsmechanismen so stark zu fokussieren, wie es Microsoft tun muss.

Vor wenigen Tagen haben wie die Möglichkeit erhalten, einen ersten Ausblick auf „Kaspersky Security für Mac“ zu werfen. Die Software soll Mitte Juli erscheinen. Kaspersky ist der Auffassung, dass Apple in die Sicherheit von OS X investieren muss und Anwender ein Stück weit umdenken müssen.

Was hat Kaspersky Security für Mac zu bieten?
Grundsätzlich geht es um die Echtzeit-Analyse von Dateien, Downloads und Mailanhänge. Zudem widmet sich die Software den Themen Phishing, verseuchte Webseiten, Trojaner, Spyware und Bots. Eine virtuelle Tastatur soll Keylogger bekämpfen und eine Elternkontrolle „Parental Control“ gibt Eltern die Möglichkeit zu bestimmen, was ihre Kinde mit dem Computer machen dürfen. Kaspersky Security für Mac ist dem aktuellen Mac Betriebssystem kompatibel, OS X Mountain Lion wird ebenso unterstützt.

Der moderne hybride Ansatz verbindet innovative Cloud-basierte Technologien mit fortschrittlichem Virenschutz und bietet so eine schnellere und effizientere Reaktion auf die komplexen und sich ständig entwickelnden Bedrohungen aus dem Internet.

Kerntechnologien

  • Real-Time Protection: Echtzeit-Überprüfung von Dateien, Download und Anhängen
  • Web Anti-Virus: Schutz gegen Spyware, Keylogger und Adware
  • File-Anti-Virus: Ermöglicht die Überprüfung der Datei-Sicherheit mit einem Mausklick
  • Heuristics: Eine intelligente Heuristic-Technologie warnt zum Teil bevor die Kaspersky-Datenbank aktualisiert wurde.
  • Anti-Phishing: Schtutz gegen Phishing-Attacken, Kaspersky Security für Mac scannt beim Aufruf von Webseiten den eingehenden und ausgehenden Datenverkehr.
  • URL Advisor: Versieht Weblinks mit einer Farbmarkierung und zeigt Ihnen so die Gefährlichkeit an, wobei ihr jederzeit entscheiden könnt, dem Link zu folgen oder nicht
  • Updates: Stündliche Aktualisierungen sollen wir noch einen besseren und effizienteren Schutz sorgen

Virtuelles Keyboard
Ihr könnt Kaspersky Security für Mac so konfigurieren, dass bei jeder Passworteingabe oder ähnlich sensibler Dateneingabe (Bankdaten) eine virtuelle Tastatur auf dem Bildschirm erscheint, über die ihr die betreffende Eingaben machen könnt. Dies soll dafür sorgen, dass ihr auf sichere Art und Weise eure Daten eingeben könnt. Keylogger und Screen-Capture-Schadsoftware können so eure Daten nicht auswerten.

Kindersicherung „Parental Control“
Eins der großen Themen in Kaspersky Security für Mac ist die integrierte Kindersicherung. Eltern habe mehr als eine Handvoll Einstellungsmöglichkeiten, um ihre Kinder im World Wide Web zu schützen. Eins vorab: Softwareschutz hin und her, ein klärendes Gespräch mit den Kindern über die Gefahren im Internet sollte grundsätzlich im Vorfeld stattfinden.

Eltern können z.B. festlegen, welche Webseiten besucht werden dürfen, bzw. welche blockiert werden sollen. Gleichzeitig gibt es die Möglichkeit, die Eingabe von persönlichen Daten zu unterdrücken. Es kann gesteuert werden, dass z.B. Adressen, Bankdaten, Telefonnummern nicht im Internet geteilt werden können.

Im Hinblick auf soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter können Eltern zudem festlegen, ob und mit wem die Kinder kommunizieren können. Die Google Suche kann beschränkt werden und natürlich können Vater und Mutter definieren, wie lange ihre Kinder im Internet unterwegs sein dürfen.

4 Kommentare

  • BMarcoW

    es gibt doch im Moment auch schon Kaspersky for Mac… (?)
    Wie sehr schlägt der Virenschutz auf die Systemleistung? Bremst Kaspersky den Mac so sehr wie Windows?

    05. Jun 2012 | 11:09 Uhr | Kommentieren
  • Chris

    Da wird wieder durch Panikmache geld verdienst. Auf meinem Mac wird so etwas nie installiert werden. Und auf meinem Windows Rechner, der ein Jahr lang Kaspersky drauf hatte, hat sich nie gemeldet. Also reicht auch AntiVir Free für Windows.

    05. Jun 2012 | 12:58 Uhr | Kommentieren
    • DAMerrick

      Wie soll ein Patient wissen das er Krebs sterben wird, wenn er nie zum Arzt geht?

      Stimme zu, das die kostenlose Version ausreicht. Benutze unter Windows MSE. Aber von Panikmache zu sprechen nur weil es sich ja um den Mac handelt ist glatt schon unter Hörigkeit zu verbuchen.

      05. Jun 2012 | 16:21 Uhr | Kommentieren
  • Ernie

    Geschäfte und Panikmacherei.
    Auch die Geschichte von der geringen Verbreitung des Mac ist blödsinn.
    Für Mac OS 6-9 gab es Viren ohne Ende. Mit OS X war das schlagartig vorbei.
    Mac OS X so wie Linux haben einen Unix Unterbau. Unix ist von Haus auf ein Multiuser Betriebssystem mit sehr dedizierten Zugriffsrechten und Schutzmechanismen. Es ist viel schwieriger einen Virus zu entwickeln.
    Wenn ich natürlich ein Schadprogramm installiere wird es möglichst seiner Programmierung folgen.

    Windows ist im Grundaufbau ein 1 Benutzerbetriebssystem wie früher Mac OS 9.
    Daher mußten alle Schutzmechanismen für den Mehrbenutzerbetrieb nachgerüstet werden. Dabei wurde auch auf Remoteprozeduren usw. zurückgegriffen die besonders anfällig sind.
    Windows müsste im Prinzip komplett neu geschrieben und nicht immer nur etwas dazugewerkelt werden.

    06. Jun 2012 | 0:09 Uhr | Kommentieren

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