iPad mini: Erste Eindrücke

| 20:44 Uhr | 11 Kommentare

Nicht erst seit der Vorstellung des iPad mini am 23. Oktober wurde viel über das Gerät diskutiert und philosophiert. Wir haben in unseren Kommentaren die unterschiedlichsten Meinungen und Kritiken zu dem kleineren iPad gelesen. Während sich einige Nutzer überhaupt nicht vorstellen konnten, dass Apple ein kleineres iPad auf dem Markt bringen wird, seit Jahren gibt es z.B. Gerücht zu einem iPhone mini, gab es auf der anderen Seite viele Nutzer, die an die Vorstellung des 7,9 Zoll iPad glaubten.

Doch die reine Vorstellung des Gerätes führt auch bei Apple nicht zwangsläufig dazu, dass jeder Apple Fan vom dem Gerät überzeugt ist. So stellte sich schnell die Frage nach der Daseinsberechtigung des kleinen Bruders des 9,7″ iPad. Gibt es überhaupt einen Markt? Welches ist die richtige Displaygröße? Welche Features kann Apple unterbringen und warum sollte sich ein Anwender zum Kauf entscheiden?

Wir haben in den letzten Tagen bereits einige Zeit mit dem iPad mini verbringen können. Kurz nach dem Verkaufsstart eines neuen iOS-Gerätes, spielen für gewöhnlich alle anderen iOS-Geräte nur eine nebengeordnete Rolle. So war das iPad mini in den letzten Tagen mehr in unserer Hand als jedes andere Gerät.

Und genau hier liegt einer der großen Vorteile des iPad mini im Vergleich zum iPad 4 und zur 7″ Konkurrenz. Das iPad mini besitzt folgende Maße: 200mm x 134,7mm x 7,2mm (HxBxT). Das Gewicht liegt bei gerade mal 308g (WiFi-Modell). Zwar ist das 9,7″ iPad nur wenige Zentimeter größer, dabei wiegt es allerdings mit 652g (WiFi-Modell) mehr als doppelt so viel. Ein Gewichtsvorteil, der sich an vielen Ecken und Kanten bemerkbar macht. Das iPad mini passt „optimal“ in die Hosentasche.

Wir haben unser iPad 3 regelmäßig zum Lesen und Surfen im Web genutzt und das Gerät dabei längere Zeit am Stück in der Hand gehalten. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, ob ich 652g oder 308g lange Zeit hoch halte.

Der zweite Punkt, der uns direkt auffiel, als wir das Gerät in die Hand nahmen, ist die hervorragende Verarbeitungsqualität. Es fühlt sich gut an. Der Übergang zwischen Display und Gehäuse ist perfekt gelungen, die Kante leicht abgeschrägt. Die Qualität der Verarbeitung kommt an die des iPhone 5 heran. Das iPad mini ist in diesem Punkt dem iPad 3 / iPad 4 definitiv überlegen. Der Mute-Schalter, die Lautstärkeregelung sowie der Power-Button sind anders als beim 9,7″ Modell aus Aluminium und nicht aus Kunststoff.

Zugegebenermaßen ist die Bedienung eines 7,9″ iPad mini gewöhnungsbedürftig, zumindest wenn man zuvor lange Zeit mit dem großen Bruder gearbeitet hat. Wie halte ich das Geräte am Besten? Halte ich das Geräte mit der rechten Hand und tippe mit links oder andersherum? Wir haben uns für die Kombination linke Hand (rechts tippen) entschieden. Viel besser gefällt uns jedoch das Querformat, bei dem man das iPad mini in beiden Händen hält und mit beiden Daumen tippt. Die Tastatur ist so gut erreichbar und auch alle anderen Displaypositionen können berührt werden. Nach 30 Minuten Eingewöhnungszeit lief alles wie geschmiert.

Widmen wir uns dem Display. Wie eingangs erwähnt setzt Apple auf ein 7,9 Zoll Display und eine Auflösung von 1024 x 768 Pixel. Ein sogenanntes Retina Display kommt nicht zum Einsatz. Ist dies nun ein Kritikpunkt oder nicht? Wer das Retina Display beim iPad 3 gewohnt ist, wird den Unterschied merken. Zweifelsfrei ist das Retina Display beim iPad 3 gestochen scharf. Egal, ob bei Spielen, Fotos, Surfen, Lesen, alles ist bis ins letzte Detail scharf dargestellt.

Beim iPad mini ist dies nicht der Fall. Das iPad mini besitzt definitiv ein gutes Display. Die Farben wirken echt, die Darstellung ist kontrastreich. Das Retina Display fehlt einem iPad 3 Besitzer allerdings. Bei Fotos und beim Spielen fällt dies nicht so stark auf, wie beim Lesen. Wir nutzen iBooks oder alternativ die Kindle-App, um in Büchern und Zeitschriften zu stöbern. Hier fällt das Fehlen des Retina Displays am Ehesten auf. Gleiches gilt für das Surfen im Netz. Nicht falsch verstehen, die Darstellung der Schrift ist gut, nur Retina ist es eben nicht. Das iPad 4 besitzt 264ppi, beim iPad 2 sind es 132ppi. Das iPad mini liegt mit 164ppi daziwschen.

In allen Anwendungsbereichen funktioniert das iPad mini genau so, wie man es von Apple und einem iPad erwartet. Fotos, Filme, Spiele, Lesen, alles ist „wie immer“. Doch nicht nur für iOS-Gerätevorbesitzer dürfte die Bedienung leicht von der Hand gehen. Apple setzt auf den A5-Chip. Wir hatten bisher in keiner Situation den Eindruck, dass dieser bereits an seine Grenzen gestoßen ist. Alles lief flüssig und auch beim Spielen (z.B. FIFA 13 oder Need for Speed Most Wanted gab es keine Grafikeinbußen.

Das iPad mini spielt seine Vorteile ganz klar in seinem Gewicht und seiner Größe aus. Das Gerät ist deutlich mobiler als das 9,7″ iPad und insbesondere für das Lesen und längerem Surfen im Web deutlich besser geeignet, zumindest, wenn man das Gerät hierfür in den Händen hält und nicht vor sich auf den Tisch legt. Wenn man sich für einen Nachteil beim iPad mini entscheiden müsste, dürfte dies das Display sein. Wir halten dies allerdings nicht für ein „k.o. Kriterium“.

Potentielle Käufer, die in erster Linie einen Notebook-Ersatz suchen, sollten tendenziell zum Pad 4 greifen. Das Gerät ist zwar größer und schwerer, durch das Retina Display und den deutlich stärkeren Prozessor, stärkere Grafikeinheit und 1GB Arbeitsspeicher ist deutlich mehr Luft nach oben. Sowohl iPad mini als auch iPad 4 haben ihre Daseinsberechtigung. Kunden, die noch unentschlossen sind, denen empfehlen wir, vor Ort beide Geräte zu testen und dieses mehrere Minuten in die Hand zu nehmen. Was will ich überhaupt mit dem iPad mini / iPad 4? Definieren, ausprobieren und sich dann für das richtige Gerät entscheiden.

Das iPad mini kann uns überzeugen. Das Verarbeitungsqualität ist perfekt, Gewicht und Größe tragen zu einer guten Mobilität bei. Wir können uns gut vorstellen, dass das iPad mini auf kurz oder lang die Verkaufszahlen des 9,7″ iPad überbieten wird. Ein Vergleich zum damaligen iPod und zum anschließenden iPod mini bzw. iPod nano ist sicherlich nicht an den Haaren herbeigezogen. Ein Retina Display beim iPad mini dürfte dieses Gerät nochmal auf eine höhere Ebene heben.

Wie sind eure ersten Eindrücke?

Hier findet ihr das iPad mini im Apple Store

Kategorie: iPad

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11 Kommentare

  • Jürgen

    „Das Verarbeitungsqualität ist perfekt“ –> klingt komisch. Ansonsten super Test! Was denkt ihr, kann man beide iPads (groß und mini) besitzen und jeweils eine Verwendungsmöglichkeit haben, oder stechen sich beide im Alltag gegenseitig aus?

    05. Nov 2012 | 21:41 Uhr | Kommentieren
    • Wieso?

      Klingt so als würdest du krampfhaft versuchen dir persönlich den Kauf des IPad Minis rechtfertigen zu können 🙂

      Euer erster Eindruck hört sich sehr unkritisch an. Schade, dass man bezüglich des IPad Minis kaum objektive Tests findet. Die meisten Tests versuchen sogar die Nachteile als Vorteil darzustellen. Spätestens mit IOS 7 fängt das Gerät an zu ruckeln. Und die Bildqualität ist wirklich nicht zu gebrauchen. Zumindest wenn man ein gutes Display gewöhnt ist

      05. Nov 2012 | 22:03 Uhr | Kommentieren
      • iMax

        Wieder so ein Android Fan Kiddie hier auf der Seite 😉

        05. Nov 2012 | 22:25 Uhr | Kommentieren
        • Luigi

          Nur, weil er nicht alles von Apple uneingeschränkt Super findet? Du bist eher der Apple-Fanboy und er versucht wenigstens objektiv zu sein.

          06. Nov 2012 | 0:10 Uhr | Kommentieren
      • Matze

        ich kann „Wieso?“ auch nur recht geben. kaum jemand erwähnt, daß ein display ohne retina eigentlich ein rückschritt ist. also ich habe ein ipad 3 und würde niemals mehr ein tablet ohne retina in die hand nehmen! objektivität und ja, auch mal deutlich kritische worte finde ich viel fairer für alle seiten! danke.

        06. Nov 2012 | 9:56 Uhr | Kommentieren
      • Jürgen

        Nö, mir geht es nur darum, ob es eine Daseins-Berechtigung für das große und kleine iPad gleichzeitig gibt 😉
        Ich habe bereits ein großes und frage mich eben, ob das kleine daneben überhaupt einen Anwendungsbereich hätte. Bin da sehr pessimistisch und werde mir bestimmt kein kleines kaufen. Hab mir das Display angeschaut und die Pixel, die man sieht, sind fürchterlich!

        06. Nov 2012 | 10:51 Uhr | Kommentieren
      • Joe

        Ich finde das iPad Mini super. Sehr gute Verarbeitung, ideale Größe für unterwegs, leicht und es ist ein richtiger Handschmeichler. Das Display reicht allemal und ich brauche absolut kein Retina Display.

        06. Nov 2012 | 13:05 Uhr | Kommentieren
  • iMini

    … past optimal in die Hosentasche…
    Gehts noch? Oder habt Ihr das falsche Bild hochgeladen?

    05. Nov 2012 | 23:50 Uhr | Kommentieren
    • Gerd Heim

      Also hinzusetzen würde ich mich so nicht wollen… glaube kaum, dass das Gerät das aushalten wird…

      06. Nov 2012 | 8:16 Uhr | Kommentieren
  • Mike

    Behalte nach wie vor auch das 3.. Wer sich das mini kaufen will sollte sich das gut überlegen.. Wer es nebst dem ipad 3 kaufen will nur weil es ein Apfel hat.. naja der lässt sich gerne verarschen vom Apfel 🙂

    06. Nov 2012 | 8:29 Uhr | Kommentieren
  • iMac

    Ich finde es jetzt net so schlecht werde mir aber keins kaufen und was die auflösung angeht kann ich net beurteilen aber retina ist halt schon ein sehr hoher standard

    06. Nov 2012 | 17:42 Uhr | Kommentieren

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