Die Mehrzahl der Apps liegt ungenutzt im App Store

| 14:25 Uhr | 15 Kommentare

Wie die BBC kürzlich mit Berufung auf neueste Studien vermeldete, sei der App Store „voll von Zombies“: Die überwiegende Mehrheit der verfügbaren Apps würde nie oder fast nie heruntergeladen.

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Die aktuellen Zahlen stammen vom Tracking-Dienst Adeven und lassen viele App-Entwickler wohl enttäuscht erscheinen: Über zwei Drittel der Apps würden fast nie nachgefragt.

In der Darstellung Apples erschien die Bilanz bisher optimistischer, der Konzern gab an, dass 90 Prozent aller Programme zumindest ein Mal pro Monat heruntergeladen werden würden. Im Vergleich zum ernüchternden Ergebnis von Adeven kann Apple die herausragende Rolle seines App Stores anhand von 50 Milliarden installierter Apps belegen.

Die Zahlen von Adeven bringen nun ein wenig Licht ins statistische Dunkel von Apples Erfolgsmeldungen: Von den fast 900.000 Programmen ordnet die Analyse rund 580.000 der Kategorie der Zombies zu. Die Erfolgsquote aus Sicht des App Stores liegt also umgekehrt bei 1:2.

Als Zombies sehen die Experten alle Apps an, welche nirgendwo sonst in der Welt signifikante Spuren hinterlassen. Die genaue Download-Zahl der einzelnen Zombie-Apps ist unbekannt, man rechnet mit der Spanne von null bis etwa einhundert globalen Downloads pro Tag. Erst ab dieser Schwelle wird die Entwicklung einer App als ökonomisch sinnvoll angesehen.

Eine andere Marktstudie von Pew Research Center hatte ergeben, dass die meisten Smartphone-Besitzer sich auf durchschnittlich höchstens fünf Apps beschränken, welche sie regelmäßig im Zeitraum einer Woche verwenden – neben vielen weiteren Apps, die sie vielleicht herunter laden, aber praktisch nie aufrufen: Neben jeder „guten“ App sitzt rechts und links statistisch eben ein „Zombie“.

Derzeit feier Apple den 5. Geburtstag des App Stores und bietet ein paar namhafte Apps als kostenlosen Download an.

Kategorie: App Store

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15 Kommentare

  • Peter

    Sowas passt aber nicht in die heile Welt der tollen AppStore-Meldungen… 🙂

    12. Jul 2013 | 15:03 Uhr | Kommentieren
  • Name

    Interessant wäre vergleichbare Daten von WP oder Android App-Stores.

    12. Jul 2013 | 15:06 Uhr | Kommentieren
  • martin

    ja das war ohnehin klar und wird bei allen anderen auch so sein. hunderte taschenlampen und taschenrechner apps gibts bei allen. ich weiss nur nicht warum bei apple immer alles als viel besser dargestellt wird. oder verlangen das die apple user?

    12. Jul 2013 | 15:38 Uhr | Kommentieren
    • Tito

      apple hat nichts besser dargestellt, sondern einfach nur (wie übrigens alle Unternehmen die Geld verdienen wollen) die „schönen“ Zahlen dargelegt:
      „In der Darstellung Apples erschien die Bilanz bisher optimistischer, der Konzern gab an, dass 90 Prozent aller Programme zumindest ein Mal pro Monat heruntergeladen werden würden.“ – Das sagt doch schon mal, dass 10 % der Apps weniger als einmal im Monat runtergeladen werden. Das sind schon mal knapp 90.000.
      Von Downloads pro Tag, wie in der „Zombie-App“-Statistik, ist nie die Rede.
      Wenn man die Downloadzahlen pro Tag betrachtet ist es doch klar, dass da viel mehr Apps nicht regelmäßig geladen werden, wie es in dieser Statistik der Fall heißt… Und das hat Apple ja nie bestritten. Es werden einfach nur die Zahlen pro Monat und nicht pro Tag betrachtet…

      12. Jul 2013 | 15:51 Uhr | Kommentieren
    • gateskeeper

      Scheint dir wohl ziemlich zu gefallen hier… Schade eigentlich.
      Hoffentlich ändert sich deinen Auffassungsgabe irgendwanneinmal.
      Wenn du in paar Jahren die Schule beendest und deinen Führerschein gemacht hast und auf der Autobahn unterwegs bist und plötzlich merkst, dass dir ständig Autos entgegenkommen, solltest du dich fragen ob DU es nicht bist, der auf der falschen Seite unterweg bist…

      12. Jul 2013 | 18:28 Uhr | Kommentieren
      • Muffin Sebi

        Dein Kommentar ergibt so was von keinen Sinn. Tito beschreibt sehr verständlich und sehr nüchtern was mit den Zahlen eigentlich gemeint ist. Er bringt überhaupt keine eigenen Meinung in den Text.
        Du bist der auf den dein Kommentar passt. Wo ist deine Begründung? Wo unterlegst du deine Behauptung?
        Und ach ja, vergiss es. Ich weiß über mich am meisten.

        Wenn du dich auf martin beziehst, tut mir leid. Die Antwort-Hirarchy ist hier sehr komisch dargestellt.

        12. Jul 2013 | 18:41 Uhr | Kommentieren
        • Muffin Sebi

          Vergesst es!!! Habe jetzt gesehen wie hier die Antworten dargestellt werden.
          Tut mir leid, gateskeeper, ich dachte du beziehst dich auf Tito.

          12. Jul 2013 | 18:42 Uhr | Kommentieren
  • Eine App ist erst ab 100 Downloads/Tag ökonomisch sinnvoll? Das hängt aber wirklich stark von der App und deren Preis ab… Z.B. eine 20€-App, die im Schnitt 2 Mal pro Tag gekauft wird, ist IMHO sehr wahrscheinlich schon recht rentabel.

    12. Jul 2013 | 16:56 Uhr | Kommentieren
    • Somaro

      Wohl kaum. Je teurer die App desto umfangreicher oder professioneller. Sonst wäre sie ja nicht so teuer. Und damit braucht es dann wieder mehr Käufe damit sich die Investition gelohnt hat.

      Denn es ist doch wohl logisch, dass in die 80c-Furzapp erheblich weniger Zeit und Geld investiert wurde als in die 20€ teure Organigramm-App.

      12. Jul 2013 | 17:53 Uhr | Kommentieren
      • Jabba

        Absolut falsch! Oft/Meist sind die teuren Apps einfach so speziell, dass sie wenig geladen werden und durch einen niedrigen Preis wenig wirtschaftlich sind.
        Beispiel: Professionelle DJ-Apps sind auch nicht viel aufwendiger als die Spiele für 2 Euro, kosten aber teilweise 15€ und aufwärts. Aber es gibt weit weniger DJs als Spielkinder

        12. Jul 2013 | 18:52 Uhr | Kommentieren
        • Somaro

          Das ist der zweite Grund.
          Widerspricht meiner Aussage aber nicht sondern fungiert als weitere Erklärung warum die Annahme von @Fritz falsch ist.

          12. Jul 2013 | 21:42 Uhr | Kommentieren
          • Jabba

            Oh. Tut mir leid! Ich habe das „professioneller“ in deinem Post überlesen! Warum auch immer… Somit ist meine Antwort mal wieder für die Tonne 😀

            12. Jul 2013 | 22:32 Uhr |
      • Fritz

        Ich habe nicht gesagt, dass JEDE 20€-App rentabel ist wenn sie sich 2 mal pro Tag verkauft. Aber man kann sich das ganz einfach ausrechnen: Sagen wir, ein unabhängiger Entwickler braucht 5 Monate, um eine App zu entwickeln, löst damit ein echtes Problem in einem Nischenmarkt und verkauft diese App während 3 Jahren im Schnitt zweimal pro Tag. D.h. er nimmt (nach den 30%-Anteil für Apple) in dieser Zeit ca. 30’000€ ein. Nehmen wir an, er braucht noch insgesamt einen Monat für Updates, dann macht das ca. 5000€ Einnahmen pro Monat Entwicklungszeit. Ich würde sagen, das ist gerade so an der Grenze zur Rentabilität.
        Was mich an der Studie einfach stört, ist die Definition von Zombie-Apps. Für mich ist eine Zombie-App eine, die:
        1. Keine Bewertungen hat
        2. Seit mehr als einem Jahr nicht mehr aktualisiert wurde
        3. Sich weniger als ca. 10 mal pro Monat verkauft.
        Nach diesen Kriterien gibt es bestimmt nicht 90% Zombies…

        13. Jul 2013 | 13:48 Uhr | Kommentieren
  • dc1

    33 Apps installiert, davon nutze ich 11 regelmäßig, teils täglich. Guter Schnitt. Der Rest ist hier und da im Einsatz. Tote Apps habe ich nicht.

    13. Jul 2013 | 9:18 Uhr | Kommentieren
    • Mac Taylor

      du bist aber nicht der App Store 😀

      13. Jul 2013 | 15:45 Uhr | Kommentieren

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