Apple erstattet Achtjähriger über 6.000 Dollar für In-App-Käufe zurück

| 7:18 Uhr | 11 Kommentare

Apple hat sich gegenüber dem Vater der achtjährigen Britin Lily Neale großzügig gezeigt und eine Rechnung von 4.000 Britischen Pfund (6.131 US-Dollar) zurück erstattet. Die kleine Lily hatte diese hohe Summe für virtuelle Gegenstände in einem iPad-Spiel ausgegeben. Sie kannte die Passwörter für das Gerät ihres Vaters und dessen iTunes-Account und hat sich königlich damit vergnügt.

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Ihr Vater Lee Neale, ein Raumfahrtingenieur, wurde darauf erst durch die Abbuchung des Rechnungsbetrages von seinem Konto aufmerksam.

Nach einer anfänglichen Weigerung aus Cupertino, ihm dieses Geld zurückzuerstatten, wandte sich der Vater an die Zeitung The Daily Mail. Hier konnte er mit dem Argument überzeugen, wonach seine Tochter kaum in der Lage sei, die Bedeutung und Funktionsweise monetärer Geschäfte zu verstehen und sie insofern auch nicht verantwortlich wäre. Auch gegenüber seiner Bank zeigte sich Neale enttäuscht: Sie hätte ihn warnen müssen über diesen Vorgang.

In rechtlicher Hinsicht obliegt Apple andererseits keinerlei Verpflichtungen, dem Betroffenen die Summe zu erlassen. Die Nutzungshinweise insistieren darauf, Mechanismen zur Zugangskontrolle für Minderjährige zu verwenden.

Im Falle von Lee Neale hat sich Apple nun zu einer Ausnahme entschlossen und ihm eine Kostenerstattung gewährt. Apple entschuldigte sich für seine rigide Vorgehensweise und erwartete im Gegenzug eine Stellungnahme in den Medien, welcher der Vater nachkam. Auch nach dem Vorfall sei seine Tochter nicht in der Lage, den Zusammenhang wirklich zu verstehen – wie Neale gegenüber der Zeitung The Sun bekannt gab.

In den vergangenen Monaten hatten sich eine Reihe ähnlicher Vorfälle in Großbritannien zugetragen. Im März beispielsweise gab der 13-jährige Sohn eines Ordnungshüters 5.620 Dollar in verschiedenen iOS-Spielen aus, woraufhin sein Vater Anzeige wegen Betrugs erstattete.

11 Kommentare

  • Joe

    Mit Papas Karte einkaufen macht so richtig Spass. Wenn Lily älter wird, würde ich als Vater alle Kreditkarten verbrennen.

    23. Jul 2013 | 8:39 Uhr | Kommentieren
  • Benjamin

    Engländer halt…was soll man von Menschen erwarten, die denken Pommes Frites bestehen aus Äpfeln und Chicken Mc Nuggets wachsen auf Bäumen…

    23. Jul 2013 | 9:49 Uhr | Kommentieren
  • Benjamin

    „Sie kannte die Passwörter für das Gerät ihres Vaters und dessen iTunes-Account und hat sich königlich damit vergnügt.“
    Äääähmm….damit hat der Vater aber selber Schuld!?
    An Apples Stelle hätte ich hier gar nichts zurückerstattet…das ist die Dummheit vom Vater. Und dafür kann Apple jawohl garnichts.

    23. Jul 2013 | 9:51 Uhr | Kommentieren
  • TheMaddinHD

    Alter! Benjamin, wenn du mal Mutter bist kannst du es verstehen. Und mit den Engländern hast du Unrecht. Die haben sogar mehr Nobel Preise wie wir.

    23. Jul 2013 | 12:28 Uhr | Kommentieren
    • dc1

      mehr als wir

      23. Jul 2013 | 13:37 Uhr | Kommentieren
    • Benjamin

      Wenn ich mal Vater bin, hab ich dafür zu sorgen, dass das iPad entsprechend eingestellt und gesichert ist…und das meine Kinder das Passwort nicht kennen. Falls sie es doch rauskriegen, oder ich es nicht entsprechend sichere, kann ich Apple nicht wegen meiner eigenen Dummheit verklagen!!!

      23. Jul 2013 | 17:59 Uhr | Kommentieren
  • dc1

    ok das ist doch aber ein Plädoyer für A) Passwörter (die die Kinder NICHT kennen sollten) und B) den Fingerabdruckscanner! Gerät wird von Papa entsperrt und eingekaufen kann dann Söhnchen/Tochterlein nur, wenn Papa seinen Finger hergibt.

    23. Jul 2013 | 13:35 Uhr | Kommentieren
    • Benjamin

      „ok das ist doch aber ein Plädoyer für A) Passwörter (die die Kinder NICHT kennen sollten)“
      Das sollten schlaue Eltern eigentlich wissen…falls nicht, haben sie es verdient, dass ihre Kinder sie in den Ruin treiben.

      23. Jul 2013 | 18:02 Uhr | Kommentieren
  • issn

    Jeder der seine Apple-Id weitergibt und dann noch an 6 Jährige ist wirklich selber Schuld!! Meine Tochter ist 10 und kommt prima ohne Apple-Id auf ihrem Ipad klar, falls sie etwas möchte kann Sie gerne fragen und ich gebe die Apple-Id mit PW ein.

    23. Jul 2013 | 14:35 Uhr | Kommentieren
    • issn

      ich meinte an 8 Jährige 😉 bleibt trotzdem behämmert *lol*

      23. Jul 2013 | 14:36 Uhr | Kommentieren
    • Benjamin

      Danke! Du verstehst mich.
      Ich seh das genau so.
      Wenn die Eltern die Passwörter an die Kinder weitergeben, können die Apple nicht verklagen, weil die Eltern so dumm sind!

      23. Jul 2013 | 18:01 Uhr | Kommentieren

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