Brasilien verklagt Samsung wegen schlechter Arbeitsbedingungen auf 108 Millionen Dollar Schadensersatz

| 7:20 Uhr | 6 Kommentare

Das brasilianische Arbeitsministerium fordert von Samsung 108 Millionen Dollar an Schadenersatz für gravierende Verletzungen der gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitsbedingungen an dessen Produktionsstätte in Manaus. Dies berichtet die britische Zeitung The Guardian in ihrer Onlineausgabe vom 14. August.

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Nach Angaben der Arbeiterorganisation Reporter Brasil würden die Beschäftigten in Samsungs Fabrik mitunter bis zu 15 Stunden täglich arbeiten müssen, ohne dass ihnen darüber hinaus ausreichende Pausenzeiten zur Verfügung stehen. Der durch diese Rechtsverletzung entstandene Verlust für die Beschäftigten und den Sozialstaat wird auf 108 Millionen US-Dollar beziffert, welche nun von der brasilianischen Regierung als Schadenersatzforderung erhoben wird.

Im Jahr 2012 wurden etwa bei über 2.000 Arbeitern gesundheitliche Probleme festgestellt, dazu zählen Rückenverletzungen, die auf unzureichende Arbeitsbedingungen zurückgeführt werden könnten.

Samsung hat unterdessen seine volle Kooperation in diesem Fall zugesagt. Das Unternehmen war bereits vor zwei Jahren in Brasilien zu Strafzahlungen in Höhe von 200.000 Dollar verpflichtet worden – aus ähnlichen Gründen wie im aktuellen Fall.

Auf dem asiatischen Kontinent sieht sich der Technologiekonzern mit Klagen der chinesischen Behörden konfrontiert, welche dem Unternehmen eine Beschäftigung Minderjähriger vorwerfen – und in Südkorea stehen Verhandlungen mit klagenden Arbeitern bevor, die sich gegen gesundheitliche Risiken in den Betrieben wenden.

6 Kommentare

  • Joe

    Autsch!

    15. Aug 2013 | 8:42 Uhr | Kommentieren
  • TabletMan

    Ist ja schon lange bekannt! Ich hoffe andere werden folgen.
    Bei Apple sind es oft die Zulieferer welche aber ebenfalls für andere (MS etc.) produzieren. Bei Samsung ist es aber Samsung selbst, der Weltweit größte Ausbeuter.

    15. Aug 2013 | 9:14 Uhr | Kommentieren
  • Joe

    Dies ist nur ein kleiner Eindruck von dieser Firma. Ich empfehle Samsungs Imperium zu googeln und den Spiegelbericht Der Reiter der Kraken zu lesen.

    15. Aug 2013 | 9:34 Uhr | Kommentieren

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