WritePad – Handschriftenerkennung für iPhone und iPad im Test

| 7:39 Uhr | 6 Kommentare

Jeder der schon einmal ein Programm für eine Handschriftenerkennung verwendet hat, weiß wie schwer es ist einen flüssigen Arbeitsablauf mit einer solchen Software zu gewährleisten. Ziel ist es, die eigene Handschrift zügig und unverfälscht in digitale Druckbuchstaben auf dem Computer für die weitere Verarbeitung zu erhalten. Je nach Handschrift und Schreibgeschwindigkeit, können jedoch falsch interpretierte Wörter die Arbeit eher erschweren als erleichtern. Aus diesem Grund haben wir uns die Handschrifterkennungssoftware WritePad (iPhone-Version | iPad-Version) genauer angeschaut. Ob ein schnelles und fehlerfreies Arbeiten mit WritePad möglich ist, zeigen wir in unserem App-Test.

WritePad iPad

WritePad zeigt sich nach dem Start informativ und klärt den Nutzer umfassend über die Bedienung der App auf. In der Hilfe werden neben den verschiedenen Handschriften-Modi, die Verwendung von Gesten sowie einige Tipps zur Erkennung der eigenen Handschrift gegeben. So können durch Gesten Zeilenabsätze und Leerstellen eingefügt oder der Schreibmodus umgeschaltet werden. Die Informationen mögen zunächst viel erscheinen, erleichtern das Arbeiten mit dem Programm jedoch stark.

Wenn man die Bedienung erlernt hat, zeigt sich wie akkurat WritePad schon in der Grundeinstellung die eigene Handschrift erkennt. Das Lernen soll jedoch nach dem Tutorial nicht zu Ende sein, denn mit dem ersten Start ist auch WritePad äußerst lernbereit. Zunächst bietet sich die Möglichkeit durch einen Zugriff auf die eigenen Kontakte und Kalendereinträge das interne Wörterbuch zu erweitern. Sind unbekannte Namen in das Wörterbuch hinzugefügt, beginnt WritePad mit einem Training der Handschrift. Für das Training ist kein Einstellungsmarathon notwendig, das normale Arbeiten mit der App genügt. WritePad gewöhnt sich während des Schreibens an ein Schreibmuster und verbessert im Laufe der Nutzungszeit die, schon zu anfangs, gute Erkennungsqualität. Bei Bedarf kann das Wörterbuch auch manuell bearbeitet werden.

Die Kurzschriften-Funktion ermöglicht den Benutzer häufig verwendete Wörter oder Wortgruppen mit einen Kürzel aufzurufen. Wie schon in iOS und OS X werden somit Kurzbefehle, wie “addr“ zu einer Adresse gewandelt.

WritePad iPhone

 

Wahrscheinlich der Displaygröße geschuldet, enthält nur die iPad Version einen Live-Schreibe Modus. In diesem erkennt man wie jeder einzelne Buchstabe in nahezu Echtzeit von der Erkennungs-Engine übersetzt wird. Die einzige Einschränkung in diesem Modus ist, dass die Handschrift in einem separaten Fenster aufgenommen wird. Die Erkennung erfolgt kontextsensitiv und ändert sich um so weiter das Wort geschrieben wird. Befindet man sich im Standard-Modus kann das geschriebene Wort auf dem ganzen Bildschirm erfolgen, eine Erkennung erfolgt nach einer kurzen Pause. Ein Zahlen-Modus ermöglicht es nicht nur Buchstaben, sondern auch Zahlenfolgen treffsicher zu interpretieren.

Falsch erkannte oder geschriebene Eingaben können mit einer Geste oder Druck auf das entsprechende Symbol korrigiert werden. Wenn einmal alle Funktionen nicht das gewünschte Wort auf dem Bildschirm erscheinen lassen, muss nicht gleich ein Handschriftlehrer aufgesucht werden. In einem solchen Fall kann eine Tastatur eingeblendet werden und das gewünschte Wort getippt werden.

Da ein Text in einer App alleine weniger nützlich erscheint, bieten umfangreiche Sharing-Funktionen die Möglichkeit den Text weiterzuverarbeiten. So können aus WritePad eMails, Twitter oder Facebook-Nachrichten versendet werden. Eine Druckfunktion und PDF-Export ist ebenfalls möglich. Falls die geschriebenen Dokumente den Weg in eine Wolke finden sollen, bietet die App direkte Schnittstellen zu Dropbox, Evernote und iCloud.

Wer eine Software für Handschriftenerkennung sucht findet mit WritePad eine leistungsstarke und komfortable Lösung. Je nach Schreibstil können die Ergebnisse jedoch abweichen, so dass eine Handschrift die von den eigenen Kollegen nicht erkannt wird auch bei WritePad an seine Grenzen stoßen kann. In unseren Selbstversuchen sind uns keine Mängel in der Erkennungsrate aufgefallen, die nicht im Laufe des Trainings und einen Willen zur erkennbaren Schrift vermeidbar sind. Eine optionale Rechtschreibprüfung, Auto-Korrektur, personalisierte Schriftarten und die Möglichkeit einer Übersetzung des Textes mit Microsofts Bing Translator runden den sehr guten Gesamteindruck ab.

WritePad ist im App Store als eigenständige iPad App für 6,99€ und als iPhone App für 3,59€ erhältlich. Über In-App-Käufe können weitere Sprachpakete wie Englisch, Italienisch, Französisch oder Schwedisch hinzugefügt werden.

Kategorie: App Store

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6 Kommentare

  • Matthias

    omg jetzt gibt es eine app für funktionen die mein palm handy schon 2001 konnte ^^ .. ist ja wahnsinn ^^ was für ein fortschritt ^^

    23. Aug 2013 | 9:12 Uhr | Kommentieren
    • Oli

      na und??? was kann Dein Palm heute noch so schönes???

      23. Aug 2013 | 9:47 Uhr | Kommentieren
  • woeme78

    Die App gibt’s meines Wissens schon seit dem iPad v1….zumindest hatte ich sie damals schon drauf. Also quasi Vintage….oder ist das dann schon Retro? ;D
    Sie kommt auf jeden Fall auch auf mein iPad Mini. Gute App!

    23. Aug 2013 | 11:09 Uhr | Kommentieren
  • Breitbandopfer

    Muahahaha was für ein Witz.
    Schonmal mit dem dicken Stummel wufm Ipad geschrieben ?!?!?!?!
    Die müssen erstmal die Elektronik überarbeiten, sonst gilt alles was man da „schreib“ wenn man das so nennen kann als Urkundenfälschung.

    Muahahah muss zum lachen unten Tisch wie schlecht !

    23. Aug 2013 | 13:38 Uhr | Kommentieren
  • Jannik Serger

    „Scheißen sie einfach auf den Bildschirm“ laß ich zuerst…

    23. Aug 2013 | 15:00 Uhr | Kommentieren
    • Benjamin

      Oh Gott…ich auch! 😀

      23. Aug 2013 | 15:27 Uhr | Kommentieren

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