Apple hält internationale Preise trotz Währungsschwankungen recht konstant

| 6:07 Uhr | 5 Kommentare

Vor dem Hintergrund des Preisverfalls vieler Währungen gegenüber dem US-Dollar, der besonders in den Ländern der aufstrebenden Märkte stattfindet, scheint sich Apple wiederholt gegen Preisanpassungen entschieden zu haben. Den dadurch errungenen Verkaufsvorteil könnte es nutzen, um gegenüber der Konkurrenz Marktanteil gutzumachen.

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International agierende Unternehmen sehen sich häufig einem Preisanpassungsproblem ausgesetzt. Eine Veränderung in der Stärke einer nationalen Währung hat eine direkte Auswirkung auf die Einnahmen eines internationalen Konzerns, der in einer anderen Währung einkauft, produziert und bilanziert. Im internationalen Konkurrenzkampf erhält die Preispolitik somit eine bedeutende Rolle: Ein Unternehmen, dass seine Preise konstant hält, während ein anderes Unternehmen die eigenen Preise anhebt, ist in der Gunst potenzieller Kunden stets im Vorteil.

Apple hat nun schon immer zu einer moderaten Anpassung tendiert, wie es sich beispielsweise in Japan zeigte, während des starken Kursverfalls des Yen im Jahr 2012. Dasselbe Spiel wiederholte sich in Indien. Als hier die Rupie 2012 einmal um fast 22 Prozent gefallen war, zog das Unternehmen die Produktpreise kaum an.

Diese Strategie zahlt sich insbesondere dann aus, wenn die Einnahmen im betreffenden Land eher marginal sind. Dann hat das Unternehmen auch durch krasse Wertverluste der Landeswährung nicht allzu viel zu verlieren. Langfristig aber sichert es sich durch im Endeffekt billiger gewordene eigene Produkte einen größeren Kundenstamm. Und besonders das iPhone gilt als ideales Einstiegsprodukt, das auf lange Sicht dem Kunden den Weg zu allen anderen Produkten Apples eröffnet – der Lockvogel sozusagen.

Hinzu kommt noch, dass sich Apple-Kunden überwiegend loyal gegenüber dem Unternehmen verhalten: Überzeugt von der Qualität der Waren bleiben sie auch bei späteren Preissteigerungen dem Anbieter treu. Ein langer Atem – den Apple allein durch seine riesigen Bankvermögen hat – zahlt sich also am Markt definitiv aus. (via)

5 Kommentare

  • Nico

    Ein weiterer Artikel von einen Journalisten ohne Wirtschafts-Know-how… Gegen Kursschwankungen dieser Art sichern sich unternehmen durch entsprechende Termingeschäfte vorzeitig ab, außerdem lässt man ein Großteil der Einnahmen im Land um Reinvestitionen zu finanzieren

    02. Okt 2013 | 7:39 Uhr | Kommentieren
  • Dante

    Hi Nico!
    Also dein Kommentar hat mich zum Schmunzeln gebracht ;). Du hast vollkommen Recht, nur was ich nicht ganz verstehe, ist die Reinvestition. Wie meinst du das genau? Bezüglich welchen 4 p’s sind diese Investitionen gerichtet und in wie fern sind das dann ‚Reinvestitionen‘? Dein Kommentar interessiert mich sehr und würde mich natürlich auf eine Antwort freuen 🙂
    Lg

    02. Okt 2013 | 10:54 Uhr | Kommentieren
  • Fabian

    Wenn Apple die Gelder aus einem Land ihrer Wahl nach USA holen würden müssten sie einbußen für z.B. Finanztransaktiossteuer in kauf nehmen, deshalb werden die Gelder größtenteils im entsprechenden Währungsraum gehalten und so neue Retail Stores bezahlt oder in Finanzprodukte investiert.

    In Deutschland trifft die Preisstabilität jedoch nicht zu, denn trotz einer € $ Veränderung von 2 Cent seit 2007 sind die Preise der iPhones teilweise um über 70€ gestiegen.

    02. Okt 2013 | 18:07 Uhr | Kommentieren
    • Dante

      Ah gut zu wissen. Danke 🙂

      02. Okt 2013 | 19:25 Uhr | Kommentieren
  • Kiro

    Nun sollen wir uns noch freuen, dass Apple uns Deutsche regelmässig bei den Preisen abzockt ?!

    03. Okt 2013 | 8:58 Uhr | Kommentieren

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