Betrug im App Store: Geld verdienen mit manipulierten Verkaufszahlen

| 17:03 Uhr | 3 Kommentare

Auch in Apples App Store tummeln sich Betrüger. Ein Bericht von TechCrunch zeigt einen interessanten Trick, wie sich einfallsreiche Entwickler mit Hilfe einer App-Vorlage und einer kleinen Investition von 20.000 Dollar bereichert haben.

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Zunächst nehme man eine Vorlage zur Konstruktion einer App, die es schon für wenig Geld zu kaufen gibt. Dann konstruiere man seine App und lege sie im App Store ab. Danach – und das ist der entscheidende Trick – kaufe man an einem einzigen Tag so viele Exemplare seiner eigenen App, dass diese App im App Store Verkaufsranking auf die vordersten Plätze rutscht. Dies realisiere man über eine große Zahl gefälschter Apple IDs, sodass die einzelnen Käufe wie Käufe von verschiedenen Personen erscheinen und Apple von dem Trick nichts mitbekommt.

Apple verdient zudem an jedem einzelnen Kauf 30 Prozent und hat möglicherweise an jener Praxis nicht viel auszusetzen. Allerdings weiß Apple garnicht, dass es gerade zu einer Manipulation kommt. Die restlichen 70 Prozent fließen an den Investor zurück.

Wenn nun die besagte App in der Verkaufsstatistik weit nach oben gerutscht ist, finden sich genügend echte Käufer, die auf den Zug aufspringen und nach der beliebten App greifen.

Diesen Trick hatte ein Betrüger in den zurückliegenden drei Monaten mit Hilfe von 20.000 falschen Apple IDs und einer Investitionssumme von 20.000 Dollar vorgeführt – zuzüglich zum Einsatz von 10 Dollar für die App-Vorlage, auf die der Einfachheit halber beim Entwurf der App zurückgegriffen wurde.

Dieses Geschäftsmodell erbrachte dem Erfinder später Einnahmen in Höhe von 10.000 Dollar pro Tag bei einem Einzelpreis pro App von 99 Cent, womit sich langfristig die Ausgangsinvestition mehr als ausgezahlt haben dürfte. Laut einer Quelle aus der Entwicklergemeinde sei dieses Verfahren gar nicht einmal so selten.

Sollten dieses Geschäftsmodell tatsächlich der Realität entsprechen, ist dies mehr als betrügerisch.  Der  normale Anwender und Apple sind das Opfer.

Kategorie: App Store

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3 Kommentare

  • Simon

    Wieso ist Apple denn auch das Opfer?! Die machen doch auch Umsatz 😀

    21. Feb 2014 | 17:30 Uhr | Kommentieren
    • Steffi

      Weil Apple vermutlich kein Interesse an, mit illegalen Machenschaften Geld zu verdienen.

      21. Feb 2014 | 17:39 Uhr | Kommentieren
  • McSteff

    Im Beitrag wird ja schon unterstellt, dass Apple das wegen der 30% toleriere. So ein Quatsch, der Imageschaden wegen solcher Machenschaften wäre unendlich höher als die „paar Kröten“. Der Opferrollensatz widerspricht dann tatsächlich der ursprünglichen Aussage, was für ein Bericht… Abgesehen davon, lassen sich derartige Verkaufsmanipulationen in jedem Store umsetzen, die über Charts die „besten“ Produkte herauskehren

    23. Feb 2014 | 10:34 Uhr | Kommentieren

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