iBook-Preisabsprachen: Apple muss 400 Millionen Dollar an Kläger zahlen

| 20:33 Uhr | 6 Kommentare

Im Sommer 2013 hat Apple einen Rechtsstreit mit dem US Justizministerium verloren. Die zuständige Richterin sah es als erwiesen an, dass Apple eine zentrale Rolle bei iBook-Preisabsprachen eingenommen hatte. Verschiedene Strafen wurden dem Hersteller aus Cupertino auferlegt. So wurde beispielsweise eine Kontrollinstanz ins Leben gerufen, die Apple bei den iBooks sehr genau auf die Finger guckt.

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Rechtsanwalt Steve Berman, der zahlreiche Kläger und 33 US-Bundesstaaten in dem Prozess vertritt, forderte von Apple eine Strafzahlung von insgesamt 840 Millionen Dollar. Nach Ansicht von Bermann mussten iBook-Käufer zusätzliche 280 Millionen Dollar ausgeben. Als Strafzahlung hielt er die dreifache Summe als angemessen.

Nun schließt sich das Buch. Auch wenn Apple keine 840 Millionen, sondern „nur“ 450 Millionen Dollar zahlen muss, dürfte den Verantwortlichen in Cupertino die Strafe alles andere als gefallen. Der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric T. Schniedermann gab am heutigen Tag bekannt (via Reuters), dass sich beide Parteien einigen konnten.

400 Millionen Dollar fließen an die Konsumenten, die Gesamtzahlung inkl. Kosten etc. pp. beläuft sich auf 450 Millionen Dollar. Neben Apple waren die Verlagshäuser Penguin, Macmillan, Hachette, HarperCollins und Simon & Schuster an dem Verfahren beteiligt. Von den fünf Verlagshäusern fließen zusätzlich 166 Millionen Dollar.

Kategorie: Apple

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6 Kommentare

  • Joe

    O.k., das Ganze ist subopitmal gelaufen. Eine andere Frage stellt sich mir aber doch: an wen müssen die großen Mineralgesellschaften zahlen, wenn sie Ostern und zu den Ferien ihre Preise erhöhen? Natürlich reiner Zufall von Absprachen kann ja nicht die Rede sein, nicht wahr?

    16. Jul 2014 | 21:33 Uhr | Kommentieren
    • Sebi

      Mineralölkonzerne sind sich der gemeinsamen Marktbeherrschung bewusst. Es ist keine Absprache, wenn ein Konzern zum Ferienbeginn die Preise erhöht und ein anderer folgt.

      16. Jul 2014 | 22:02 Uhr | Kommentieren
      • Joe

        Da ruft z.B. der Chef von Aral den Boss von Shell an und sagt: Du Fred pass mal auf wir werden morgen die Benzinpreise um xy erhöhen und schon fließen an einem WE 20 Mio mehr in die Kassen.
        Vermutlich läuft dies noch viel einfacher und die Chefsekretärinnen tauschen einander bei einem Kaffeekränzchen die neuen Preise aus. Problematisch ist da natürlich der Nachweis.

        17. Jul 2014 | 6:27 Uhr | Kommentieren
  • C

    Und an wen geht die ganze Kohle jetzt? An die Käufer scheinbar nicht, zumindest hat sich der Stand meines iTunes Konto nicht erhöht… 400 millionen wandern undurchsichtig an irgendwelche leute, die sie noch weniger verdient haben wie apple.

    16. Jul 2014 | 23:27 Uhr | Kommentieren
    • tom

      An die Kläger! Du hast mit Sicherheit nicht geklagt und somit auch kein Rechtsanspruch auf das Urteil; schon gar nicht als Deutscher in den USA. Und dann müssen natürlich noch die Honorare der Anwälte beglichen werden. Soweit ich weiß ist es in diesen Fällen üblich einen gewissen Prozentsatz des erzwungenen „Strafvolumens“ zu kassieren!?

      17. Jul 2014 | 0:38 Uhr | Kommentieren
  • Fuchsschwanz

    Erst mal abwarten. Im besten fall muss apple nämlich gar nichts bezahlen
    http://www.n-tv.de/wirtschaft/Apple-zu-Millionen-Entschaedigung-bereit-article13227991.html

    17. Jul 2014 | 7:43 Uhr | Kommentieren

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