FBI empfindet iOS 8 Verschlüsselung als zu stark

| 16:04 Uhr | 13 Kommentare

James Comey

Der einen Partei ist die Verschlüsselung in iOS 8 zu stark, der anderen Partei zu schwach. Allen Interessen kann man einfach nicht gerecht werden. Während für Anwender die Verschlüsselung eines Systems oder eines Dienstes nicht zu stark sein kann, empfindet das Federal Bureau of Investigation, kurz FBI, die Verschlüsselung in iOS 8 als zu stark.

iOS 8 Verschlüsselung zu stark?

FBI Direktor James Comey gab gegenbüber der Huffington Post zu verstehen, dass er sehr über die Maßnahmen beunruhigt sei, die Tech-Giganten im Silicon Valley zur Erhöhung der Privatsphäre auf mobilen Endgeräten ergreifen.

„I am a huge believer in the rule of law, but I am also a believer that no one in this country is beyond the law,“ Comey told reporters at FBI headquarters in Washington. „What concerns me about this is companies marketing something expressly to allow people to place themselves above the law.“

Er glaube an den Rechtsstaat, ist jedoch gleichzeitig davon überzeugt, dass sich niemand über den Rechtsstaat hinweg setzen dürfe. Die neuen Schutzmechanismen würden es erlauben, dass sich Menschen, außerhalb des Rechts aufhalten. In der vergangenen Woche veröffentlichte Apple CEO Tim Cook einen offenen Brief zum Thema Datenschutz und gab mit diesem abermals zu verstehen, dass sein Unternehmen auf starke Verschlüsselungstechnologien zum Schutz der Privatspähre setzt.

So sei ein Abfangen von iMessages oder FaceTime-Abrufen aufgrund der End-to-End-Verschlüselung nicht möglich. Daten, die auf einem iOS-Gerät mittels Passcode gespeichert sind, können ebenso nicht abgegriffen werden.

Comey kann zwar das Recht auf Privatsphäre verstehen, als Direktor des FBI vertritt er allerdings auch andere Interessen bei der Verfolgung von Straftaten und genau deswegen kann er nicht verstehen, wie eine Plattform bereit gestellt wird, auf der man Daten speichern kann, ohne dass im Bedarfsfall ein Zugriff möglich ist. Aus diesem Grund soll er bereits das Gespräch mit Apple und Google gesucht haben. Viel Erfolg wird er vermutlich nicht haben.

Kategorie: Apple

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13 Kommentare

  • Alex

    Das ist ja mal mega behindert.. nur weil sie nicht unsere Nachrichten mitlesen können 😀 Soll jetzt Apple iOS 8 extra unsicherer machen oder wie soll ich das zu verstehen haben? 😀

    26. Sep 2014 | 16:16 Uhr | Kommentieren
    • Somaro

      Du hast es genau richtig verstanden.
      .
      Und das ist überhaupt nicht zum Lachen. Das ist der tödliche Ernst der Paranoia der Yankees. Traurig, dass das in Europa irgendwie noch nicht alle verstanden haben….

      27. Sep 2014 | 10:00 Uhr | Kommentieren
  • AppleFan

    Also irgendwie macht sich der Mann gerade sehr unglaubwürdig. Hat Herr Snowden in seinen vielen Dokumenten nicht gezeigt, das die Behörden Verschlüsslung „angeblich“ knacken können? Und jetzt auf einmal ist die Verschlüsslung zu stark? Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, es sei denn, die Dokumente, die Her Snowden da veröffentlicht hat, sind von einem übereifrig fanatisch träumenden Geheimdienstmitarbeiter im Drogenrauch schnell mal eben in PowerPoint zusammen geklickert worden.
    Apple hat schon recht, der Schutz der persönlichen Daten hat Vorrang Auch wenn es wichtig ist, Terroristen und Verbrecher zu verfolgen, hat der Schutz persönlicher Daten vor neugierigen Blicken und Ohren absoluten Vorrang, auch wenn die Augen und Ohren den Geheimdiensten und Behörden gehören.
    Würden sich mehr Leute mit den Thema Sicherheit ihrer eigenen Daten ein klein wenig mehr beschäftigen, würden diverse Nacktbilder von Prominenten bis heute noch auf den SmartPhones der Leute sicher sein.

    26. Sep 2014 | 17:04 Uhr | Kommentieren
    • Somaro

      Das ist der Unterschied zwischen NSA und „normalen“ Behörden. Die NSA kann und darf alles, die normalen Behörden nicht.
      .
      Deshalb braucht man sich um die NSA ja keine Sorgen machen, die sitzen in ihrem Kasten und geilen sich daran auf, dass sie alles speichern können, während DEA, FBI und USS an iMessage und FileVault scheitern.

      27. Sep 2014 | 10:04 Uhr | Kommentieren
      • AppleFan

        Hier geht es doch nur um Propaganda. Wenn die wirklich so einfach Verschlüsslungen knacken könnten, dann würden sie so eine Aussage niemals machen, … dann würden die schön still halten und erst gar kein Aufsehen erregen. Wenn das FBI Amtshilfe von NSA & Co. braucht, bekommt sie die auch. Alles andere ist eine rein propagandistische Lüge.

        27. Sep 2014 | 11:00 Uhr | Kommentieren
  • Sebi

    Die iOS 8 Verschlüsselung stellt für die NSA sowieso keine große Hürde da, also warum beschwert sich das FBI?

    26. Sep 2014 | 17:29 Uhr | Kommentieren
    • AppleFan

      Ich denke nicht, das die Verschlüsslung so einfach mime nichts dir nichts zu knacken ist, ich denke eher, wenn die an die Daten wollen, das die versuchen die Passwörter zu bekommen. Denn nur so lässt sich die Verschlüsslung tatsächlich aufheben. Selbst der NSA Chef hat ja damals mal gesagt, „Wer verschlüsselt macht sich verdächtig“ … mit anderen Worden, wenn ihr nicht verdächtig werden wollt, lasst es, denn wir können die Verschlüsslung nur schwer, wenn denn überhaupt knacken. Die Amerikaner sind bekannt dafür an die niederste Instinkte seiner Mitbürger zu appellieren und so die Leute auf ihre Seite zu ziehen. Gleiches kann man im hiesigen Wahlkampf beobachten. Das eine das alle wollen versprechen und genau das Gegenteil letztendlich durchsetzen, so lange es nur ihren eigenen Interessen dienlich ist.

      27. Sep 2014 | 10:57 Uhr | Kommentieren
  • CvH

    Und Android ist ja eh von Geburt an offen wie ein Scheunentor – also bitte nicht heulen liebe FBI.

    Zur Not muss man halt mal ein paar Kröten rüberwachsen lassen – nichts ist umsonst auf der Welt

    26. Sep 2014 | 21:28 Uhr | Kommentieren
  • Joe

    Sollen wir jetzt Mitleid mit Bureau und dem FBI haben, weil er/sie die Bürger nicht mehr so leicht abhören können, oder was? Natürlich alles für die nationale Sicherheit und zum Schutz vor dem Bösen. Dieses Märchen glaubt doch kein Mensch mehr.

    27. Sep 2014 | 8:22 Uhr | Kommentieren
    • Somaro

      Der Mann heisst James Comey. Bureau heisst Amt.
      .
      FBI heisst auf Deutsch: Ermittlungsbehörde des Bundes oder auch Bundesuntersuchungsbehöre.

      27. Sep 2014 | 10:13 Uhr | Kommentieren
      • Joe

        Vielen Dank für die Belehrung. Der Tag ist gerettet.

        27. Sep 2014 | 10:36 Uhr | Kommentieren
  • Chris

    Entweder bekommt der Vogel Geld von Apple oder das FBI hat doch ne Lücke im iOS gefunden und versucht nun auf ganz schlechte Art und Weise die bösen Jungs zur Nutzung von Apple-Geräten zu bekommen!

    27. Sep 2014 | 11:01 Uhr | Kommentieren
  • AppleFan

    Also ich will da mal noch einen neuen Kommentar hinzufügen. Die ganze Verschlüsslungskampagne die eigentlich aus den Enthüllungen von Snowden entstehen müsste, ist leider leider nicht so gekommen, wie sich das viele Datenschützer erhofft haben. Den Weg, den Apple und notgedrungener Weise auch Google gehen muss, ist schon der richtige, denn die Unwissenheit und Unerfahrenheit der meisten Internetnutzer ist nun einmal der Störfaktor für eine flächendeckende Verschlüsslung.
    Außerdem gibt es da Aussagen wie … „Die wissen doch sowieso schon alles“ UND „Ist mir doch egal, was die alles über mich wissen“ usw. Dabei gibt es gewisse Dinge, die auch diese Leute niemals in der Öffentlichkeit sehen möchten. Wenn z.B. die beiden besten Freundinnen gewisse „intime“ Details mit einander austauschen, was aus weiblicher Sicht auch völlig in Ordnung ist, dann wollen die sicherlich nicht, das gewisse Leute so etwas mitlesen können. Und dennoch ignorieren sie die Tatsache, das in jedem Falle jemand das alles mitließt.

    Das ist aber der falsche Weg. Wenn wir alle verschlüsseln würden, entsteht sowas wie wirtschaftliche Kriegsführung, denn irgendwann wir das entschlüsseln der Daten für jeden, auch den USA viel zu teuer. Außerdem geben wir der Welt ei Zeichen, das wir uns nicht überwachen lassen wollen.

    Man fragt sich nur, warum die Menschen so ignorant sind uns sich whement gegen mehr Sicherheit sträuben.

    27. Sep 2014 | 11:17 Uhr | Kommentieren

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