Tim Cook mit klarem Statement: Privatspäre ist ein Menschenrecht

| 12:22 Uhr | 4 Kommentare

Apple-Chef Tim Cook gab The Telegraph ein Interview über staatliche Überwachung und Privatsphäre. Darin verwies er darauf, dass den heutigen Internetnutzern die Auswirkungen der Datenpolitik von Unternehmen noch gar nicht umfassend bewusst sei, die Leute das Ausmaß der über sie gesammelten Daten erst später verstehen würden.

cook on cyber security

Sichere Verschlüsselung ohne Hintertüren essenziell

Cook widersprach entschieden der Haltung der US-Regierung, die eine umfassende Datenerhebung und -weitergabe mit dem Kampf gegen Kriminalität und Terrorismus rechtfertigt. Die Regierung sollte die IT-Unternehmen nicht zwingen, Hintertüren in ihre Verschlüsselungssysteme einzubauen. Die Privatsphäre der Internetnutzer sei zu wichtig, ein „grundlegendes Menschenrecht“.

In dem Interview heißt es weiter: „Keiner von uns sollte es akzeptieren, dass die Regierung oder ein Unternehmen Zugang zu all unseren privaten Daten hat. Wir alle haben ein Recht auf Privatsphäre und sollten es nicht aufgeben.“

Terroristen ohnehin schlauer als das Gesetz

Die Terroristen dürfte es natürlich besser gar nicht geben, so der Apple-Chef. Dennoch rechtfertige eine terroristische Bedrohung nicht, dass man wichtige Grundrechte aufgebe, so Cook. Eine staatlich verordnete Aushöhlung von Verschlüsselungsmechanismen sei der falsche Weg, zumal die Bösewichte wissen würden, wie man Überwachungsmechanismen umgeht und eine sichere Verschlüsselung der Kommunikation einrichte.

Trotz der Daten, die auch Apple über seine Kunden erhebt – dazu zählen Gesundheitsinformationen, Angaben zum Shopping-Verhalten durch Apple Pay und weitere – behandele der Konzern den Kunden nicht als Ware: „Wir verdienen kein Geld mit dem Handel von Kundendaten“, stellt Cook klar. Dies würde der Firmenphilosophie Apples widersprechen.

Kategorie: Apple

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4 Kommentare

  • Krusty

    Apple erhebt KEINE Angaben zum Shopping-Verhalten durch Apple Pay. Im Artikel des Telegraph sagt es Cook explizit: „“If you use your phone to buy something on Apple Pay, we don’t want to know what you bought, how much you paid for it and where you bought it. That is between you, your bank and the merchant,”. Die oben in eurem Artikel angegebene Information ist diesbezüglich also falsch.

    01. Mrz 2015 | 13:00 Uhr | Kommentieren
  • Stev

    Danke! Du sagst es

    01. Mrz 2015 | 13:48 Uhr | Kommentieren
  • Chris

    Super Einstellung! Das lässt doch auf gutes hoffen. Deutlich bessere Einstellung als Google..

    01. Mrz 2015 | 14:26 Uhr | Kommentieren
  • Nkthek

    Gute Einstellung, das Google das die Daten sammelt ist klar, damit verdienen die immer noch den größten Teil ihrer Mrd.

    01. Mrz 2015 | 15:38 Uhr | Kommentieren

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