Apple arbeitet schon seit mehreren Monaten an der Aufstellung des Musikangebotes im zukünftigen iTunes Music Store. Der Konzern ist nach dem Protest der Indie-Labels nun etwas zurück gerudert und hat die redaktionellen Einflüsse gegenüber den bloßen Verkaufscharts gestärkt, wie das Magazin Billboard berichtet.
„Verkaufen, aber mit Niveau“ als neues Motto?
Mehrere Independent-Labels hatten zuvor ihre Bedenken gegen das neue Ranking angemeldet. Sie fürchteten, dass weniger bekannte Künstler gänzlich hinter den Stars verschwinden würden und damit wirtschaftlich keine Chance mehr hätten. Apple möchte zwar die Rangfolge weiter an die Verkaufscharts knüpfen, aber nicht mehr so vordringlich wie geplant.
Der aktuelle und Ende 2014 eingeführte Algorithmus basiert hauptsächlich auf den reinen Verkaufszahlen. Die unabhängigen Anbieter finden seitdem ihre Klienten kaum noch gebührend repräsentiert. Sie sahen sich nur noch zu 40 Prozent auf den prominenten Plätzen der Startseite, zu 50 Prozent im Abschnitt „Neue Musik“, zu 37 Prozent bei den „Hot Tracks“ und zu 20 Prozent auf den rechteckigen Werbeflächen, die bei Apple „Bricks“, also „Ziegelsteine“ heißen.
Wer hat hier keinen Musikgeschmack?
Die Indie-Labels wehrten sich auch dagegen, dass Apple Musiktitel entfernte, die einfach zu ähnlich zu anderen Titeln waren. Dieser Schritt mag manchen nachvollziehbar erscheinen, aber den Labels erschien er ungerechtfertigt, da sie keinen Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen des Stores entdecken konnten.
Erfolgreiche Einigung
Ein handfester Streit hat sich aus dieser Angelegenheit gar nicht erst entwickelt. Wie ein Vertreter der Labels erklärt, sei dies Apple zu verdanken, das nicht strikt auf seiner Position beharrte.
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