Apple Karten Patent gegen Funklöcher und Maut-Strecken

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In einem kleinen Detail kann oftmals ein großer Wert stecken. Vielleicht ist es auch so bei diesem aktuellen Patent, das Apple in den USA erhalten hat. Es entwirft ein Feature für eine Karten-App, das allein dazu geschaffen wurde, bestimmte Gegenden oder Strecken zu umgehen – hilfreich, wenn man Funklöcher vermeiden oder Staus oder ungeliebte Strecken umfahren möchte.

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Man denke etwa an Strecken mit Autobahngebühren. Ob das Patent allerdings in eine nutzbare Anwendung überführt wird, lässt sich – wie immer bei Patenten – jetzt noch nicht sagen.

Die Funktionsweise: ein iPhone-Netzwerk erfasst die Daten

Das von der US-Patentbehörde ausgestellte Patent analysiert verschiedene Routen zwischen zwei Orten und „wendet einen Algorithmus an, der die Stärke von Funksignalen auf diesen Routen auswertet“, heißt es in dem Schreiben.

Dazu ist es natürlich erforderlich, dass das iPhone Zugang zu einer Menge von Netzwerk-Daten aus den in Betracht kommenden Regionen hat. Diese stammen von anderen iPhones, deren Nutzer sich dort gerade aufhalten. Sie werden anonym auf Apple-Server übertragen, dort ausgewertet und an die Map-Anwendung zurückgeschickt. Das ist der ganze Trick dabei.

Ein nützliches Feature – und ein Seitenhieb in Richtung Google?

Letztendlich lassen sich so Gebiete ohne ausreichende Netzabdeckung erfassen und umgehen. Das Patent birgt also ein enorm nutzbringendes Feature. Man stelle sich vor, über weite Strecken nicht telefonieren zu können, nicht Siri nutzen zu können. Der zeitweise Verzicht auf ein funktionierendes CarPlay-System könnte sich als sehr störend erweisen.

Ein schöner Nebeneffekt: Ein guter Funkempfang, das heißt eine gute Signalstärke erfordert auch weniger Batterieleistung für das iPhone, das so wiederum länger genutzt werden kann als wenn es immer wieder mit Funkschatten zu kämpfen hat.

Das Patent konzentriert sich besonders auf die Navigation im Auto. Nützlich wäre es aber auch für viele andere Anwendungsbereiche, beim Laufen ebenso wie beim Radfahren beispielsweise. Hoffentlich wird es also nicht nur – falls überhaupt – für CarPlay eingesetzt.

Das Patent wurde schon im Jahr 2012 angemeldet – zu etwa der gleichen Zeit, als Apple Google Maps aus iOS verbannt und durch seine eigene Kartenanwendung ersetzt hatte. (via)

Kategorie: Apple

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