Schweizer Uhrenhersteller fürchten die Apple Watch

| 22:11 Uhr | 10 Kommentare

Gestern Abend hat Apple endlich die Katze aus dem Sack gelassen. Zwar wurde die Apple Watch bereits im Herbst letzten Jahres vorgestellt, allerdings erhielten wir erst gestern tiefere Einblicke in das Produkt. Preislich geht es mit der Apple Watch Sport bei 399 Euro los, die Apple Watch (Edelstahl) liegt zwischen 649 Euro und 1249 Euro und die Apple Watch Edition erhaltet ihr zwischen 11.000 Euro und 18.000 Euro.

Apple Watch 2

Schweizer Uhrenhersteller fürchten die Apple Watch

Nicht nur die Medienlandschaft, Technik-Begeisterte und Apple Fans werden gestern die Apple Watch Keynote verfolgt haben, auch Schweizer Uhrenhersteller werden in Richtung San Francisco geblickt haben. Mit den drei Preissegmenten versucht Apple unterschiedliche Käufergruppen anzusprechen und wie es scheint fürchten Schweizer Uhrenhersteller um Umsätze.

In einem Interview mit Bloomberg gab Swatch Mitbegründer Elmar Mock zu verstehen, wie gefährlich die Apple Watch für die klassische Uhrenindustrie werden könnte. Schon im ersten Jahr könnte sich die Apple Watch besser verkaufen, als die Uhren sämtlicher Schweizer Hersteller zusammen. Im ersten Jahr dürfte Apple schätzungsweise zwischen 20 und 30 Millionen Einheiten seiner Uhr absetzen. Im vergangenen Jahr exportierten alle Schweizer Uhrenhersteller zusammen 28,6 Millionen Uhren.

Apple will succeed quickly,” said the 61-year-old, who helped create the low-price Swatch in the 1980s. “It will put a lot of pressure on the traditional watch industry and jobs in Switzerland.” […] “Anything in the price range of 500 francs to 1,000 francs is really in danger,” said Mock, speaking by phone from Biel, Switzerland. “I do expect an Ice Age coming toward us.”

Der Preisbereich zwischen 500 Franken und 1000 Franken sei in Gefahr. Zwar würden Tissot, TAG Heuer und Montblanc bereits ihre Fühler in das Smartwatch Segment ausstrecken, allerdings habe die Industrie in ihrer Gesamtheit den Start verpennt, so Mock.

Anfang September wurde Jony Ive dahingehend zitiert, dass die Schweiz „Probleme bekommen werde“. Zuletzt hatte auch TAG Heuer Chef Jean-Claude Biver die Apple Watch als Bedrohung tituliert.

Kategorie: Apple

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10 Kommentare

  • Jimbo

    Die Geschichte scheint sich zu wiederholen…

    10. Mrz 2015 | 22:51 Uhr | Kommentieren
  • Eddi

    Möglicherweise macht Apple mehr Umsatz, aber bei ganz anderen Kunden… Der gemeine Smartwatch Träger hat in der Regel keine oder eine günstige Uhr getragen und der typische Uhrenliebhaber hat mindestens eine recht teure (500+) Uhr, oder mehrere davon, er wird den Teufel tun dieses kleine Wunderwerk der Technik mit geringer Stückzahl gegen eine Platine mit Display zu tauschen die Millionen andere auch haben. Wär die Apple Watch etwas billiger gewesen hätte ich sie auch gekauft (und neben meiner 650 Euro Citizen getragen z.B. beim Joggen), aber so nehme ich das Geld und investiere es in eine Automatikuhr, so kanns auch kommen.

    Ich glaube insgesamt wird das eher den klassischen Uhrenmarkt ankurbeln. Uhren waren lange Zeit von der Bildfläche verschwunden, jetzt tragen wieder viele eine (auch junge von 15-25) und wenn 500 Euro Smartwatches populär werden, dann ist da auch die Zahlungsbereitschaft höher denke ich.

    Lamborghini muss auch keine Angst vor Porsche Oldtimern haben, die beiden leben munter aneinander vorbei.

    11. Mrz 2015 | 8:48 Uhr | Kommentieren
  • seadweller

    Apple spricht mit diesen Editionen mindestens zwei Käuferschichten an. Zum einen die, die die Apple Watch als einzige Uhr jeden Tag tragen, bzw die, die mindestens einmal täglich wechseln wollen (zum Sport oder einfach aus Spaß an der Materie). Ich selbst würde weder meine Rolex noch meine Panerai für eine Apple Watch einmotten sondern sie nur tragen, wenn ich Lust darauf habe. Diesbezüglich geht der Preis bis eur 800 für mich in Ordnung. Porsche Oldtimer oder Lamborghini sind schlicht zweit, dritt oder viert Autos. Genauso wird es in den meisten Fällen mit der Apple Watch sein.

    11. Mrz 2015 | 9:00 Uhr | Kommentieren
  • Mario

    Ich sehe es ebenfalls ganz entspannt für die Schweizer.
    Ich selber bin Informatikstudent und daher wohl eher geneigt auf eine Platine am Handgelenk umzusteigen. Jedoch sehe selbst ich kaum einen Nutzen.
    Ich finde es aktuell schlicht weg lächerlich sich eine Smartwatch zu kaufen und diese dann noch mit Schweizer Uhren zu vergleichen.
    Ich denke nicht, dass diejenigen, die die Handwerkskunst der Schweizer bewundern plötzlich auf dieses Bonbon abfahren.
    Versteht mich nicht falsch. Ich bin Apple Fan, besitze selber iPhones, iPod, Macs, aTVs und Co. Aber ich finde die Apple Watch nicht wirklich toll. Es gibt viele anderen Smartwatches mit deutlich besseren funktionen. Klar, die Verarbeitung ist wie immer Top!

    Das schlimmste ist, finde ich, dass der Bildschirm meistens schwarz ist. Also von der Seite sieht man ein rundes etwas am Handgelenk mit schwarzer Fläche. Nein Danke.

    @Macerkopf: „11.000 Euro und 18.00 Euro.“ Da fehlt wohl eine 0!

    Ich selber habe mir im November meine erste Uhr gekauft. Eine für mich als Student mit Nebenjob ein Luxus pur. Es ist eine Botta Design namens Mondo. Es ist ein Schweizer Quarz Uhrwerk in deutschem Edelstahlgehäuse mit Saphir und Co. Sehr sehr hochwertig. Gerne hätte ich die Automatikversion bezogen, jedoch kostete diese direkt das doppelte mit dann über 600€.

    Ich denke es muss jeder selber wissen, aber mein Traum einer Smartwatch sieht so aus:
    Eine Automatikuhr, also eine alaloge Uhr, max 8mm dick, Saphir, Edelstahl, dann mit einem Halbdurchlässigen Display im Saphir, welches sich so über die Zeiger legt.
    Man könnte so Benachrichtigungen anzeigen. Also nur das Symbol, dass eine Nachricht, Email, Anruf, Kalenderevent,… ansteht. Für detaillierte Informationen zieht man dann sein iPhone aus der Tasche.
    Ich finde es lächerlich ein der Krone der Uhr zu drehen, um durch winzige Menues zu navigieren. Oder mit dem Finger auf dem Bildschirm zu tippen und zu hoffen das man trifft, da der Daumen oder Zeigefinder den Großteil des Displays bedeckt.

    Allerdings wird das wohl noch dauern, bis sich dieses Konzept durchsetzt.
    Die Leute müssen ihre Erfahrungen machen.

    Bis dahin, zurücklegen und beobachten. Ich denke, genau das machen Hersteller wie TAGHeuer…

    11. Mrz 2015 | 9:36 Uhr | Kommentieren
  • NKTHEK

    Klar haben die was zu befürchten zumindest die Uhrenhersteller bis 800-1000€. Eine Uhr bis 1000€ ist keine Wertanlage sondern eine einfache Uhr, die vlt noch mit einem guten Design und ein paar Fiktionen überzeugen können, aber das kann die A Watch auch und 200 weiter Funktionen. Kommt noch dazu das man nur eine Uhr trägt und das wird die Apple Watch sein.
    Was Uhren ab 1000€ betrifft werden sich die Uhrenliebhaber nicht davon beirren lassen, aber die Sorte von Menschen die sich Uhren 10k€ + leisten können und sich eine Uhr zum protzen kaufen werden sich auch eine Goldene Apple Watch kaufen da jeder weis viel die kostet und man gut erkennt das sie aus Gold ist.
    Daher sehe ich die Industrie schon in Gefahr, denn der Durschnitt kauft sich keine Uhren für 4000€/6000€ oder 10.000€ sonder eher Uhren zwischen 200-800€

    11. Mrz 2015 | 13:29 Uhr | Kommentieren
  • Emel

    Wer sich ein Spielzeug für über 1000.- Euro kauft, das ohne eifon nicht mehr kann als eine 30-Euro Quarzuhr, das nach 2 Jahren technisch überholt ist und das bei mehr als einmaligem Laden pro Tag selbst bei 1000 Ladezyklen noch keine drei Jahre hält, dem ist nicht mehr zu helfen.
    Genug Idioten wird Apple auch hierfür finden …

    11. Mrz 2015 | 16:36 Uhr | Kommentieren
    • Paddy

      Meine Meinung ! Es ist n überteuertes Spielzeug , mehr nicht. Dieses Ding mit ner präzisionsarmbanduhr zu vergleichen, wie einige es machen issn Hohn..

      11. Mrz 2015 | 19:34 Uhr | Kommentieren
  • Hasan

    @NKTHEK
    Der Durchschnitt will auch nicht jeden abend die Uhr an die Steckdose hängen müssen oder wollen!
    Ne klassische Uhr mit der aWatch zu vergleichen ist lächerlich, ich hab ne tissot touch und keine Ugr unter 800.- euro kommt an diese Uhr hin, die verarbeitung, Stabilität der Uhr ist top und kann das was es soll, nämlich die zwit anzeigen. Was bringt mir ne Nachricht auf der Uhr, wenn ich mein iPhone rausnehmen muss um darauf zu antworten? Die Gesundheitsargumente können auch die Tracker für 100 Euro. Ich persönlich finde die Uhr zu teuer, für dass es nächstes jahr schon überholt wird…
    Naja jedem das seine…

    11. Mrz 2015 | 18:13 Uhr | Kommentieren
  • Paddy

    Hallo ?!

    Die Apple watch ist keineswegs vergleichbar mit ner Armbanduhr.. Die AW is n Gadget , mehr nicht. Da muss man schon unterscheiden. Wenn ich hier schon lese : ich hab ne Seiko , ich hab ne breitling … Bla ! Dieses profiliergehabe ist furchtbar ! Ein Meisterwerk der Uhrenkunst kann und sollte man keineswegs mit nem technischen Ding vergleichen !

    11. Mrz 2015 | 19:32 Uhr | Kommentieren
    • Mario

      Das sehe ich genau so. Die meisten gehen davon aus, dass die Leute, die jetzt Uhren für über 1k€ kaufen, diese nur zum protzen wollen. Ich denke, das ein Großteil derer die Uhr wegen der Liebe zum Detail kaufen. Das Wertschätzen Nanogroßer Mechanik in Handarbeit mit edelsten Materialien, die dich bei guter Pflege ein Leben lang begleitet. Das kann die aWatch nie.
      Denn davon wird es im nächsten Sommer eine neue geben… und eine neue… und eine neue.. 😀
      Plötzlich ist sie nur noch 6mm dick.. Dünner, schneller, besser, weiter, höher, teurer,… Wie immer. Und die Leute kaufen es.
      Doch diejenigen, die die aWatch Edition für 11k kaufen, die kann ich nicht einschätzen, denn die lieben die Handwerkskunst nicht… Die wollen die Uhr nur zum Protzen. Traurig, dass jemand der das Geld hat über 10k für n Uhr auszugeben, somit nicht schlecht in seinem Job sein kann, trotzdem die Bestätigung sucht.. Traurig traurig traurig.

      16. Mrz 2015 | 22:20 Uhr | Kommentieren

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