Tim Cook kritisiert Benachteiligung von Homosexuellen in Indiana

| 15:17 Uhr | 0 Kommentare

Apple-Chef Tim Cook zwitscherte am Freitag gegen die Einführung eines neuen Gesetzes im US-Bundesstaat Indiana. In einer Serie von Twitter-Mitteilungen kritisierte er die Entscheidung des Gouverneurs Mike Pence vom Donnerstag, ein neues „Gesetz zur religiösen Freiheit“ einzuführen. Es gestattet Unternehmern, Bewerbungen von Homosexuellen aus religiösen Gründen abzulehnen. Am 1. Juli soll es in Kraft treten.

Cook Twitter - worship

Die Entscheidung Pierces sei aus Sicht Apples „zutiefst enttäuschend“. Apple sei dagegen „offen für jeden“ und würde „alle Kunden gleich behandeln“, heißt es in den Tweets.

Das Gesetz hatte in den USA eine große mediale Aufmerksamkeit erregt. Die Rezeption fiel weitgehend negativ aus, viele nationale Unternehmen und Organisationen riefen dazu auf, den Bundesstaat nicht länger zu unterstützen. Einige Firmen haben schon angekündigt, nicht länger in Indiana zu investieren.

Darunter ist auch der Cloud-Anbieter Salesforce, „Unternehmen des Jahres 2005“ mit über 13.000 Mitarbeitern weltweit. Die National Collegiate Athletic Association (NCAA) stellte die Frage auf, welche Konsequenzen das Gesetz für Sportveranstaltungen haben könnte, und der Bürgermeister von San Francisco, Ed Lee, wies seine Behörden an, Mitarbeiter nur noch nach Indiana zu schicken, wenn es unbedingt nötig sei.

Cook Twitter - Veto

Ein ähnliches Gesetz soll auch in Arkansas eingeführt werden. In einer Twitter-Meldung rief Tim Cook deshalb den dortigen Gouverneur Asa Hutchinson zum Veto gegen ein solches Gesetzesvorhaben auf. In Arkansas wurde es bereits vom Senat gebilligt.

Cook hatte sich im Oktober selbst als schwul geoutet – unter großem Beifall der Branche und der Medien. Schon zuvor war er für seinen Einsatz gegen die Diskriminierung von Homosexuellen bekannt. Im Jahr 2013 hielt er beispielsweise an seiner Alma Mater, der Auburn University, eine öffentliche Rede zu diesem Thema.

Im US-Kongress wird seit Jahren ein Gesetz diskutiert, welches die Gleichbehandlung von Bewerbern landesweit gesetzlich garantieren soll: Der „Employment Nondiscrimination Act (ENDA)“ wurde bisher aber noch nicht verabschiedet. US-Präsident Obama unterstützt das Vorhaben.

Kategorie: Apple

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