Apple dementiert: Fehlende Apple-Music-Verträge führen nicht zum Ausschluss aus iTunes

| 12:58 Uhr | 4 Kommentare

Apple wurde vorgeworfen, Künstlern und Bands, die sich nicht für Apple Music hergeben wollen, aus dem Sortiment von iTunes zu entfernen. Solche Anschuldigungen weist der Konzern von sich, wie ein Sprecher Apples gegen über dem Magazin Rolling Stone erklärt.

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In einem Interview über den Frontsänger der Band „The Brian Jonestown Massacre“, Anton Newcombe, sagte der Apple-Sprecher: „Sie werden nicht herausgenommen.“

Newcombe hatte sich zuvor auf Twitter über seine Verhandlungen mit Apple geäußert. Darin hieß es, ein Vertreter Apples habe ihm mit den Worten gedroht: „Wir werden eure Musik aus iTunes entfernen“, falls sich die Band weiter gegen Apple Music sperrt.

Bands und Labels fürchten Einnahme-Einbußen

Der Frontmann der Band störte sich an der Verpflichtung auf eine dreimonatige Gratis-Nutzung seiner Musiktitel. Dabei würden ihm wichtige Einnahmen entgehen. Mit dem selben Argument sträuben sich auch namhafte Labels gegen die Nutzungsbedingung des neuen Apple-Dienstes.

Erst am Mittwoch hatte der Verband der Beggars Group bekannt gegeben, noch keinen Deal mit Apple abgeschlossen zu haben aus eben diesem Grund. The Beggars Group vereint wichtige Indie-Plattenlabels.

Anlass dieser Stellungnahme der Beggars Group war Apples Werbekampagne für Apple Music, in der auch schon Künstler angekündigt werden, die laut Beggars noch gar keinen Vertrag mit Apple haben können.

Frist: Der Start von Apple Music am 30. Juni

Apple Music wird am 30. Juni online gehen. Ob die Verhandlungen mit der Beggars Group fortdauern und eventuell doch noch zu einem positiven Abschluss vor Ende dieser Frist führen könnten, dafür gibt es bisher keine Hinweise. Für die betroffenen Musiker wird die Erklärung Apples immerhin eine Erleichterung bedeuten.

Kategorie: Apple

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4 Kommentare

  • Nico

    Wäre für Apple auch ein Schuss ins eigene Bein, würden dadurch ja selbst Marktanteile und Gewinne an die Konkurrenz verlieren.

    20. Jun 2015 | 14:05 Uhr | Kommentieren
  • Gogo

    Und wieder einmal versteht die Musikbranche die Zeichen der Zeit nicht.
    Die Zeiten von haptischen Datenträgern nähert sich seinem Ende, und das „Musikbesitzen“ ist nicht mehr gewünscht, die User wollen Musik nutzen wann und wo sie wollen, wenn die Musikindustrie das nicht bald versteht wird es kein Labels mehr geben und jeder Musiker wird v seine Musik selbst zu promoten oder Dienste wie Spotify oder Apples Streamingdienst als Distributionweg zu nutzen, dann aber sicherlich nicht so lukrativ wie heute.

    20. Jun 2015 | 15:31 Uhr | Kommentieren
    • Somaro

      Und Zeichen der Zeit heisst, einem Konzern, der nicht weiss, wohin mit seinem Geld die Musik für jeden Nutzer drei Monate kostenlos zur Verfügung zu sstellen, weil dessen Fans grundsätzlich auf Seiten dieses Milliardenschweren Unternehmen und sich nicht zu doof dafür, kleinen Labels vorzuwerfen, sie würden die Zeichen der Zeit nicht erkennen?
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      Was allerdings das Ausbeuten kleiner Labels über eine dreimonatige kostenlose Phase mit dem Verzicht auf haptische Datenträger zu tun hat, würde mich aber besonders interessieren.
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      Und natürlich auch woher diese Überzeugung kommt, dass USB-Sticks und Handyspeicher ausgediehnt haben. Insbesondere wenn man daran denkt, welche Preise die Provider für Mobiles Internet verlangen (und in Zukunft verlangen wollen!!) und wie die Netzabdeckung ist.
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      Aber so etwas ist für Fans eines Konzerns, der mehr Geld hat als er je ausgeben könnte, natürlich zu kompliziert.

      20. Jun 2015 | 21:40 Uhr | Kommentieren
      • Krusty

        Ich habe Apple-Aktien, daher bin ich dagegen, dass der Konzern unnötig Geld ausgibt.
        PS. Bei Apple Music sind Playlists auch offline verfügbar, der Handyspeicher hat also noch lange nicht ausgedient.

        20. Jun 2015 | 23:26 Uhr | Kommentieren

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