Pharma-Konzerne bemühen sich um ResearchKit als Business-Lösung

| 15:33 Uhr | 0 Kommentare

Mit GlaxoSmithKline und Purdue Pharma hat Apple zwei Schwergewichte als potenzielle Partner gefunden. Die beiden Pharmaunternehmen haben Interesse an der Open-Source-Lösung ResearchKit gezeigt. Sie erforschen gerade die Integration der Plattform in ihre Software-Systeme, wie das Magazin BuzzFeed am Donnerstag meldete.

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Bisher ist die Nutzung von ResearchKit auf nicht kommerzielle Forschungen beschränkt. Die Konzerne sind offenbar auf Apples Plattform aufmerksam geworden und suchen jetzt nach Anwendungsfeldern.

Noch keine Entscheidung getroffen

Die Überlegungen bei Purdue Pharma sind bisher so weit voran geschritten, dass man dort Apples HealthKit ausgiebig getestet habe. Eine endgültige Entscheidung über eine Implementierung, eine Entwicklung einer eigenen App, stehe aber noch aus, so BuzzFeed.

ResearchKit steht seit April diesen Jahres für medizinische Forscher kostenlos bereit. Die Plattform ist in der Lage, die ganze Bandbreite an Sensorik auszunutzen, über welche die aktuellen iPhones verfügen. Seit kurzem unterstützt HealthKit auch das iPad. Die Grundidee dahinter besteht darin, dass Forscher ihre Projekte entwerfen, die Daten angeben, die sie gern hätten und sich dann iPhone- und iPad-Nutzer weltweit einfinden, die freiwillig, so hoffen wir jedenfalls, an der jeweiligen Datenerhebung partizipieren. Die erhobenen Daten sollen in anonymisierter Form ausgewertet werden.

Vorteil für die Forscher: Riesige Datenbasis

Bei einem Pool von 700 Millionen iPhones weltweit haben die medizinischen Forscher ein ungeahnt großes Versuchsfeld. Als Beispiel wird eine Erhebung der renommierten Stanford-Universität erwähnt. Dort haben die Wissenschaftler unter 10.000 Teilnehmern Forschungen zu Herz-Kreislauf-Problemen angestellt.

Laut Apple-Mitarbeiter Jeff Williams konnten die ersten ResearchKit-Anwendungen auf Datensätze von über 75.000 Teilnehmern zurückgreifen. Das ist mehr als eine ganze Menge, wenn man bedenkt, wie lang die Forscher gebraucht hätten, wenn sie alle Teilnehmer auf dem herkömmlichen Weg hätten finden und überzeugen müssen.

Mit GlaxoSmithKline und Purdue Pharma prüfen nun die ersten großen Pharmaunternehmen ihren Einstieg in ResearchKit-Anwendungen. Apple hatte die Plattform im März veröffentlicht und seitdem die Möglichkeiten sukzessive erweitert.

Kategorie: Apple

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