Apple hat in den letzten zwölf Monaten insgesamt 15 Firmen aufgekauft. Das sagte Tim Cook auf der jüngsten Quartalsbilanz.
Mit den neuen Firmen kommt auch zusätzliches Personal zu Apple. Für Großkonzerne sind Firmenakquisen eine etablierte Strategie, um sich neues Wissen anzueignen und dadurch die eigenen Produkte zu verbessern. Von den 15 Unternehmen sind aber sechs noch unbekannt.
Tim Cook: Schweigen ist Gold
Letztes Jahr hatte Apple-Chef Tim Cook schon deutlich gemacht, dass er die Namen der aufgekauften Firmen ungern mit der Öffentlichkeit teilt. Doch manchmal sei das nicht so leicht, sagte Cook damals.
Neun der übernommenen Firmen stehen mittlerweile fest. Dazu zählen das britische Tonbearbeitungsstudio Camel Audio, die Analysefirmen Semetric und Mapsense, der Datenbankentwickler FoundationDB, die israelische Firma LinX, der GPS-Anbieter Coherent Navigation aus Kalifornien, dann die deutsche Metaio mit seinen Produkten zur Augmented Reality, den Sprach-Softwareanbieter VocalIQ, der ebenfalls in Großbritannien seinen Sitz hat, sowie das Unternehmen Perceptio aus Palo Alto.
Apple und Google im Vergleich
Im Rennen um neue Firmen hatte Apple gegenüber der Konkurrenz von Google für lange Zeit das Nachsehen. Doch während Google/Alphabet nun langsam kürzer tritt, ist der iPhone-Hersteller voll am Durchstarten.
Google hatte in den zurückliegenden beiden Jahren jeweils gut eine Milliarde Dollar pro Jahr für fremdes Wissen ausgegeben. In der ersten Jahreshälfte 2015 reduzierte sich die Summe auf nicht einmal 150 Millionen. Der Konzern wolle sich, so Googles Finanzchefin Ruth Porat, mehr auf die vorhandenen Kapazitäten konzentrieren.
Dadurch konnte Apple inzwischen an dem Suchmaschinenanbieter vorbeiziehen. Der Durchschnitt beläuft sich seit Jahren auf 350 bis 500 Millionen Dollar an Akquise-Investitionen innerhalb von zwölf Monaten.
Apple hat weltweit 110.000 Beschäftigte
Auch personell ist Apple besser aufgestellt als Google. Im Fiskaljahr 2015 wurden weltweit 17.400 Beschäftigte zusätzlich eingestellt – ein Anstieg um 5000 im Vergleich zu den Neueinstellungen im Vorjahr. Die Gesamtzahl der Angestellten liegt aktuell bei über 110.000.
Im Vergleich dazu ist Google kleiner. „Nur“ 60.000 Beschäftigte zählt der Konzern. Allerdings stellt dies ein Plus von über 8000 im Vergleich zur Beschäftigtenzahl bei Google im Jahr zuvor dar. (via)
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