Urheberabgaben: iPhones und iPads werden in Deutschland minimal teurer

| 9:37 Uhr | 16 Kommentare

Urheberabgaben lassen iPhones und iPads teurer werden. Zum Jahreswechsel hat Apple die Preise für das iPhone und iPad leicht angepasst. Damit wird Apple den Urheberabgaben für Smartphones und Tables gerecht, die Anfang Dezember 2015 beschlossen wurden. Hier gibt es alle Details.

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Urheberabgaben lassen iPhones und iPads teurer werden

Anfang Dezember gab der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom) bekannt, dass sich der Digitalverband mit den Verwertungsgesellschaften auf die Höhe der urheberrechtlichen Abgaben für Mobiltelefone und Tablet Computer geeinigt. Hersteller und Importeure zahlen 6,25 Euro pro Smartphone bzw. Handy und 8,75 Euro pro Tablet Computer. Für Bitkom-Mitglieder gelten reduzierte Sätze in Höhe von 5 Euro für Mobiltelefone und 7 Euro für Tablets.

Diese Abgaben hat Apple mit in den Verkaufspreis von iPhone und iPad mit eingerechnet. Ab sofort startet der Preis des iPhone 6S bei 744,95 Euro (zuvor 739 Euro), das iPhone 6S Plus startet bei 854,96 Euro (zuvor 849 Euro). Beim iPhone 6 geht es bei 634,95 Euro los (zuvor 629 Euro) und beim iPhone 6 Plus bei 744,95 Euro (zuvor 739 Euro). Das iPhone 5S startet ab sofort bei 504,95 Euro (zuvor 499 Euro). Somit liegt der iPhone Verkaufspreis ab sofort rund 5 Euro teurer.

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Auch die iPad Familie ist betroffen. Das iPad kostet nun ab 907,33 Euro (zuvor 899 Euro), das iPad Air 2 ab 497,32 Euro (statt 489 Euro), das iPad Air 397,33 Euro (anstatt 389 Euro). Auch das iPad mini 4 und iPad mini 2 werden rund 7 Euro teurer.

Seitens der Bitkom heißt es in einer Pressemitteilung unter anderem

Die Verträge gelten rückwirkend ab dem Jahr 2008 für Mobiltelefone und ab dem Jahr 2012 für Tablets und laufen bis Ende 2018. Für die vergangenen Jahre sowie für gewerblich genutzte Geräte gelten Abschläge auf die Maximaltarife. Nach Bitkom-Schätzungen erhalten die Verwertungsgesellschaften damit ab 2015 zusätzliche Zahlungen in Höhe von rund 170 Millionen Euro pro Jahr allein für diese beiden Produktkategorien.

Mit den urheberrechtlichen Abgaben soll das legale Kopieren von urheberrechtlich geschützten Inhalten wie Musik, Film, Foto oder Text für den privaten Gebrauch abgegolten werden. Die Pauschalabgaben werden auf Geräte wie Computer, MP3-Player, Kopierer, Drucker etc. sowie auf Speichermedien wie USB-Sticks und CD-Rohlinge fällig. Hersteller und Importeure sind verpflichtet, die Abgaben einzupreisen und damit Verbrauchern indirekt das private Kopieren in Rechnung zu stellen. Für die Erhebung und Ausschüttung an die Urheber sind Verwertungsgesellschaften wie die Gema, die VG Wort oder die VGL zuständig.

Krumme Preise sind für Apple eher untypisch. Gut möglich, dass das Unternehmen in Kürze noch einmal nachkorrigiert und die Preise noch einmal minimal anpasst. Man kann über die Urheberabgaben denken was man will. Sie sind verpflichtend und Hersteller sind gezwungen diese pauschal abzuführen. (Danke für eure Tipps)

Kategorie: iPhone

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16 Kommentare

  • Michael Frese

    Frechheit. Das neue IPhone ist eh schon teuer genug. Bei der Marge nochmal zu erhöhen ist Wucher.!!!

    02. Jan 2016 | 11:12 Uhr | Kommentieren
    • Jan

      Dem kann ich nur zustimmen. Das ist wirklich dreist. Langsam ist es doch utopisch, was für ein neues Smartphone verlangt wird. Man muss sich den Preis wirklich mal auf der Zunge zergehen lassen…. Apple hin oder her.

      02. Jan 2016 | 11:59 Uhr | Kommentieren
      • Markus k.

        Auf dem ersten Blick sehen die neuen Preise nach 23% MwSt. aus, die Apple jetzt berechnen muss.

        Zitat von vom iPhone preis auf Apple.de: „…Der Mehrwertsteuersatz für Produkte, die entsprechend dem europäischen Mehrwertsteuergesetz als Dienstleistungen klassifiziert sind, beträgt 23 %. Sie unterliegen dem Mehrwertsteuersatz des Landes, aus dem Apple Distribution International solche Produkte liefert, hier die Republik Irland…“

        03. Jan 2016 | 23:11 Uhr | Kommentieren
    • Eddi

      Wenn das Preis Leistungsverhältnis nicht stimmt Kauf dir doch ein anderes Smartphone. Hier wurde ne Erhöhung an den Kunden weiter gegeben. Damals als die Mehrwertsteuer erhöht wurde war das genau das gleiche. Im Vergleich zu früher wo der Euro Dollar Kurs teilweise 1/1,80 war haben die IPhones hier genau so viel Euro wie dort Dollar gekostet. Jetzt ist ein Euro nur noch 1,10 USD wert und wir haben die gleichen Preise. Theoretisch wirst du also gerade beschenkt. Wenn man von damaligen Kursen ausgeht müsste ein iPhone 1200 Euro kosten (die kleinste Variante)

      02. Jan 2016 | 13:02 Uhr | Kommentieren
      • Jan

        Und wo bleibt die Erhöhung der anderen Smartphonehersteller?
        Ich glaube eher das die dem Kunden grade etwas schenken.
        Ich mag die Produkte von Apple aber das ist trotzdem dreist.
        Gerade in Anbetracht der Gewinnmarge.

        Ps: Geschrieben mit einem iPhone….. 😉

        02. Jan 2016 | 15:17 Uhr | Kommentieren
        • Krusty

          Als Apple-Aktionär möchte ich nicht, dass die Gewinnspanne irgendwie geschmälert wird. Warum soll Apple die erhöhten Gebühren der GEMA selbst tragen? Wenn die GEMA den ganzen Protest abbekommen würde, der jetzt fälschlicherweise an Apple gerichtet wird, dann würde die es sich vielleicht anders überlegen.

          02. Jan 2016 | 16:08 Uhr | Kommentieren
        • Eddi

          Welcher Hersteller vertreibt seine Smartphones selbst? Die verkaufen die Dinger für nen bestimmten Preis und geben ne UVP vor. Was der Einzelhandel dafür nimmt ist einzig und allein seine Sache, wenn die auf 5 Euro verzichten können dann machen sies halt damit sie weiterhin ihre schönen x99,99 Euro Preise beibehalten können.

          Wenn du einen Rabatt machs zB wie ich und kauf bei Otto. Da gab’s 5% online Cashback von der DKB und 4% Rabatt von Otto, macht 9% Rabatt und schon kostet das 128GB IPhone 770 statt 850 Euro.

          02. Jan 2016 | 18:43 Uhr | Kommentieren
          • Krusty

            Apple verkauft seine Geräte selbst: online und vor Ort in den eigenen Apple Stores.

            02. Jan 2016 | 20:58 Uhr |
  • Martin

    Das es teuer genug ist, ist die eine Sache. Auf der anderen Seite werden wir alle durch Bitcom, GEMA, GEZ und co geprellt. Das sind für mich die letzten Vereine !!! Demnächst kommt für uns ottonormalbürger die sauerstoffnutzungsgebühr….

    02. Jan 2016 | 11:21 Uhr | Kommentieren
    • Krusty

      Was ist Bitcom und wer muss an die was zahlen?

      02. Jan 2016 | 12:59 Uhr | Kommentieren
  • Eddi

    Eine Preissteigerung von 0,5% dürfte ja eigentlich keinen jucken. Es ist nur traurig dass das Geld im Endeffekt (nur teilweise) an Künstler für Ihre Werke geht, mir als iPhone Kunden aber keinerlei Rechte eingeräumt werden illegale Musik zu besitzen. Wenn ich gekaufte Musik vervielfältige hat niemand einen Nachteil daraus und kopiergeschütze Musik darf ich auch nicht vervielfältigen. Ich bezahle also je nach Ansichtsweise und Nutzungsverhalten entweder doppelt oder ich zahle für etwas das ich gar nicht nutze.

    02. Jan 2016 | 13:10 Uhr | Kommentieren
  • Alex

    Ekelhaft wie uns von diesem komischen Verbänden á la GEMA das Geld aus der Tasche gezogen wird.

    02. Jan 2016 | 14:43 Uhr | Kommentieren
  • negecy

    Jo, da hiermit dann ja meine Gebühren bereits abgegolten wurden, erwarte ich dann jetzt kostenfreies Spotify und nie wieder einen GEMA-Hinweis auf YouTube!

    02. Jan 2016 | 15:57 Uhr | Kommentieren
  • Walli

    1. Bitcom, GEZ und GEMA haben rein gar nichts miteinander zu tun. Die drei bedienen völlig andere Felder und jede der Organisation hat seine Daseins-Berechtigung. Dass der eine oder andere diese sehr großzügig auslegt steht auf nem völlig anderen Blatt. Die Bitcom stand bisher noch nie wegen irgendwelchen Erhebungen in der Presse und jetzt wird wegen 5€ ein Fass aufgemacht.
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    2. Dass die Gebühr eben auch für CDs, USB Sticks und. Speicherkarten anfallen, die ich deutlich öfters kaufe als ein Smartphone, juckt dagegen kein Schwein (bzw. hat es bis hier hin keinen interessiert). Jetzt wo die Gebühr für das iPhone fällig wird motzen rum, vor alle, die, die Punkt 1 noch nicht mal verstanden haben.
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    3. Wenn euch die Preise zu hoch sind kauft euch halt nicht jedes Jahr ein Smartphone. Die Dinger halten einige Jahre durch. Ein 5er kannst du locker noch für alle gängigen Aufgaben nutzen. Sogar ein altes 3GS ist bei meiner Mutter noch in Verwendung und reicht für ihre Zwecke vollkommen. Wer aber immer die neusten Features haben will muss nun mal damit klar kommen so viel zu zahlen – komischerweise kaufen sich die Meisten auch nicht jedes Jahr nen neuen Fernseher (gleiche Preiskategorie). Da sollte es an 5€ dann auch nicht mehr scheitern.
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    4. Die Meisten vergessen dabei die hohen Ersparnisse, die man durch die Steuererklärung oder eben den Wiederverkauf einholen kann. Nur muss man da eben auch mal ein Stück weit Interesse zeigen.
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    Fazit:
    Alle mal wieder nen Gang runter schalten und drüber reden um welchen Betrag und welchen Himtergrund es geht.

    02. Jan 2016 | 18:13 Uhr | Kommentieren
    • Eddi

      Es hieß dass die Urheberrechtsabgaben um 5 Euro gestiegen sind. Also bezieht sich das auf die schon vorher vorhandene Abgabe für Smartphones, das hat imho überhaupt nichts mit der Bitkom zu tun.

      Und in der Liste fehlen noch Festplatten, DVD Brenner usw 😀 das ist schon pervers dass man bei einem DVD Brenner für 25 Euro fast 1/3 abgaben drin sind, dann noch 19% MwSt, viel kosten die Dinger eigentlich nicht. Und das ist das gleiche wie mit der GEZ, die Kosten werden auf alle umgelegt auch wenn es nur wenige betrifft. Die einfachste Lösung wär den Preis einer CD entsprechend zu erhöhen, denn darum geht’s schließlich.

      02. Jan 2016 | 18:51 Uhr | Kommentieren
  • Eddi

    @Krusty: Ja Apple verkauft selbst und schlägt die 5 Euro auf den Preis auf. Alle anderen verkaufen nicht selbst, schlagen den Preis vllt auf ihre UVP auf, aber im Einzelhandel sind 5 Euro mehr oder weniger nicht so wichtig, deswegen können es die Einzelhändler je nach Bedarf ignorieren. Wer es genau wissen will muss die Preise heute mit den Preisen von letzter Woche vergleichen.

    03. Jan 2016 | 14:13 Uhr | Kommentieren

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