Aktionärs-Initiative verlangt von Apple „Klimaneutralität“

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Wenn es nach einer Aktionärs-Initiative geht, soll Apple bis 2030 deutlich weniger Treibhausgase in die Atmosphäre stoßen. Eine völlige Klimaneutralität ist das Ziel eines Schreibens, über das die Aktionäre abstimmen sollen. Würde es angenommen, müssten in einem zweiten Schritt konkrete Maßnahmen erforscht und festgelegt werden.

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Apple arbeitet daran, die eigenen Niederlassungen in den USA mit „grünem“ Strom zu versorgen – vor allem durch Photovoltaikanlagen, die in der Nähe von Serverplantagen und anderen Standorten entstehen und bereits entstanden sind. Aber die Initiative umfasst nicht nur Apple, sondern alle seine Zulieferer in Südostasien. Damit sind also riesige Konzerne eingeschlossen, wie etwa Hon Hai Precision Industry aka Foxconn, der weltgrößte Hersteller von Computern und anderen Elektronik-Artikeln, der nicht nur für Apple produziert.

Ein ehrgeiziges Ziel zweifellos. Es fragt sich nur, wie realistisch die Forderung der Aktionäre ist. Kann Foxconn den Energieverbrauch tatsächlich so minimieren und auf solche Arten der Stromerzeugung umschwenken, die nicht mehr umweltschädigend sind – und das innerhalb von etwas mehr als einem Jahrzehnt! Da muss sicher noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden. Aber dazu hat Apple aber ja das adäquate Mittel: Geld, das heißt konkret: richtig viel Geld. Kaum ein Konzern hat so viel gehortet wie Apple. Die Summe dürfte 200 Milliarden übersteigen. Bereits im August letzten Jahres lag der Stand bei 203 Milliarden US-Dollar.

Frist für den Maßnahmenkatalog: der 30. Juni

Sollten die Aktionäre dem Plan zustimmen, würde danach das Apple Board of Directors, das zentrale Führungsgremium des Konzerns damit beauftragt werden, bis Ende Juni einen Bericht vorzulegen, wie es das Vorhaben in die Tat umsetzen möchte.

Die US-Handelsbehörde verweist hinsichtlich der Klimaneutralität auf eine Investmentfirma namens Jantz Management. Diese beschreibt das Ziel als wesentlichen Bestandteil jeder klugen Unternehmensstrategie. Der Marktwert des Eigenkapitals, der Shareholder Value, hänge ganz zentral davon ab, ob es einem Unternehmen in Zukunft gelinge, die Umwelt nicht länger durch den Ausstoß von Treibhausgasen zu schädigen.

Ablehnung durch Apple

Obwohl der Konzern sonst immer auf sein sauberes, grünes Image bedacht ist, steht Apple dem Plan skeptisch gegenüber. Mehr noch: Die Aktionäre wurden von der Unternehmensführung aufgefordert, mit Nein zu stimmen. Wie realistisch wäre überhaupt so eine Initiative? Apple ist im Umweltschutz sehr engagiert und wurde letzt auch mehrfach von Greenpeace gelobt. Unter anderem errichtet der Hersteller derzeit riesige Solaranlagen in China und den USA.

Abgestimmt wird am 26. Februar. Dann treten die Aktionäre zu ihrem Jahrestreffen zusammen. Es wird also spannend am 26. Februar – und eventuell auch danach. (via)

Kategorie: Apple

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