Eine gerichtliche Anordnung, die Apple auferlegt das iPhone des toten Attentäters Syed Rizwan Farook zu entsperren, hatte große Wellen geschlagen. So erhielt der iPhone Hersteller bereits Rückendeckung von Facebook und Twitter, jedoch auch starken Gegenwind von Donald Trump, der gar zum Boykott von Apple aufgerufen hat. Nun sind neue Details zu dem Fall bekannt geworden. So wurde der Zugriff auf die besagten Daten von einer US-Behörde sogar unfreiwillig verhindert.
Die Hintertür ist abgeschlossen
Apple hatte den Ermittlern mehrere Möglichkeiten vorgeschlagen, wie die benötigten Informationen ausgelesen werden können, ohne dabei den Passcode des iPhones zu knacken. So hätte mit Hilfe einer Synchronisation über den iCloud Dienst ein Zugriff über die eigenen Server stattfinden können. Hierfür wäre lediglich ein (dem iPhone bekanntes) WLAN-Netzwerk notwendig gewesen.
Ein gescheitertes Vorhaben, da ein Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde von San Bernadino das Apple ID-Passwort geändert hatte. Farook war dort angestellt, bei dem iPhone 5C handelt es sich um ein Dienstgerät.
Das letzte Backup stammt von Oktober 2015. Warum seit Oktober keine automatischen Backups mehr erfolgten, ist zur Zeit unbekannt. Möglicherweise befand sich das iPhone während des Ladevorgangs nicht in einem bekannten WLAN-Netzwerk.
Kein Passcode in Sicht
Das Problem bleibt also bestehen. Apple sagt dem FBI eine Unterstützung zu, eine Software, die den Passcode aushebelt, wird es jedoch nicht geben. Da das FBI weiterhin eine entsprechende Zusammenarbeit erwartet, ist inzwischen eine weitere richterliche Anordnung an Apple ergangen. (via)
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