Der iPod-Designer Tony Fadell hatte sich auf dem SV Forum Visionary Salon Dinner mit Appvance-Chef Kevin Surace getroffen. Dabei kamen die beiden auch auf Steve Jobs zu sprechen. Auf VentureBeat ist eine Mitschrift der Unterhaltung erschienen.
Die beiden sprachen über die Versuche, iTunes im Windows-Universum unterzubringen. Steve Jobs soll sich anfänglich gegen diese Ambition gewehrt haben. Der iPod sollte nach dem Willen des Apple-Mitgründers nicht mit einem Windows-PC kommunizieren können. Denn damit hätte Apple viele potenzielle Mac-Käufer verlieren können, so Jobs damals.
Aber auf Drängen des ganzen iPod-Entwicklerteams hätte der Apple-Chef schließlich nachgegeben. Aber unter einer Bedingung: Jobs habe darauf bestanden, dass der US-Journalist Walt Mossberg sein Okay gibt. „Wenn Mossberg sagt, dass es gut genug ist, werden wir es machen“, so soll Jobs damals über die Einführung der iTunes-Variante für den PC gesagt haben. Heute vermutet man, dass er sich damit ein Stück weit aus der Verantwortung schleichen wollte.
Laut Fadell hätten sich danach aber auch die Mac-Verkäufe erhöht. iPod und iTunes liefen auf dem Windows-PC prima, aber auf dem Mac seien sie ein echter Renner gewesen, sagte Tony Fadell.
iPod phone + Mac-Touchscreen = iPhone
Bei dem Gespräch zwischen ihm und Surace kam eine zweite interessante Anekdote auf. Der iPod sollte ursprünglich auch als Handy-Variante erscheinen, mit den gleichen Steuerungsoptionen wie die normale Variante. Fadell und sein iPod-Team hätten bereits erste Entwürfe für ein „iPod phone“ erarbeitet. Da das Gerät aber genauso konstruiert war wie der normale iPod – nur eben mit einem zusätzlichen Funkmodul – hätten die wenigen Steuerungsoptionen nicht ausgereicht. Das Konzept konnte sich somit nicht durchsetzen.
Eine weitere Idee sei der Mac mit Multi-Touch-Display gewesen. Diese Idee hätte Jobs dann auf den iPod übertragen. Letztendlich hätte sich daraus laut Fadell später das Konzept von Apples heutigem iPhone ergeben.
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