Wie die Times of India meldet, plant Apple ein Verkaufsprogramm für generalüberholte iPhones in Indien. Wer sich kein neues Modell leisten kann, und das ist wohl die Mehrheit der über weite Teile verarmten Bevölkerung, der kann zukünftig ein gebrauchtes iPhone kaufen.
Der für die Telekommunikation zuständige Minister Ravi Shankar sagte, dass Apple zertifizierte gebrauchte iPhones einführen möchte. Ein entsprechender Antrag sei beim Umweltministerium eingegangen. Eine Entscheidung, ob dem Anliegen stattgegeben wird, stehe aber noch aus.
In den USA einsammeln und in Indien verkaufen
In den USA ist Apple in den Handel mit Gebrauchtgeräten involviert. Dazu zählen bisher zwar Macs, iPads, iPod touches und Apple TVs, aber keine iPhones. Möglicherweise, weil die Nachfrage nach Neuware hier ausreicht. In Indien aber besteht eine viel stärkere Nachfrage nach preiswerten Smartphones.
Apple wird allgemein nur dann eine echte Chance auf dem indischen Markt zugerechnet, wenn der Hersteller günstigere iPhones anbietet. Der Verkauf von generalüberholten iPhones würde es Apple ersparen, das in der Vergangenheit vielbeschworene Billig-iPhone zu entwickeln – ein Schritt, den der Konzern bisher beharrlich gescheut hat.
Apple muss sich neues Wachstumspotenzial erschließen
In den letzten Jahren versucht Apple verstärkt, in Indien Fuß zu fassen. Die Firma IDC schätzt, dass Apples Vorstoß in Indien den Absturz der iPhone-Verkäufszahlen aufhalten könnte. Denn die Märkte USA, Europa und selbst China gelten mittlerweile als gesättigt. Das Wachstum eines Konzerns geht hier zwangsläufig zu Lasten eines anderen.
Eine weitere Strategie Apples ist die Eröffnung eigener Läden. Dafür hat der Anbieter erst vor kurzem einen neuen Antrag gestellt. Diesem werden von offizieller Seite gute Chancen eingeräumt. Gleichzeitig plant Apple in Hyderabad ein neues Forschungszentrum. Rund 25 Millionen Dollar möchte der Konzern hier investieren.
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