Nacktfotos von attraktiven Hollywood-Größen zu hacken, wird nicht gerade belohnt. Der 36-jährige Ryan Collins, der sich im Frühjahr zu der Tat, die schon zwei Jahre zurück liegt, bekannt hatte, wurde am Mittwoch im US-Bundesstaat Pennsylvania zu 18 Monaten Haft verurteilt.
Collins hatte zwei Jahre lang über ein Phishing-Verfahren Passwörter abgegriffen und die Email-Accounts von über 100 Prominenten gehackt. Zu den Betroffenen zählten unter anderem Jennifer Lawrence, Rihanna und Avril Lavigne. Die Vorfälle liegen schon zwei Jahre zurück. Später hatte sich dann noch ein zweiter Hacker als schuldig bekannt.
Der Täter habe seine Opfer mit gefälschten Mails, die augenscheinlich von Apple und Google stammten, in die Irre geführt und sie zur Herausgabe ihrer Email-Passwörter verführt, wie der Staatsanwalt Bruce Brandler am Donnerstag erklärte. Collins habe sich so nicht nur in den Besitz von Personendaten, sondern auch von Nacktfotos bringen können. Die Opfer suchte er sich überwiegend in der US-amerikanischen Unterhaltungsindustrie, sprich: attraktive Schauspielerinnen und Sängerinnen.
Über 50 iCloud- und über 70 Google-Accounts betroffen
„In einigen Fällen hatte sich Collins mit einem Spezialprogramm sogar komplette iCloud-Backups heruntergeladen“, so der Anwalt. Insgesamt gelang es dem Hacker, mindestens 50 Apple iCloud-Accounts und über 70 Google-Accounts zu knacken. Doch es kommt noch dicker: Collins habe die Schönheiten sogar aktiv zur Herausgabe von Nacktfotos animiert.
Im August 2014 erschien seine Kollektion dann im Netz. Am Anfang wollten es viele nicht wahrhaben und nannten die Fotos kurzerhand Fälschungen. Doch diese Version bewahrheitete sich nicht. Das Hacking kam schließlich ans Licht.
Daraufhin musste auch Apple einige Kritik einstecken. Der Konzern schütze seine Nutzer nicht hinreichend, so wurde bemängelt. Apple gab den Hack daraufhin zu und sprach von einem sehr gezielten Angriff. Doch Schwächen im System sah der Konzern nicht. (via)
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