Bereits Ende letzten Jahres haben wir euch über ein geplantes Apple-Forschungszentrum in Indonesien berichtet. Wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei (via iDB) nun vermutet, soll sich auch ein App-Entwicklungszentrum hinzugesellen.
Apps: „Made in Indonesia“
Jakarta ist die Hauptstadt und die bevölkerungsreichste Stadt Indonesiens. Wenn alles nach Plan verläuft, soll in der Stadt schon im Oktober ein App-Entwicklungszentrum eröffnet werden. Der Hintergedanke der Einrichtung zielt auf den Verkauf der eigenen Hardware im Land ab.
Wie in Indien gibt es in Indonesien ein Gesetz welches besagt, dass Elektronik-Geräte zu einem gewissen Prozentsatz aus einer lokalen Herstellung stammen müssen. Wird diese Vorgabe nicht erfüllt, können die Produkt nicht direkt von dem Hersteller an den Kunden verkauft werden.
Lohnenswerte Gesetzesänderung
Im letzten Jahr erhielt dieses Gesetz eine sehr interessante Änderung. Laut der neuen Vorgabe zählen nun auch lokal entwickelte Apps zu den notwendigen Komponenten eines Smartphones. Eine lohnenswerte Vorlage für Apple, die das Unternehmen jetzt mit einem entsprechenden Entwicklungszentrum verwandeln möchte. Wenn Apple die App-Vorgaben erfüllt, muss der Hersteller nicht mehr den Umweg über die Reseller gehen und kann somit eine größere Marge für sich beanspruchen.
In Indien hat Apple gerade erst eine Produktion des iPhone SE in Schwung gebracht, um lokale Vorgaben zu erfüllen. Die Entwicklung von Apps wird Apple weitaus weniger kosten. Eine Tatsache, die auch gerne Samsung genutzt hätte, doch für den Hersteller aus Südkorea kam die Gesetzesänderung zu spät. Erst in 2015 errichtete Samsung eine neue Produktionslinie in Indonesien, um der Gesetzgebung genüge zu tun.
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