o2 Free im Test: Das könnt ihr mit 1000KBit/s Internetgeschwindigkeit noch machen

| 20:19 Uhr | 3 Kommentare

Im Herbst letzten Jahres hat der Mobilfunkanbieter o2 seine neuen o2 Free Tarife an den Start gebracht. Derzeit hat o2 den Aktionstarif o2 Free 15 aufgelegt, der euch unter anderem 15GB Highspeed-Volumen beitet. Mit o2 Free möchte o2 den Mobilfunk entfesseln und bietet trotz Drosselung eine Surfgeschwindigkeit von 1MBit/s an. Bis dato waren wir nach dem Verbrauch des Highspeed-Volumens nur 32KBit/s bzw. 64KBit/s von deutschen Anbietern gewohnt. o2 weitet das Ganze jedoch aus und bietet seit einigen Monaten 1MBit/s an, wenn ihr in den o2 Free Tarifen euer Highspeed-Volumen verbraucht habt.

o2 Free im Test

Ganz ehrlich, sobald eine Drosselung von 32KBit/s bzw. 64KBit/s greift, ist mit dem mobilen Internet nicht mehr wirklich viel möglich. Klar, man kann eine Nachricht schreiben oder mit viel Wartezeit die ein oder andere Webseite öffnen, ein Surfgenuss kommt dabei nicht auf. Wir wollten der Sache nachgehen, wieviel mit 1MBit/s im o2-Netz noch möglich sind und haben dies nun in einem Test ausprobiert. Das Ganze haben wir in Kombination mit dem 9,7 Zoll iPad Pro WiFi+LTE und 256GB Speicher ausprobiert. SIM-Karte eingeschoben und schon konnte es losgehen.

Surfen auf Webseiten

Fangen wir mit einer „einfachen“ Disziplin an. Das Surfen im Netz mit 1MBit/s über das iPad war in unserem Fall grundsätzlich problemlos möglich. Natürlich richtet sich der Seitenaufbau danach, wieviele Texte, Bilder und weitere Inhalte eine Webseite für euch bereit hält. Wir haben ein paar Webseiten besucht, die wir regelmäßig im Web aufrufen und konnten dabei keine echte Beeinträchtigung feststellen. Natürlich dauert es mit 1Mbit/s länger als mit voller LTE Geschwindigkeit, aber daran hat wohl niemand gezweifelt. Von daher könnt ihr mit der Drossel von 1MBit/s mehr oder weniger normal weitersurfen. Kleine Einschränkungen gibt es allerdings.



Audioinhalte

Weiter geht es mit Audioinhalten. Hier haben wir uns zum einen Apple Music (Beats 1) sowie verschiedene Radio-Apps vorgenommen. Klappte einwandfrei. Die Radiosender wurden kurz gepuffert und schon ging es los. Nutzt man ausschließlich Audioinhalte, ohne weitere Dinge mit dem iPad im Web zu erledigen, so klappt dies ohne Einschränkung.

Facebook, Twitter und Co.

Soziale Netzwerke, Kurznachrichtendienste und Messenger sind ein Teil unseres Lebens geworden und so möchten wir auf diese nicht verzichten, wenn unsere Mobilfunkanbindung gedrosselt wird. Grundsätzlich können Facebook, Twitter und Co. auch weiterhin „normal“ genutzt werden.

Lädt man zum Beispiel seine Facebook Zeitleiste und ist diese mit zahlreichen Fotos und Videos versehen, so kann der Ladevorgang schonmal etwas länger dauern. Allerdings merkt man einen Unterschied, ob man die Zeitleiste mit 64KBit/s oder mit 1000KBit/s lädt. Der Komfort wie mit voller LTE-Geschwindigkeit ist nicht mehr vorhanden, aber man kann die Services nach wie vor (eingeschränkt) nutzen.

Videos: Sky, Netflix, Amazon Prime, Zattoo etc.

Besonders spannend ist der Test hinsichtlich Video-Streams und ehrlicherweise waren wir sehr skeptisch, ob 1MBit/s ausreichen, um einen Netflix- oder Sky-Stream anzugucken.

Wir waren überrascht. Bei Netflix haben wir zum Beispiel „Dexter“ gestreamt. Der Stream wurde kurz geladen und anschließend lief der Stream. Es wäre gelogen, zu behaupten, dass der Stream in voller Bildqualität abgespielt wird. Natürlich gibt es mit 1MBit/s Einschränkungen und das Bild ist pixeliger. Man konnte die Geschehnisse vernünftig verfolgen, musste jedoch Qualitätseinbußen in Kauf nehmen. Um z.B. beim Sport auf dem Crosstrainer eine Serie weiterzugucken, reicht die Qualität in unseren Augen jedoch aus.

Fazit

Das „unendliche Surfen“, was o2 verspricht, kann der Anbieter einhalten. Gleichwohl geben wir zu bedenken, dass dies mit Einschränkungen versehen ist. Je größer die Inhalte sind, die aus dem Netz geladen werden, desto länger dauert es mit 1MBit/s. Insbesondere Fotos, Videos und Streams zehren an der Bandbreite. Beim Streaming müsst ihr in jedem Fall Qualitätseinbußen in Kauf nehmen.

Es ist jedoch beruhigend zu wissen, dass man, sollte man sein Highspeed-Volumen verbraucht haben, bis zum Ende des Monats halbwegs komfortabel und mit Einschränkungen weiter surfen kann. Ist man mit einer Drosselgeschwindigkeit von 32KBit/s bzw. 64KBit/s eher „verloren“, so geht es mit 1000KBit/s zumindest vernünftig weiter. In unserem Speed-Test haben wir übrigens 1MBit/s im Download und 0,86MBit/s im Upload geschafft.

Kategorie: iPhone

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3 Kommentare

  • Karsten

    Ich finde die Idee was o2 free hier ins Leben gerufen hat richtig gut. Die Internet Drosselung bei anderen Mobilfunkanbietern und Prepaid angeboten nervt total und in anderen Ländern ist diese Drosselung schon lange nicht mehr. O2 gehört mit seinen o2 free Tarif für mich auf Platz 1 der Anbieter und es lohnt sich mittlerweile wieder ein Vertrag zu machen mit o2 free. Dann macht Internet Spaß.

    19. Jul 2017 | 7:56 Uhr | Kommentieren
  • Eddi

    Hab meine 15GB auch mal extra verbraucht ums auszuprobieren, also ich komme damit super klar, da ich eh quasi nie Videos auf dem Handy gucke merkt man den Unterschied eigentlich hauptsächlich bei der Latenz (Seitenaufbau aufgrund der Signallaufzeit). Würde es die 1 mbit im LTE Netz geben wär ich wunschlos glücklich.

    19. Jul 2017 | 8:04 Uhr | Kommentieren
  • Thomas

    Ich hoffe das dies zu einem Umdenken auch bei den anderen Netzanbietern führt!
    Aufgrund der Initiative von O2 werde ich meinen aktuellen Vertrag bei dem Magentaclub kündigen.
    Diese Datenautomatik oder das nachbuchbare „Highspeed-Volumen“ ist reinste Geldmacherei!

    Denn jeder Datentarif wird nach verbrauch des vertraglich festgelegten Volumens absolut unbrauchbar, bis auf die Tatsache, dass noch Whatsapp nachrichten ohne Bild oder Sprachnachrichten funktionieren.

    Mein nächster Vertrag ist definitiv bei O2. Zum einen muss der Schritt von O2 belohnt werden, zum anderen müssen die anderen Anbieter erstmal bluten! Wenn alle mitziehen, dann gibt es bald keine extreme Drosselung mehr! Seid dabei!!!

    26. Jul 2017 | 14:37 Uhr | Kommentieren

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